Postkartenaktion des Katholikenrats des Bistums Magdeburg

Ein geeintes Europa wählen

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Der Katholikenrat des Bistums Magdeburg ruft dazu auf, sich im Vorfeld der Wahlen zum Europa-Parlament mit den Programmen der Parteien auseinanderzusetzen und an der Wahl teilzunehmen.

Es braucht eine „stabile menschliche Brücke“ zwischen den Völkern Europas, ist Janusz Marszalek aus Polen überzeugt.
 
Der Katholikenrat des Bistums Magdeburg hat zu der vom 23. bis 26. Mai anstehenden Neuwahl des Europäischen Parlaments zwei so bezeichnete Wahlkarten veröffentlicht. Auf den Karten kommt jeweils eine Persönlichkeit aus einem der Nachbarländer Deutschlands im Blick auf die Wahlen zu Wort. Auf der Rückseite ist das Anliegen der Karten erklärt und mit der Aussage zusammengefasst: „Wir alle finden, ein geeintes Europa ist eine gute Wahl.“ Zu den Karten, die der TAG DES HERRN hier mit ihrer Vorderseite veröffentlicht, schreibt das höchste Laiengremium des Bistums:

„Die Zeiten, als Kirchenvertreter Wahlempfehlungen für die eine oder andere Partei gegeben hatten, sind lange vorbei. Christen sind als Bürger emanzipiert genug, eine verantwortungsvolle Wahl zu treffen. Wer sich noch nicht entschieden hat, hat alle Möglichkeiten, sich zu informieren. Dazu sind allerdings die Wahlplakate, mit ihren schon aus Platzgründen auf wenige Worte eingedampften Aussagen wenig hilfreich. Ein Blick in die Wahlprogramme der zur Wahl stehenden Parteien ist da unerlässlich.

Aus verschiedenen Perspektiven
Gerade jetzt, in einer Zeit wo vieles, was Europa und die Demokratie in den letzten Jahrzehnten Positives erreicht haben, in Frage gestellt und angegriffen wird, sind Wahlen wichtig. Deshalb möchte der Katholikenart im Bistum Magdeburg die anstehende Europawahl aus verschiedenen europäischen Perspektiven in den Blick nehmen.
Wir haben mit Janusz Marszalek und Colin Mawby zwei Freunde aus europäischen Ländern, die mit unserem Bistum verbunden sind, gebeten, uns ihre Meinung zu Europa kundzutun. Zwei Menschen berichten hier aus ihrer ganz persönlichen Sicht und Geschichte, warum ihnen Europa wichtig ist und warum sie es für nötig halten, unser Wahlrecht zu nutzen.“ (Ihre Stellungnahmen sind auf den abgebildeten blauen Karten zu lesen.)
Sir Colin Mawby (Republik Irland/Grossbritannien,* 1936 in Portsmouth) ist Organist, Chorleiter und Komponist. Er leitete die Kirchenmusik an Westminster Cathedral in London und war Chefdirigent der Chöre des Irischen Rundfunks und Fernsehens. Er gilt als einer der berühmtesten zeitgenössischen Komponisten sakraler Musik. Einige seiner Werke wurden in Magdeburg und zum Leipziger Katholikentag uraufgeführt.
Janusz Marszalek saß von 1998 bis 2002 im Rat des Kreises Oświęcim/Auschwitz und war 2002-2011 Stadtpräsident (OB) von Oświęcim. Seit 2012 ist er Vorstand der Polnischen Senioren-Union und zudem auch seit 2013 Vize-Präsident der Europäischen Seniorenunion. In 2019 jährt sich das Bestehen des von ihm gegründeten Kinderdorfes „Dr. Janusz Korczak“ in Rajsko/Polen zum 25. Mal.

Für Sir Colin Mawby aus Irland/Großbritannien ist die Europäische Union ein „Garant für den Frieden“. | Fotos: Katholikenrat

Wahlen sind für eine freie Gesellschaft unerlässlich
Weiter schreibt der Katholikenrat: „Unsere Einladung: Fragen wir uns einmal selbst, warum dieses Europa, von der kleinsten Gemeinde über Dörfer, Städte und Länder so wichtig ist, warum (nicht nur) diese Wahl für eine freie Gesellschaft so nötig ist. Für alle, die in unserem Bistum in Sachsen-Anhalt leben, gilt dies gleichermaßen für die zeitgleich stattfindenden Kommunalwahlen.
Dies kann, wie wir meinen, durchaus eine passende Vorbereitung auf eine gute Wahl sein.
Machen Sie doch einfach mit und gehen Sie bitte wählen!“

Die Wahlkarten des Katholikenrates sollen an diesem Wochenende in den Gemeinden des Bistums ausliegen.

(tdh)

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