Sternsingermobil in Haldensleben
Für Kassem und Sharifa
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Das Sternsingermobil des Kindermissionswerkes war kürzlich in der St. Hildegard-Grundschule in Haldensleben. So konnten die Schüler – 75 Prozent sind nicht getauft – sehr anschaulich eine Menge über die Sternsinger erfahren.
Susanne Zander spricht mit Schülern der St. Hildegard-Grundschule im Sternsingermobil über Anliegen und Einsatz der Sternsinger. | Fotos: Eckhard Pohl |
Wer kennt Sternsinger? Warum laufen sie als Könige herum? Wer waren die heiligen drei Könige? Was machen Sternsinger? Ruckzuck ist Susanne Zander mit den Schülerinnen und Schülern mitten im Thema, nachdem sie mit ihnen zuvor ein Bewegungsspiel gemacht hat. Einzelne Mädchen und Jungen wissen etwas mit den Sternsingern anzufangen, viele andere aber nicht.
Susanne Zander ist an diesem Mittwochvormittag mit dem nagelneuen Info-Mobil des Kindermissionswerkes „Die Sternsinger“ auf dem Schulhof der St. Hildegard-Grundschule in Haldensleben zu Gast. Am Nachmittag geht es dann weiter in die Gemeinde Biederitz der Pfarrei St. Augustinus Magdeburg. Klasse für Klasse lädt die junge Frau, die selbst als Freiwillige ein so-
ziales Jahr in Nicaragua verbrachte und erst im September Kinder in Tansania besucht hat, die je rund 20 Mädchen und Jungen in die Sitzecke im Sternsingermobil ein. Hier gibt es einen großen Bildschirm, natürlich Utensilien rund ums Sternsingen und Info-Material. Und schon ist die junge Frau mit den Kindern über die Könige, die eigentlich Sterndeuter waren, im Gespräch, erklärt, dass sich Kinder schon früher gern als Könige verkleidet haben und das Kindermissionswerk vor 70 Jahren diese Idee aufnahm. Und Zack, haben zwei Kinder Kronen auf dem Kopf. Zander lenkt das Gespräch darauf, was die Sternsinger so machen: „Singen“, „für arme Kinder Geld sammeln“, um den Jahreswechsel zum Fest Heilige Drei Könige (Erscheinung des Herrn) „die Häuser segnen“, wissen einige Kinder einzubringen. „Wenn ihr Sternsinger seid, habt ihr eine ganz wichtige Aufgabe: Eine Wohnung oder ein Haus für ein Jahr segnen!“, sagt Zander. Auch Kreide zum Anbringen des Segensspruches „Christus mansionem benedicat“ und die weniger umweltfreundlichen schwarzen Schilder mit dem „20*C+M+B+19“ für das neue Jahr hat sie dabei.
Damit Kinder eine Schule besuchen können
Stichwort: Geld sammeln für arme Kinder. 48 Millionen Euro, mehr als je zuvor seien im vergangenen Jahr zusammengekommen, sagt Zander. Und schon geht es vor einer Weltkarte, die außen am Mobil aufgestellt ist, um den Einsatz des gesammelten Geldes. Einzelnden Ländern ist jeweils in Bild und Text ein Kind in einer besonderen Situation zugeordnet. Besonders vom achtjährigen Kassem aus Syrien wollen die Schülerinnen und Schüler mehr erfahren. Kassem stützt sich auf Krücken, da ihm ein Bein fehlt. Es musste ihm abgenommen werden, konnte nicht geheilt werden, erzählt Susanne Zander. Auf das Haus, wo Kassem mit seiner Familie wohnte, sei eine Bombe gefallen. Dabei wurde nicht nur Kassems Bein getroffen, sein Vater und drei seiner Geschwister seien gestorben. Kassems Mutter und er mussten in den Libanon fliehen. Was Kassem dort nun alles braucht, will Susanne Zander von den Schülern wissen. Schnell wird klar, dass der achtjährige zu essen und zu trinken und ein Dach über dem Kopf braucht und dass das Kindermissionswerk es finanziert, dass er im Libanon die Schule besuchen kann.
Weitere Mädchen und Jungen, denen über die Sternsingeraktion geholfen wird, sind zum Beispiel die neunjährige Sharifa aus Tansania, der eine kostenlose Krankenhausbehandlung ermöglicht wird, oder Jyoti (6) und Neetu (9) in Indien. Weil deren Eltern nur wenig verdienen, mussten die beiden Kinder schon arbeiten. Mit Mitteln des Kindermissionswerkes ist es möglich, dass sie in die Schule gehen können und dass sich auch die Eltern abends beruflich qualifizieren können. „Gute Sache“, sind sich die Schüler mit Susanne Zander einig.
Bei der Sternsinger-Aktion 2018/2019 stehen Kinder mit Behinderung in Peru beispielhaft im Mittelpunkt, im vergangenen Jahr ging es um Kinderarbeit in Indien. Geholfen wird aber an vielen Orten der Erde. „Warum beschäftigen wir uns jetzt mit alledem?“, fragt Zander die Schüler. „Damit ihr seht, wie cool es ist, als Sternsinger bei der Aktion Kinder helfen Kindern mitzumachen! Ihr sammelt für Euch Süßigkeiten ein, segnet die Häuser der Leute und helft Kindern, denen es nicht so gut geht wie euch!“
Stichwort: Geld sammeln für arme Kinder. 48 Millionen Euro, mehr als je zuvor seien im vergangenen Jahr zusammengekommen, sagt Zander. Und schon geht es vor einer Weltkarte, die außen am Mobil aufgestellt ist, um den Einsatz des gesammelten Geldes. Einzelnden Ländern ist jeweils in Bild und Text ein Kind in einer besonderen Situation zugeordnet. Besonders vom achtjährigen Kassem aus Syrien wollen die Schülerinnen und Schüler mehr erfahren. Kassem stützt sich auf Krücken, da ihm ein Bein fehlt. Es musste ihm abgenommen werden, konnte nicht geheilt werden, erzählt Susanne Zander. Auf das Haus, wo Kassem mit seiner Familie wohnte, sei eine Bombe gefallen. Dabei wurde nicht nur Kassems Bein getroffen, sein Vater und drei seiner Geschwister seien gestorben. Kassems Mutter und er mussten in den Libanon fliehen. Was Kassem dort nun alles braucht, will Susanne Zander von den Schülern wissen. Schnell wird klar, dass der achtjährige zu essen und zu trinken und ein Dach über dem Kopf braucht und dass das Kindermissionswerk es finanziert, dass er im Libanon die Schule besuchen kann.
