Pater Richard Henkes ist seliggesprochen worden
Ein „Märtyrer der Menschlichkeit“
Pallottinerpater Richard Henkes ist im Limburger Dom seliggesprochen worden. Pater Henkes, der aus dem Westerwald stammte, war ein Verfolgter des Nazi-Regimes und starb als Märtyrer im KZ Dachau.
„Die Seligsprechung von Pater Henkes soll ein Fest für die Pallottiner, für das Bistum Limburg, für die Heimat des neuen Seligen, Ruppach-Goldhausen im Westerwald, und für die tschechischen Gäste werden“, wünscht sich der Limburger Bischof Georg Bätzing. Für ihn ist Henkes (1900 bis 1945) ein „Märtyrer der Menschlichkeit“. Bätzings Hirtenwort zur Seligsprechung ist ein Plädoyer dafür, den Pallottiner zum Vorbild zu nehmen und den Mund aufzumachen, wenn die Würde von Menschen gefährdet ist. Die Flyer zur Seligsprechung ziert auch deshalb das Lebensmotto von Pater Henkes: „Einer muss da sein, es zu sagen.“
Erstmals wird im noch jungen Bistum Limburg eine Seligsprechung im Dom der Bischofsstadt stattfinden. Die seit dem vergangenen Jahr zu den Heiligen der Kirche zählende Mutter Katharina Kasper wurde 1978 noch im Vatikan „zur Ehre der Altäre“ erhoben. Die Seligsprechung übernimmt als Vertreter des Papstes Kardinal Kurt Koch.
Wie Katharina Kasper, die Gründerin der „Dernbacher Schwestern“, stammt auch Pater Richard Henkes aus dem Westerwald. Der Pallottinerpater wurde in Ruppach-Goldhausen geboren. In seinem Heimatort ist die Freude über die Ehrung groß. Und zugleich ein Ansporn für die Katholiken im Ort. Denn bis heute ist er vielen ein mutiges Vorbild, wenn es darum geht, zu sagen, was zu sagen ist. Gelegen oder ungelegen. (job)
Die Feier der Seligsprechung beginnt am Sonntag, 15. September, um 14 Uhr im Limburger Dom. Sie wird live im Internet übertragen.
Zur Seligsprechung gibt "Der Sonntag"
dieses Extra heraus, das Sie kostenlos
herunterladen können. Darin finden
Sie Informationen und Hintergründe zu
Pater Henkes und ein Grußwort von
Bischof Georg Bätzing.
Mehr dazu auch unter: https://richard-henkes.bistumlimburg.de/