Aktionsparcours „Kirche(n) (er)leben“
Kirche aus anderer Perspektive
Image
Der Aktionsparcours „Kirche(n) (er)leben“ der Arbeitsstelle für Jugendpastoral lockte Gruppen und Einzelbesucher aus dem gesamten Bistum in die Ökumenischen Höfe in Magdeburg.
In luftiger Höhe konnten Interessierte die Magdeburger Petrikirche aus einer anderen Perspektive kennenlernen und zugleich Vertrauen wagen. | Foto: Pressestelle Bistum Magdeburg |
Klettern in der Kirche? Geht das überhaupt? Der Hochseilgarten „getragen wagen“ war seit 17. Oktober eine der Stationen des Aktionsparcours „Kirche(n) (er)leben“ in den Ökumenischen Höfen in Magdeburg. Verschiedene Angebote machten verschiedene Aspekte von Kirche erfahrbar.
Klettern in der St.-Petri-Kirche, das war für die Teilnehmer die Erfahrung des Kirchraums aus luftiger Höhe, aber auch von Wagnis und Getragenwerden, wie sie ja durchaus zu Kirche (und Glauben) gehören, in der noch viel Größeres trägt und Menschen herausfordert.
Doch nicht nur Klettern war beim Aktionsparcours „Kirche(n) (er)leben“ drei Wochen lang angesagt: Der Missio-Truck zum Thema „Menschen auf der Flucht“ stand für den weltweiten Einsatz der Kirche und ihrer Organisationen für Menschen in Not. „Schön ist es nicht, wie die Menschen im Kongo leben müssen. Aber die Ausstellung ist gut gemacht und geht mir ziemlich nahe“, fand Leonie aus Magdeburg. Am Beispiel des seltenen Rohstoffs Coltan, welches für die Handyproduktion benötigt wird, erfuhren die Besucher der fahrenden Ausstellung nicht nur vom Schicksal vieler Kongolesen, sondern auch von den Auswirkungen des eigenen Konsumverhaltens auf weltweite Konflikte.
Klettern in der St.-Petri-Kirche, das war für die Teilnehmer die Erfahrung des Kirchraums aus luftiger Höhe, aber auch von Wagnis und Getragenwerden, wie sie ja durchaus zu Kirche (und Glauben) gehören, in der noch viel Größeres trägt und Menschen herausfordert.
Doch nicht nur Klettern war beim Aktionsparcours „Kirche(n) (er)leben“ drei Wochen lang angesagt: Der Missio-Truck zum Thema „Menschen auf der Flucht“ stand für den weltweiten Einsatz der Kirche und ihrer Organisationen für Menschen in Not. „Schön ist es nicht, wie die Menschen im Kongo leben müssen. Aber die Ausstellung ist gut gemacht und geht mir ziemlich nahe“, fand Leonie aus Magdeburg. Am Beispiel des seltenen Rohstoffs Coltan, welches für die Handyproduktion benötigt wird, erfuhren die Besucher der fahrenden Ausstellung nicht nur vom Schicksal vieler Kongolesen, sondern auch von den Auswirkungen des eigenen Konsumverhaltens auf weltweite Konflikte.
Ist, was wir sehen, alles? Und: Wie geht Glauben?
„Wie geht Glauben?“ fragte darüber hinaus eine Mitmachausstellung in der Wallonerkirche. Nach verschiedenen, alltäglichen und leicht fassbaren Erfahrungen wurden spirituelle Deutungsebenen angeboten. „Auf diesem Bild habe ich erst nur ein Liebespaar erkannt. Erst, nachdem ich den Text gelesen habe, fiel mir auf, dass die Schatten Delfine sind. Ohne Text hätte ich die gar nicht gesehen,“ bemerkte Leon aus Köthen. Die Frage an der Station: Ist das, was wir sehen, alles? Kann es noch andere Wahrheiten geben? – Ein Spiegelkabinett, eine Bildershow, eine Tastkiste und viele weitere Stationen luden zu überraschenden Erfahrungen ein.
