Kochkurs für Kinder in Querfurtmit Gemeindereferentin Hahn
Feldsalat mit Himbeerdressing
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Ein Jahr lang haben sich Kinder monatlich in Querfurt mit Gemeindereferentin Hahn zu einem Kochkurs getroffen. Dabei haben sie viel über ausgewogene Ernährung gelernt, die auch die Schöpfungsbewahrung im Blick hat.
Die Mädchen und Jungen besprechen mit Gemeindereferentin und Genussbotschafterin Johanna Hahn, was beim Zubereiten des Menüs zu beachten ist. | Fotos: Eckhard Pohl |
Sandwich mit Pastinaken-Frischkäse und Gurkenscheiben als Vorspeise, Hähnchenragout mit Rahmgemüse und Reis, dazu Feldsalat mit Himbeerdressing. Sowie als Nachtisch: Apfelpfannkuchen mit Zimt. Und Zitronenwasser. So sieht das Menü aus, das es an diesem Samstagmittag im Pfarrhaus in Querfurt geben soll – für immerhin 12 Personen. Zubereitet, und das ist das Besondere, wird die Mahlzeit von Kindern. Fünf Mädchen und drei, später sind es vier Jungen, sind dazu an diesem Morgen mit Gemeindereferentin Johanna Hahn zusammengekommen.
Bevor die Kinder im Alter von zehn bis 14 Jahren mit dem Zubereiten beginnen, lädt Johanna Hahn sie ein, in den Gemüsegarten des Pfarrhauses mitzukommen. Sie sollen Ausschau halten, wo der Feldsalat steht, und Frau Hahn zeigt ihnen auch Petersilie und Oregano, die ebenfalls für die Gerichte benötigt werden.
Zurück im Gemeinderaum sind die Kinder, nachdem sie sich die Hände gewaschen, ihre Schürzen umgebunden und Kochmützen aufgesetzt haben, ratzfatz am Zubereiten. Freda, Hanna und Luzia haben das Gemüsesandwich übernommen. Mark und Konrad rühren den Teig für die Eierkuchen ein: Mehl. Vier Esslöffel Honig, dazu Milch und Eier. Außerdem müssen Äpfel in Scheiben geschnitten werden.
Eine Idee der Initiative „Ich kann kochen“
Seit einem Jahr kommen bis zu 15 Mädchen und Jungen aus der Region Querfurt, Röblingen, Nebra und sogar bis aus Freyburg (Unstrut) einmal im Monat in dieser Weise zusammen. Heute findet der Kochkurs zunächst zum letzten Mal statt. Man merkt, dass die Kinder schon Erfahrung im Umgang mit dem Schneiden von Gemüse, dem Aufschlagen von Eiern oder dem Rühren von Teig haben. „Es macht einfach Spaß“, meint Konrad, der auch zu Hause schon mal Kartoffeln schält, wie er sagt. Und Mark fügt hinzu: „Es ist schön, mit den anderen zusammen zu sein, zu kochen und zu essen.“
„Die Idee für den Kurs habe ich durch die von der Sarah-Wiener-Stiftung und der Barmer Ersatzkasse initiierten Aktion ,Ich kann kochen‘ bekommen“, sagt Gemeindereferentin Hahn. In einer Familienkochschule in Leipzig hat sie dafür das Zertifikat als Genussbotschafterin erworben. Anliegen der Stiftung von Starköchin Sarah Wiener ist es, Familien dazu zu ermutigen, auf eine ausgewogene Ernährung mit frischen Lebensmitteln zu achten und selbst zu kochen.
„Einerseits werde Kochen heute zum Event gemacht, andererseits würden nicht wenige Eltern und Kinder so manche Lebensmittel überhaupt nicht kennen und eher wenig zu Hause kochen“, sagt Hahn. Dem wolle sie mit dem von der Barmer mit 500 Euro unterstützten Kurs entgegensteuern. Und zugleich deutlich machen, dass die Verwendung von regional und fair erzeugten und der Saison entsprechenden Lebensmitteln etwas mit der Schöpfungsbewahrung zu tun hat und man sorgsam und dankbar damit umgehen muss, betont Hahn.
Seit einem Jahr kommen bis zu 15 Mädchen und Jungen aus der Region Querfurt, Röblingen, Nebra und sogar bis aus Freyburg (Unstrut) einmal im Monat in dieser Weise zusammen. Heute findet der Kochkurs zunächst zum letzten Mal statt. Man merkt, dass die Kinder schon Erfahrung im Umgang mit dem Schneiden von Gemüse, dem Aufschlagen von Eiern oder dem Rühren von Teig haben. „Es macht einfach Spaß“, meint Konrad, der auch zu Hause schon mal Kartoffeln schält, wie er sagt. Und Mark fügt hinzu: „Es ist schön, mit den anderen zusammen zu sein, zu kochen und zu essen.“
„Die Idee für den Kurs habe ich durch die von der Sarah-Wiener-Stiftung und der Barmer Ersatzkasse initiierten Aktion ,Ich kann kochen‘ bekommen“, sagt Gemeindereferentin Hahn. In einer Familienkochschule in Leipzig hat sie dafür das Zertifikat als Genussbotschafterin erworben. Anliegen der Stiftung von Starköchin Sarah Wiener ist es, Familien dazu zu ermutigen, auf eine ausgewogene Ernährung mit frischen Lebensmitteln zu achten und selbst zu kochen.
