Anstoß 07/22
Kleider machen Leute
Was ziehe ich an, was steht mir, was ist bequem und trotzdem schick? Fragen, die viele beschäftigten, morgens oder am Abend. Der Blick in den Kleiderschrank, verlockend oder eine Qual?
Ein neues Kleid oder ein neuer Anzug, dazu die passenden Schuhe und die weiteren Outfits. Alles muss aber auch bezahlbar sein. Die Kleiderfrage ist auch eine Statusfrage und frönt manche Eitelkeiten. Die Modemarke muss es sein, so auch für die Jugendlichen. Ja, Kleider machen Leute.
Die Eitelkeit macht auch vor den Priestern nicht halt. Auch das Messgewand soll gut aussehen. In früheren Zeiten mit Spitze und Verzierungen, bestickt, kostbar, so manches barocke Gewand. Nach dem II. Vatikanischen Konzil soll die Schlichtheit der Messgewänder vorherrschen. Die Farben haben ihre Bedeutung: Rot als Farbe des Feuers, des Blutes und der Liebe steht für Pfingsten, für den Heiligen Geist, aber auch für das Blut der Märtyrer. Weiß als Farbe der Klarheit und des Lichts steht für die festlichen Tage, für Ostern, Weihnachten und – für die besonderen Festtage. Das violette Messgewand als Zeichen der Umkehr und der Buße kennzeichnet die Fastenzeit und die Adventszeit, aber auch für das Requiem wird violett getragen. An den anderen Tagen wird das grüne Messgewand als Farbe der Hoffnung gewählt. Einen besonderen Platz nimmt das rosarote Messgewand als Farbe der Freude am dritten Advents- und vierten Fastensonntag ein.