Umwelt, Frieden, Organspende, Gleichberechtigung … – viele Themen fielen den Besucherinnen und Besuchern zu Politik und Kirche ein. „Kirche auch politisch“ hieß es in der Martinskapelle. Eine Präsentation über die Stunde der Jugend 1968 „Einige Leute loben den Frieden“ im Kloster Unser Lieben Frauen (eine Zusammenarbeit mit dem damaligen Jugendreferenten Joachim Garstecki) und Material zur aktuellen Kampagne „Dein Grundgesetz“ luden zur kreativen Auseinandersetzung mit Kirche und Politik ein.
Besinnlich wurde es im Hohen Chor der Wallonerkirche. Kerzen konnten angezündet, Gebete und Wünsche formuliert und Weihrauchkörner aufgelegt werden. „Im Alltag finde ich eigentlich nie so eine Ruhe“, meint dazu Max aus Magdeburg. Auch wenn er kein Christ sei, habe ihm das Verweilen in dieser Atmosphäre ziemlich bewegt.
„Wie geht Glauben?“ fragte darüber hinaus eine Mitmachausstellung in der Wallonerkirche. Nach verschiedenen, alltäglichen und leicht fassbaren Erfahrungen wurden spirituelle Deutungsebenen angeboten. „Auf diesem Bild habe ich erst nur ein Liebespaar erkannt. Erst, nachdem ich den Text gelesen habe, fiel mir auf, dass die Schatten Delfine sind. Ohne Text hätte ich die gar nicht gesehen,“ bemerkte Leon aus Köthen. Die Frage an der Station: Ist das, was wir sehen, alles? Kann es noch andere Wahrheiten geben? – Ein Spiegelkabinett, eine Bildershow, eine Tastkiste und viele weitere Stationen luden zu überraschenden Erfahrungen ein.
Umwelt, Frieden, Organspende, Gleichberechtigung … – viele Themen fielen den Besucherinnen und Besuchern zu Politik und Kirche ein. „Kirche auch politisch“ hieß es in der Martinskapelle. Eine Präsentation über die Stunde der Jugend 1968 „Einige Leute loben den Frieden“ im Kloster Unser Lieben Frauen (eine Zusammenarbeit mit dem damaligen Jugendreferenten Joachim Garstecki) und Material zur aktuellen Kampagne „Dein Grundgesetz“ luden zur kreativen Auseinandersetzung mit Kirche und Politik ein.
Besinnlich wurde es im Hohen Chor der Wallonerkirche. Kerzen konnten angezündet, Gebete und Wünsche formuliert und Weihrauchkörner aufgelegt werden. „Im Alltag finde ich eigentlich nie so eine Ruhe“, meint dazu Max aus Magdeburg. Auch wenn er kein Christ sei, habe ihm das Verweilen in dieser Atmosphäre ziemlich bewegt.
Aus Zeitz, der Altmark und dem Mansfelder Land
„Der lange Weg hat sich gelohnt“, findet Angela aus Sangerhausen. Neben Gruppen aus Magdeburg und Umgebung waren auch junge Menschen von der Altmark bis Zeitz, vom Mansfelder Land und Bitterfeld zum Aktionsparcours gekommen. Am Tag der offenen Tür am 31. Oktober kamen darüber hinaus auch viele Familien und ältere Besucherinnen und Besucher. Außerdem lockte zu diesem Anlass die einzigartige Gelegenheit, den Turm der Petrikirche außen herunterzulaufen. „Total cool“, fand Dominik aus Magdeburg. „Kirche(n) (er)leben“ – das geht auf vielen Wegen.
Mehr Infos: www.jung-im-bistum-magdeburg.de; www.bistum-magdeburg.de
„Der lange Weg hat sich gelohnt“, findet Angela aus Sangerhausen. Neben Gruppen aus Magdeburg und Umgebung waren auch junge Menschen von der Altmark bis Zeitz, vom Mansfelder Land und Bitterfeld zum Aktionsparcours gekommen. Am Tag der offenen Tür am 31. Oktober kamen darüber hinaus auch viele Familien und ältere Besucherinnen und Besucher. Außerdem lockte zu diesem Anlass die einzigartige Gelegenheit, den Turm der Petrikirche außen herunterzulaufen. „Total cool“, fand Dominik aus Magdeburg. „Kirche(n) (er)leben“ – das geht auf vielen Wegen.
Mehr Infos: www.jung-im-bistum-magdeburg.de; www.bistum-magdeburg.de
Von Jonas Borgwardt