Fusion Marienschule und Josephinum

„Milch und Kakaopulver sind zusammen viel besser!“

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Das Gymnasium Mariano-Josephinum startet mit einem großen Fest ins neue Schuljahr. Durch die Fusion von Marienschule und Josephinum wird der Schulstandort Hildesheim weiterentwickelt.


Ein Element des Gottesdienstes zur Schulfusion:
eine mitreißende und spektakuläre Choreografie
von Schülerinnen und einem Schüler.

Bislang probte das Symphonische Blasorchester in der Marienschule, doch seit dem Ende der Sommerferien sind die Klänge der Bläserklassen und des Orchesters nun am Domhof zu hören. Unterricht und Proben finden in den Räumen der Dommusik statt. Fleißig haben die Mädchen und Jungen für ihren ersten Auftritt im neuen Gymnasium Mariano-Josephinum geübt und nun den offiziellen Festakt der Fusion mit anschließendem Gottesdienst musikalisch mitgestaltet.

  „Zusammenwachsen – zusammen wachsen“ war das Motto von Festakt und Gottesdienst, womit die Verbindung von Marienschule und dem Bischöflichen Gymnasium Josephinum nun auch offiziell besiegelt wurde. Rechtskräftig ist die Schulfusion bereits seit dem 1. August.

Das neue katholische Gymnasium ist durch die Fusion zur größten allgemeinbildenden Schule in Stadt und Landkreis geworden. Die rund 1700 Schülerinnen und Schüler feierten gemeinsam mit ihren fast 170 Lehrkräften und elf Verwaltungsangestellten sowie Elternvertretern. Auch Ehrengäste aus Politik, Verwaltung und Kirche waren der Einladung zum zum Festakt auf dem Domhof gefolgt.
 


Wertschätzung und Gemeinschaft, aber auch Basketballkörbe
und Hemme-Milch für 40 Cent wünschen sich die Mädchen
und Jungen.

Bischof Heiner Wilmer ermutigte die Schülerinnen und Schüler, auch die aufkommenden Fragen und Unsicherheiten ernst zu nehmen und verwies auf das gemeinsame Fundament: „Beide Schulen werden zu einer Schule, damit auf der Grundlage beider Traditionen Zukunft gestaltet werden kann.“ Er dankte allen, die sich in den vergangenen zwei Jahren für die Fusion eingesetzt und am Konzept der neuen Schule mitgearbeitet haben.

Schulleiter Stephan Speer hatte aus seinem Garten Pflastersteine mitgebracht, um den gemeinsamen Weg symbolisch darzustellen. Doch spielerisch wurden seine „weitschweifenden“ Ausführungen von den Schülervertretern Inka und Linus unterbrochen, die kurz und prägnant die Schulfusion erklärten: „Milch und Kakaopulver sind für sich genommen schon sehr gut, aber zusammen sind sie noch viel besser!“

Der anschließende Gottesdienst mit Bischof Heiner und Schulseelsorger Martin Marahrens war ein bewegter Gottesdienst – besonders durch eine anspruchsvolle Tanzchoreografie.
 


Bischof Heiner stellt die Fusion
unter Gottes Segen.

Als während seiner Predigt zum Thema Wachsen ein kleiner Regenschauer niederging, kommentierte der Bischof schlagfertig: „Regen fördert Wachstum“. Er forderte seine Zuhörer auf: „Seid politisch um der Ehre Gottes willen!“

Die Schülerinnen und Schüler hatten im Vorfeld Wünsche für ihre neue Schule zusammengetragen, die auf Karten geschrieben an zwei kleine Apfelbäume gehängt und vom Bischof gesegnet wurden. Auf den Karten standen Begriffe wie Respekt und Solidarität, Wertschätzung und Gemeinschaft, Verständnis und Offenheit, aber auch Wasserspender, Basketballkörbe oder Hemmemilch für 40 Cent.

Dass die Schulfusion noch vor großen Herausforderungen steht, machte ein Lehrer im Gespräch deutlich: „Wir sind auf einem gemeinsamen Weg, aber wir müssen noch Gräben zuschütten und Mauern abbauen. Und ein paar Narben müssen auch noch heilen. Aber  wenn alle an einem Strang ziehen, dann schaffen wir das.“

Pünktlich zur offiziellen Fusion ist auch die Homepage des Gymnasiums Mariano-Josephinum online gegangen: www.mariano-josephinum.de

Edmund Deppe