Bischof Heiner am Leser-Telefon

„Herr Bischof, ich bete für Sie“

Image

Alle wollten Bischof Heiner Wilmer sprechen und der konnte kaum Luft holen – das Lesertelefon der KirchenZeitung klingelte ununterbrochen. Eine gute Nachricht für diejenigen, die nicht durchgekommen sind: Der Bischof stellt sich am kommenden Montag (6. April) erneut den Fragen der Leser.


Suchte das Gespräch mit den Menschen aus seinem
Bistum: Bischof Heiner Wilmer.

Die Anrufer kamen aus der Nordheide und dem Eichsfeld, aus Hannover und Braunschweig, aus der Bischofsstadt und dem Stift Hildesheim. Selbst aus Nord­rhein-Westfalen suchte eine KiZ-Abonnentin das Gespräch mit dem Bischof.

So unterschiedlich die Regio­nen waren, aus denen sich die Anruferinnen und Anrufer meldeten, so unterschiedlich waren auch ihre Anliegen, berichtete der Bischof im Anschluss. Oft sei Persönliches zur Sprache gekommen, häufig gab es aber auch aufmunternde Worte für ihn und die Versicherung: „Ich bete für Sie in dieser Zeit“. „Das hat mich sehr gefreut und berührt“, erklärte Wilmer.

Andere Anrufer hatten konkrete Fragen und Vorschläge: Ob man sich denn beim Läuten, Beten und Singen für die Corona-Helfer nicht besser mit der evangelischen Kirche und anderen Organisationen absprechen könne. Oder ob es denkbar sei, einen Segensspruch für alle Kinder zu entwerfen, die nun angesichts der Seuche nicht die Kita oder die Schule besuchen können. Andere sorgten sich um die Finanzen der Kirche, die durch Corona Steuerausfälle habe, und machten den Vorschlag, ein freiwilliges Kirchgeld einzuführen, um die Verluste auszugleichen. Immer wieder gab es Lob dafür, dass täglich ein Gottesdienst aus dem Dom per Audio-Livestream im Internet übertragen wird.

Der Bischof notierte Anfragen und Ideen, erklärte, die Dinge zu bedenken und gegebenenfalls weiterzugeben – machte aber keine Versprechungen: „Ich kann nichts zusagen, was ich dann nicht halten kann.“

Nach zwei Stunden und fünfzehn Minuten am Hörer war Heiner Wilmer sichtlich geschafft, aber auch begeistert von den Ideen, dem Mitdenken und den Fragen der Gläubigen aus dem weiten Bistum – und sagte für den kommenden Montag spontan einen zweiten Termin am KiZ-Lesertelefon zu.

Matthias Bode