Generationenübergreifendes Krippenspiel in Lübben
Maria kam mit dem Kinderrad
Alle Altersgruppen – vom Kleinkind bis zur Seniorin – haben zu Weihnachten das Krippenspiel der Pfarrei St. Trinitatis in Lübben gestaltet. Die Idee dazu hatte Gemeindereferentin Susanne Nomine.
Das Finale mit den Engeln und den Hirten, die Weisen kommen noch dazu. Der Wunsch wird laut, dass viele Menschen den Weg zur Krippe finden. (Foto: Holger Jakobi) |
Elise fuhr mit ihrem Kinderrad rasant zur Pfarrkirche St. Trinitatis in Lübben. Sie und ihre Oma machten beim Krippenspiel zum Heiligen Abend mit. Elise war aufgeregt, sie spielte die Maria. Die Probe mit Kostümen und Requisiten fand am 23. Dezember statt. Das Besondere des Krippenspiels war, dass Gemeindereferentin Susanne Nomine alle Altersgruppen eingeladen hatte, dabei mitzumachen. Sie hatte die Sorge, dass sich diesmal nicht genügend Kinder für das Spiel finden.
Die Einladung hatte sich gelohnt: Die jüngste Darstellerin – ein Schaf – war ein zweijähriges Kleinkind, die Rolle der Erzählerin übernahm Regina Bretterbauer (72). Susanne Nomine schaute, welches Krippenspiel sich eignet und wer welche Rolle übernehmen konnte. Neu war allerdings, dass sich zwei Kinder fanden, die die Maria spielen wollten. Auch für den Josef begeisterten sich zwei Jungen. „Das hatten wir noch nie, eigentlich sind beide Rollen nicht so leicht zu besetzen“, betont Susanne Nomine. Unterstützt wurden die kleinen und großen Darsteller von einer musikalischen Familie der Gemeinde.
Zu Beginn des Krippenspiels wurde die Erzählerin von einem Raben unterbrochen. Laut rief die Handpuppe: „Halt! Halt! Halt! Ich kann das doch viel besser.“ Die Erzählerin forderte den frechen Raben entsetzt zum Verlassen der Kirche auf. Doch dem Raben gelang es, die Kinder davon zu überzeugen, dass er wirklich viel besser von Weihnachten und der Geburt Jesu berichten kann. Denn, so der Rabe: „ … ich würd mal sagen, ich war dabei!“
Das Finale des Krippenspiels bildeten die sechs Hirten, die zur Krippe kamen. Engel verkündeten: „Es ist Christus der Herr, er ist heute Nacht in der Stadt Davids, in Betlehem geboren.“ „Dann“, so der Rabe weiter, „kamen noch ganz feine Herrschaften.“ Die Weisen – darunter Susanne Nomine – gingen langsam zur Krippe und brachten Geschenke mit. Kind Alina sagte zum Schluss: „Es ist eine wunderbare Nacht. Ich wünsche mir, dass nicht nur die Hirten und Weisen, sondern noch viel mehr Menschen den Weg zur Krippe finden, damit nicht nur wir, sondern alle froh werden.“
Von Holger Jakobi