„Einerseits werde Kochen heute zum Event gemacht, andererseits würden nicht wenige Eltern und Kinder so manche Lebensmittel überhaupt nicht kennen und eher wenig zu Hause kochen“, sagt Hahn. Dem wolle sie mit dem von der Barmer mit 500 Euro unterstützten Kurs entgegensteuern. Und zugleich deutlich machen, dass die Verwendung von regional und fair erzeugten und der Saison entsprechenden Lebensmitteln etwas mit der Schöpfungsbewahrung zu tun hat und man sorgsam und dankbar damit umgehen muss, betont Hahn.
Freda, Hanna und Luzia und ihr Gemüse-Sandwich „Tausendfüßler“ mit Pastinaken-Frischkäse und Gurkenscheiben. |
Freda, Hanna und Luzia haben inzwischen ihre Gemüse-Sandwiches fertig. Entsprechend auf eine Platte drapiert, bekommt die erste Schnitte mittels Creme aus geriebenen Pastinaken und Frischkäse zwei Augen und einen Mund verpasst, die letzte Schnitte mit Petersilie einen Schwanz. Und fertig ist der „Tausendfüßler“. Martha und Stella kümmern sich währenddessen um das Rahmgemüse für das Hähnchenragout. Sie haben Pilze, Lauch, Möhren, Zwiebel und Stangensellerie klein geschnitten und lassen diese nun im Fleischsud garen, bevor die bereits vorgekochten Hähnchenstücke dazukommen.
Gern erinnern sich die Kinder daran, als sie aus Kartoffeln ziemlich viele Pommes frites zubereitet hatten und nichts übrig blieb. Konrad: „Die haben wirklich gut geschmeckt.“ Toll sei auch gewesen, als sie bei den zweitägigen Kinder-Kartagen vor Ostern die Feier eines Pessach-Mahles vorbereitet und dann gefeiert haben.
„Mir ist es wichtig, dass die Kinder die Gerichte in ihre Familien hineintragen, ich gebe ihnen die Rezepte deshalb mit“, sagt Johanna Hahn. „Wir haben zu Hause schon die Kürbissuppe nachgekocht“, bestätigt Freda diese Praxis. Und Mark hat, wie beim Kochkurs gelernt, zu Hause schon Ingwer- oder Gurken-Wasser als erfrischendes, zuckerfreies Getränk zubereitet. „Die Kinder und dadurch wir als Familie werden angeregt, gute Mahlzeiten aus einfachen Dingen aus unserer Region zuzubereiten“, lobt Mutter Kerstin Stahl das Kursangebot. „Zum Beispiel mochten die Kinder keinen Spinat, nun haben sie Omelett mit Spinat kennengelernt und das schmeckt ihnen.“
Gern erinnern sich die Kinder daran, als sie aus Kartoffeln ziemlich viele Pommes frites zubereitet hatten und nichts übrig blieb. Konrad: „Die haben wirklich gut geschmeckt.“ Toll sei auch gewesen, als sie bei den zweitägigen Kinder-Kartagen vor Ostern die Feier eines Pessach-Mahles vorbereitet und dann gefeiert haben.
„Mir ist es wichtig, dass die Kinder die Gerichte in ihre Familien hineintragen, ich gebe ihnen die Rezepte deshalb mit“, sagt Johanna Hahn. „Wir haben zu Hause schon die Kürbissuppe nachgekocht“, bestätigt Freda diese Praxis. Und Mark hat, wie beim Kochkurs gelernt, zu Hause schon Ingwer- oder Gurken-Wasser als erfrischendes, zuckerfreies Getränk zubereitet. „Die Kinder und dadurch wir als Familie werden angeregt, gute Mahlzeiten aus einfachen Dingen aus unserer Region zuzubereiten“, lobt Mutter Kerstin Stahl das Kursangebot. „Zum Beispiel mochten die Kinder keinen Spinat, nun haben sie Omelett mit Spinat kennengelernt und das schmeckt ihnen.“
Kinder wollen weiter gemeinsam kochen
Am Ersten Advent werden die Kinder nach den Gottesdiensten in Nebra und Röblingen ihr „Kochdiplom“ erhalten. Dabei wollen sie auch selbst gekochtes Quittengelee und selbst gebackene Plätzchen anbieten und mit den dafür eingenommenen Spenden Geld für eine Verlängerung des Kochkurses sammeln.
Schließlich ist das Essen fertig. Einige Kinder decken die gemeinsame Tafel mit weißen Tischdecken, Kerze, Gläsern, Tellern und Besteck. Pfarrer Heinz Werner kommt dazu. Und schon betet die zehnjährige Freda das Tischgebet. Und stellt dann auch die Vorspeise Gemüse-Sandwich „Tausendfüßler“ vor. Eines der Brote ist eine Überraschung, sagt Freda. Thomas hat das Sandwich erwischt: Es enthält statt Gurkenscheiben Möhre.
Am Ersten Advent werden die Kinder nach den Gottesdiensten in Nebra und Röblingen ihr „Kochdiplom“ erhalten. Dabei wollen sie auch selbst gekochtes Quittengelee und selbst gebackene Plätzchen anbieten und mit den dafür eingenommenen Spenden Geld für eine Verlängerung des Kochkurses sammeln.
Schließlich ist das Essen fertig. Einige Kinder decken die gemeinsame Tafel mit weißen Tischdecken, Kerze, Gläsern, Tellern und Besteck. Pfarrer Heinz Werner kommt dazu. Und schon betet die zehnjährige Freda das Tischgebet. Und stellt dann auch die Vorspeise Gemüse-Sandwich „Tausendfüßler“ vor. Eines der Brote ist eine Überraschung, sagt Freda. Thomas hat das Sandwich erwischt: Es enthält statt Gurkenscheiben Möhre.
Von Eckhard Pohl