Ökumene-Bischof Feige würdigt Metropolit Augoustinos
Im Glauben verbunden
Ökumene-Bischof Gerhard Feige dankt dem griechisch-orthodoxen Metropoliten Augoustinos für seinen unermüdlichen Einsatz für die Ökumene.
Ökumene-Bischof Gerhard Feige würdigt Metropolit Augoustinos in der Kirche des Heiligen Apostels Andreas in Düsseldorf. | Foto: pbm |
Die katholischen Bischöfe in Deutschland haben das ökumenische Engagement des griechisch-orthodoxen Metropoliten und Vorsitzenden der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland, Augoustinos, gewürdigt. Der Vorsitzende der Ökumene-Kommission der deutschen Bischöfe, Bischof Gerhard Feige, dankte Augoustinos anlässlich seines 80. Geburtstags für sein „unermüdliches und unbeirrbares ökumenisches Engagement“. „Sie stehen für ein gutes Miteinander der Christen in Deutschland. Dabei lassen Sie uns auch an den besonderen Gaben der orthodoxen Tradition teilhaben und bereichern so die ökumenische Gemeinschaft“, sagte Feige bei einem Festakt in der Kirche des Heiligen Apostels Andreas in Düsseldorf.
Metropolit Augoustinos, der bereits am 7. Februar 80 Jahre alt wurde und seit 1980 das Amt des Metropoliten innehat, habe viel für die Integration der in Deutschland lebenden Griechen geleistet, so Feige. „Dabei haben Sie auf beeindruckende Weise die Überzeugung vertreten und gelebt, dass Integration keine Einbahnstraße ist, sondern von beiden Seiten die Bereitschaft voraussetzt, aufeinander zuzugehen. Immer wieder bringen Sie sich in die gesellschaftlichen Debatten ein.“
Verdienste auch auf internationaler Ebene
Bischof Feige würdigte auch die Verdienste Augoustinos’ auf internationaler Ebene, so zuletzt als Delegierter des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel bei der „Heiligen und Großen Synode“ 2016 auf Kreta. In Deutschland hat Augoustinos den Vorsitz auf orthodoxer Seite in der Gemeinsamen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, eine Aufgabe, die er, rechnet man die Zeit seit den Anfängen der Gemeinsamen Kommission mit der Griechisch-Orthodoxen Metropolie hinzu, seit fast vier Jahrzehnten ausfüllt. „In diesem Zeitraum wurden wichtige Dokumente erarbeitet … Diese Texte zeigen, dass unsere Kirchen bei allen Unterschieden in der Sprache und in den Gestaltungsformen im Glauben tief miteinander verbunden sind. Dies für die Gläubigen unserer Kirchen aufzuschließen und auf diese Weise das ökumenische Miteinander auch vor Ort zu stärken, ist ein wesentliches Anliegen der Gemeinsamen Kommission“, so Bischof Feige. Metropolit Augoustinos würdigte er als einen „aufmerksam zuhörenden und offenen Gesprächspartner, der tief im Glauben und in der Tradition seiner Kirche verwurzelt ist und aus dieser Gewissheit heraus eine große innere Freiheit besitzt, sich dem anderen zu öffnen und ihm mit Wertschätzung zu begegnen. Durch Ihre verbindliche und verbindende Art der Kommunikation gelingt es Ihnen, eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen, die für das ökumenische Miteinander von unschätzbarem Wert ist.“
Augoustinos Labardakis ist seit 1980 griechisch-orthodoxer Metropolit von Deutschland mit Sitz in Bonn und Exarch von Zentraleuropa. Als Vorsitzender der 2010 gegründeten Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland vertritt er die drittgrößte christliche Konfession in der Bundesrepublik. Zu seiner Diözese gehören rund 450 000 Menschen und damit etwa ein Viertel der orthodoxen Christen bundesweit.
(kna/pbm/tdh)