Weitere Mädchen und Jungen, denen über die Sternsingeraktion geholfen wird, sind zum Beispiel die neunjährige Sharifa aus Tansania, der eine kostenlose Krankenhausbehandlung ermöglicht wird, oder Jyoti (6) und Neetu (9) in Indien. Weil deren Eltern nur wenig verdienen, mussten die beiden Kinder schon arbeiten. Mit Mitteln des Kindermissionswerkes ist es möglich, dass sie in die Schule gehen können und dass sich auch die Eltern abends beruflich qualifizieren können. „Gute Sache“, sind sich die Schüler mit Susanne Zander einig.
Bei der Sternsinger-Aktion 2018/2019 stehen Kinder mit Behinderung in Peru beispielhaft im Mittelpunkt, im vergangenen Jahr ging es um Kinderarbeit in Indien. Geholfen wird aber an vielen Orten der Erde. „Warum beschäftigen wir uns jetzt mit alledem?“, fragt Zander die Schüler. „Damit ihr seht, wie cool es ist, als Sternsinger bei der Aktion Kinder helfen Kindern mitzumachen! Ihr sammelt für Euch Süßigkeiten ein, segnet die Häuser der Leute und helft Kindern, denen es nicht so gut geht wie euch!“
Susanne Zander stellt den Schülern Kinder in der Welt vor, denen die Sternsingeraktion konkret hilft. |
Ben aus der vierten Klasse hat die dreiviertel Stunde am Sternsingermobil gut gefallen. „Wir haben gelernt, was die Sternsinger machen.“ Besonders beeindruckt hat ihn das Beispiel von Kassem aus Syrien. Von seinem Schicksal beeindruckt ist auch Mitschülerin Lilly. „Wir waren heute früh alle verwundert, was das mit dem Auto auf unserem Schulhof werden soll. Schön, dass uns das alles so gut erklärt worden ist.“ In Hundisburg habe sie schon beim Krippenspiel mitgespielt. „Ich möchte jetzt selbst bei den Sternsingern mitmachen“, sagt Lilly. Rahel aus der dritten Klasse ist schon selbst als Sternsingerin in der Pfarrei St. Christophorus in Haldensleben unterwegs gewesen.
Heute mit dabei ist auch Gemeindereferentin Christine Neumann. Sie lädt die Schüler, die nur zu einem Viertel junge Christen sind, ein, sich ab sofort jede Woche eine Stunde auf die Sternsingeraktion 2018/19 vorzubereiten und dabeizusein. Für Schulleiterin Sandra Lehmann und Religionslehrerin Christine Rauwolf ist der Vormittag mit dem Sternsingermobil eine runde Sache: „Für die Kinder ist das Angebot sehr anschaulich. Sie können ihr Vorwissen und eigene Erfahrungen einbringen. Und Frau Zander brennt für das Anliegen und reißt die Kinder so gut mit.“
Heute mit dabei ist auch Gemeindereferentin Christine Neumann. Sie lädt die Schüler, die nur zu einem Viertel junge Christen sind, ein, sich ab sofort jede Woche eine Stunde auf die Sternsingeraktion 2018/19 vorzubereiten und dabeizusein. Für Schulleiterin Sandra Lehmann und Religionslehrerin Christine Rauwolf ist der Vormittag mit dem Sternsingermobil eine runde Sache: „Für die Kinder ist das Angebot sehr anschaulich. Sie können ihr Vorwissen und eigene Erfahrungen einbringen. Und Frau Zander brennt für das Anliegen und reißt die Kinder so gut mit.“
Bitte anmelden, wenn das Mobil kommen soll
Seit September ist Susanne Zander mit dem Mobil in Deutschland unterwegs. Nach Haldensleben und Biederitz bei Magdeburg waren die Pfarreien St. Laurentius und St. Bonifatius in Leipzig und Herz Jesu und St. Martin in Dresden auf dem Programm. „Wir besuchen Pfarreien, Verbände, Schulen, Kindergärten und kommen gern auch zu Veranstaltungen“, sagt Zander. Dafür sei eine entsprechende Anmeldung nötig. Für dieses Jahr sei bereits alles ausgebucht. Aber auch 2019 soll das Mobil im ganzen Land unterwegs sein.
Mehr Infos/Anmeldung
Seit September ist Susanne Zander mit dem Mobil in Deutschland unterwegs. Nach Haldensleben und Biederitz bei Magdeburg waren die Pfarreien St. Laurentius und St. Bonifatius in Leipzig und Herz Jesu und St. Martin in Dresden auf dem Programm. „Wir besuchen Pfarreien, Verbände, Schulen, Kindergärten und kommen gern auch zu Veranstaltungen“, sagt Zander. Dafür sei eine entsprechende Anmeldung nötig. Für dieses Jahr sei bereits alles ausgebucht. Aber auch 2019 soll das Mobil im ganzen Land unterwegs sein.
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Von Eckhard Pohl