Feriencamp auf dem Pferdeberg wurde eröffnet
Erholung und Nachhaltigkeit
Nach nur acht Monaten Bauzeit steht das neue Feriencamp auf dem Gelände des Kolping Ferienparadieses auf dem Pferdeberg bei Duderstadt. Im Beisein der niedersächsischen Sozialministerin Carola Reimann wurde es jetzt seiner Bestimmung übergeben.
„Vom ersten Spatenstich bis heute sind gerade einmal 262 Tage vergangen. Eine beachtliche Leistung“, sagte Klaus Bechtold, Vorsitzender des Kolpingferienwerkes der Diözese Hildesheim. Er wies darauf hin, dass die drei neuen Holzhäuser mit ihren insgesamt neun barrierefreien Wohneinheiten nicht nur, aber besonders für junge Familien gedacht sind. „Denn Familie kann kaum intensiver gelebt werden als im Urlaub. Schon Adolph Kolping hat gesagt: Familie ist die Keimzelle des menschlichen Lebens. Und diesem Ausspruch fühlen wir uns verpflichtet“, betonte Bechtold. „Hier können Familien im gemeinsamen Spiel, in vertrauten Gesprächen und in Zeiten der Stille Kraft schöpfen für die Herausforderungen im alltäglichen Leben.“
Dies unterstrich auch Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann. „Im Familienurlaub kann man auch viele Anregungen für den Alltag bekommen“, sagte die Ministerin und wies auf die zahlreichen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung auf dem Gelände des Ferienparadieses hin. „Möge dieses Feriencamp immer ausgebucht sein und denen, die hierher kommen, die Erholung bringen, die sie hier suchen“, wünschte sie den künftigen Bewohnern auf Zeit.
Ganz fertig ist man noch nicht auf dem Pferdeberg mit dem insgesamt zweieinhalb Millionen Euro umfassenden Bauprojekt, das unter anderem vom Land mit 500 000 Euro und 86 000 Euro aus Mitteln der Niedersächsischen Lotto-Stiftung unterstützt wurde. Mit einem Blick auf den von Baufahrzeugen zerfurchten Platz vor den Häusern erklärte Bechtold: „Hier kommt noch ein Spielplatz hin, damit die Eltern ihre Kinder in der Nähe haben und leichter beaufsichtigen können.“ Aber er ist zuversichtlich, dass man bis zum 15. Juni komplett fertig ist, denn dann kommen die ersten Gäste.
Der Bau ging nicht ganz ohne Probleme voran. „Denn unser Herrgott hat uns ein paar Steine in den Weg geworfen“, erklärte der Vorsitzende des Kolpingferienwerks. Schnell stieß man bei den Erdarbeiten auf den nackten Fels des Pferdebergs. „Aber auch dieses Problem haben unsere Bauarbeiter in den Griff bekommen.“
Neben der Barrierefreiheit der Wohneinheiten – jeweils eine Wohnung pro Bungalow ist rollstuhlgerecht – hat man bei dem Bauprojekt auf Nachhaltigkeit gesetzt. „Das gilt für die verwendeten Baustoffe wie auch für den Energiebedarf. Wir fühlen uns der Bewahrung der Schöpfung verpflichtet, wie sie auch Papst Franziskus in seiner Enzyklika ‚Laudato si‘ angemahnt hat“, predigte Pfarrer Karl-Heinz Hendker in der Messfeier, die der Eröffnung vorangegangen war. „Nachhaltigkeit heißt für mich, umsichtig zu sein, Rücksicht zu nehmen auf Ressourcen und auch Regeln des Umweltschutzes einzuhalten.“ Jede Wohneinheit wurde von dem Priester ganz individuell gesegnet.
Andreas Bulitta, Kolpingdiözesanvorsitzender, lobte das Projekt: „Unser Kolping-Motto – verantwortlich leben, solidarisch handeln – ist hier in die Tat umgesetzt worden. Geänderte Ansprüche unserer Gäste und verändertes Urlaubsverhalten haben uns zu der Entscheidung gebracht, unser aktuelles Angebot zu erweitern. Und das ist hier wunderbar gelungen.“
Interessant, so Bechtold, dürften die neuen Häuser gerade auch für Schulklassen und Familiengruppen sein.
Edmund Deppe