Gottes Gegenwart in Leipzig nachspüren

Eine Stadt – eine Synode

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Wo entdecken wir Gottes Gegenwart schon jetzt in der Stadt und ihrem Umland? Dieser und anderen Fragen gehen die Delegierten der Leipziger Synode nach, um christliche Perspektiven für ihre Heimat zu entwickeln.

Im Rahmen des pastoralen Erkundungsprozesses im Bistum wurden in Leipzig fünf neue Pfarreien errichtet, eine in jeder Himmelsrichtung und eine im Zentrum. Bei der Vorbereitung dieser Gründungen standen vor allem binnenkirchliche und binnenpfarrliche Aspekte im Vordergrund. Daher stellten sich zahlreiche Gläubige die Frage, welche Strategien für das zukünftige kirchliche Wirken „nach außen“ notwendig seien. Es komme darauf an, die eigene Sendung als Christ in die Stadt Leipzig und ihr Umland neu in den Blick zu nehmen. So entstand die Idee, eine Stadtsynode abzuhalten, um gemeinsam nach dem Willen Gottes für die Christen vor Ort zu fragen.

Am 19. und 20. März ging diese dann mit dem ersten Synodentreffen los. Delegierte aller Leipziger Gemeinden, besonderer kirchlicher Orte und wichtiger überregionaler Akteure (Katholische Akademie, Bischöfliches Ordinariat, ...) und auch Vertreter der Ökumene trafen sich online mit der Steuerungsgruppe der Stadtsynode, dem Präsidium. Während einer Gruppenarbeit wurden mögliche Themen gesammelt, die dann im Plenum präsentiert wurden. Mitglieder des Präsidiums fassten die Vorschläge zu zehn Kernthemen zusammen. Anschließend konnten alle Synodenteilnehmer über die konkreten Themen abstimmen. So sollten die fünf Arbeitsfelder der Synode gefunden werden. Da die Wahl sehr knapp ausging und viele Delegierte sich für eine Aufstockung aussprachen, wurden am Ende sechs Themen für die Synodenarbeit festgelegt:

  • Politisches und soziales Einbringen / Dialog mit der Stadtgesellschaft und eigene Positionierung
  • Wachsende Stadt: Integration, Einsamkeit, Stadt als Lebensraum
  • christliche Kernthemen – auf die existenziellen Fragen Antworten geben
  • Angebote für jüngere Generationen
  • Bewahrung der Schöpfung
  • Kirchen öffnen / Begegnungsräume schaffen

Durch die gute Zusammenarbeit beflügelt, konstituierten sich die sechs Arbeitsgruppen und nahmen erste Abstimmungen vor. Sie haben nun bis 15. Juni Zeit, ein Grundlagenpapier zum jeweiligen Thema zu entwickeln. Diese Dokumente sind dann die Grundlage der Arbeit auf der zweiten Synodensitzung am 9. und 10. Juli.

Eine starke Frau im Hintergrund
Bis dahin hat vor allem Synodenreferentin Natalia Priseajniuc viel Arbeit auf dem Schreibtisch. Sie koordiniert die organisatorischen und inhaltlichen Vorbereitungen der Vollversammlungen, betreut die Arbeitsgruppen, ist Ansprechpartnerin für die Delegierten und beantwortet Fragen rund um die Stadtsynode.
Ziel der Stadtsynode ist es, den gemeinsamen Auftrag der katholischen Kirche für Leipzig zu benennen. Dabei sollen Fehlstellen identifiziert, aber auch schon Gelungenes wahrgenommen und Strategien entwickelt werden, um dem Auftrag als Christen in der Stadt weiter und besser gerecht zu werden. (tdh)