Das Dorf-FSJ – Geheimtipp unter den Freiwilligendiensten

Junge Freiwillige als Allrounder

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Es ist ein Modellprojekt der Caritas in Südniedersachsen. Inzwischen steht die 3. Staffel am Start. Das Dorf-FSJ, ein Freiwilliges Soziales Jahr auf dem Land, gilt als Geheimtipp unter den Freiwilligendiensten.


Das Dorf-FSJ ist der Geheimtipp unter den Freiwilligendiensten, finden Lena Günther, Lennart Stange, Cornelius Böning und Alida-Maria Dornieden (von links).

„Das Trapez als Bild bringt es auf den Punkt“, sagt Lena Günther. Die 19-Jährige erinnert sich noch gut an den ersten Tag als „Dorf-FSJ­lerin“ – das war ziemlich genau vor 12 Monaten. Ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) auf dem Land im Umfeld von Duderstadt – was macht man da genau? „Einiges“, erklärt Günther. Monatliche Frühstückrunden für Senioren organisieren, Kinderbasteln, Dorfflohmärkte oder Ausflüge organisieren, außerdem helfen die  Freiwilligen bei der Tagesbetreuung von Seniorinnen und Senioren, bieten Spielkreise an oder begleiten ältere Menschen zum Arzt oder beim Einkaufen.

Inzwischen sind die sogenannten Dorf-FSJler im Eichsfeld nicht mehr wegzudenken. Die Idee startete im April 2017, um Versorgung und Teilhabe alter wie junger Menschen zu verbessern. Vier FSJler, die jeweils einen bis zu 12 Monate dauernden Einsatz absolviert haben, gaben jetzt ihre Erfahrung weiter an die nächste Staffel von Freiwilligen. Wieder 17 oder 18 Jahre alt, interessiert an der direkten Arbeit mit Menschen.

„Ich habe noch nie ein Busunternehmen angerufen, jetzt weiß ich, wie das geht“, berichtet Alida-Maria Dornieden stolz. „Wir haben eine Stockmacherei besucht“, ergänzt Lennart Stange, „das war ein toller Tag.“

Bei Cornelius Böning, der sein Dorf-FSJ auch dazu nutzte, um die Arbeit als Erzieher in der Kita kennenzulernen, ist der Funke für die Arbeit im sozialen Bereich übergesprungen. Er will Erzieher werden. Lena Günther startet eine Ausbildung zur Ergotherapeutin, Lennart Stange schwankt noch zwischen Erzieher oder Grundschullehrer, Alida-Maria Dornieden zieht es in den Bereich Kommunikation.

Gefragt, was das Dorf-FSJ so besonders macht, antwortet Alida-Maria Dornieden: „Weil man mit Menschen jeglichen Alters zu tun bekommt. Diese große Vielseitigkeit macht den Reiz aus.“