In Pritzwalk startet die evangelische Stephanus-Grundschule.
Mit 14 Schülern geht es los
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In Pritzwalk geht die evangelische Stephanus-Grundschule mit zunächst nur einer jahrgangsübergreifenden Klasse an den Start. Die Eröffnung der einzigen christlichen Grundschule in der Region hat sich um ein Jahr verzögert.
Schulleiterin Annerose Fromke in einem der modernen Klassenräume mit Kreuz und Sitzecke. Fotos: Oliver Gierens |
Hier und da sieht es noch ein wenig unordentlich aus, aber im Großen und Ganzen ist die „Baracke“, ein Flachdachbau aus DDR-Zeiten, bereits als Schulgebäude zu erkennen. Zwei Klassenräume sind mit bunten, modernen Schulmöbeln ausgestattet, an einer Wand hängt ein Kreuz in bunten Farben. Neben den Schultischen mit hellgrün leuchtenden Stühlen gibt es eine Sitzecke mit einem großen runden Teppich, an dessen Rand kleine Sitzkissen drapiert sind.
Das Lehrerpult steht mitten im Raum und kann nach Bedarf an die Schultische herangerückt werden. Dahinter steht eines der Prinzipien der Evangelischen Stephanus-Grundschule, die nach einem Jahr Verzögerung nun mit dem Schuljahresbeginn in Brandenburg am kommenden Montag ihre Türen in der Prignitz-Stadt Pritzwalk öffnen kann: Kein „Frontalunterricht“, sondern kooperatives, selbstbestimmtes Lernen.
Kein Raum für neue Ideen in Brandenburg
Schulleiterin Annerose Fromke fängt hier bei null an, muss von Büroklammern über Bleistifte bis zu Wandtafeln alles neu anschaffen. „Das ist wie ein Puzzle aus 2000 Teilen, das man zusammenfügt“, sagt Fromke im Gespräch mit dem „Tag des Herrn“. Dabei hätte die Grundschule schon mit dem Schuljahresbeginn 2021 eröffnen sollen, doch daraus wurde nichts: Im Juni vergangenen Jahres versagte das Brandenburger Bildungsministerium die Genehmigung für den Betrieb der Schule in freier Trägerschaft. Erst jetzt kann es endlich losgehen.
„Es gibt in Brandenburg keinen Raum, etwas anders zu denken – es wird nur das genehmigt, was vorhanden ist“, nennt Fromke einen der Gründe für die Ablehnung im letzten Jahr. Doch daraus hat der Schulträger, die evangelische Stephanus-Stiftung in Berlin, Konsequenzen gezogen. So folgt die Schule nun dem Modell der „Kleinen Grundschule“ in ländlichen Räumen. Das Besondere daran ist der jahrgangsübergreifende Unterricht. Wenn ab Montag 14 Jungen und Mädchen hier unterrichtet werden, sind darunter zehn Erst- und vier Zweitklässler, die gemeinsam in eine Klasse gehen.
Auch inhaltlich will die Evangelische Schule neue Wege gehen: Laut Annerose Fromke orientiert sich die Schule am „5K-Modell“: Der Unterricht soll kommunikativ, kreativ, kritisch, kooperativ und konzentriert sein. Letzteres geschieht beispielsweise über Phasen der Besinnung oder Konzentrationsübungen. Damit
docke man bewusst an die christliche Praxis der inneren Stärkung an, erklärt die Schulleiterin. Auch während der Unterrichtsstunden dürfen sich die Schüler mal eine Auszeit nehmen, auf Selbstmanagement wird in dieser Schule großen Wert gelegt.
Schulleiterin Annerose Fromke fängt hier bei null an, muss von Büroklammern über Bleistifte bis zu Wandtafeln alles neu anschaffen. „Das ist wie ein Puzzle aus 2000 Teilen, das man zusammenfügt“, sagt Fromke im Gespräch mit dem „Tag des Herrn“. Dabei hätte die Grundschule schon mit dem Schuljahresbeginn 2021 eröffnen sollen, doch daraus wurde nichts: Im Juni vergangenen Jahres versagte das Brandenburger Bildungsministerium die Genehmigung für den Betrieb der Schule in freier Trägerschaft. Erst jetzt kann es endlich losgehen.
„Es gibt in Brandenburg keinen Raum, etwas anders zu denken – es wird nur das genehmigt, was vorhanden ist“, nennt Fromke einen der Gründe für die Ablehnung im letzten Jahr. Doch daraus hat der Schulträger, die evangelische Stephanus-Stiftung in Berlin, Konsequenzen gezogen. So folgt die Schule nun dem Modell der „Kleinen Grundschule“ in ländlichen Räumen. Das Besondere daran ist der jahrgangsübergreifende Unterricht. Wenn ab Montag 14 Jungen und Mädchen hier unterrichtet werden, sind darunter zehn Erst- und vier Zweitklässler, die gemeinsam in eine Klasse gehen.
Auch inhaltlich will die Evangelische Schule neue Wege gehen: Laut Annerose Fromke orientiert sich die Schule am „5K-Modell“: Der Unterricht soll kommunikativ, kreativ, kritisch, kooperativ und konzentriert sein. Letzteres geschieht beispielsweise über Phasen der Besinnung oder Konzentrationsübungen. Damit
docke man bewusst an die christliche Praxis der inneren Stärkung an, erklärt die Schulleiterin. Auch während der Unterrichtsstunden dürfen sich die Schüler mal eine Auszeit nehmen, auf Selbstmanagement wird in dieser Schule großen Wert gelegt.
Baracke mit viel Grün: Hier kommt die Schule erstmal unter. |
Christliche Rituale gehören zur Schulpraxis
Dabei steht die Grundschule allen Konfessionen und Religionen sowie Nichtgläubigen offen. Dennoch werden christliche Rituale sowie ein verpflichtender Religionsunterricht obligatorischer Teil der Schulpraxis sein, so Fromke.
Spätestens wenn alle sechs Jahrgangsstufen unterrichtet werden, wird das Gebäude zu klein sein – dann ist der Umzug in einen größeren Altbau geplant. Auch sucht die Schulleiterin noch Lehrer und ehrenamtliche Helfer.
Dabei steht die Grundschule allen Konfessionen und Religionen sowie Nichtgläubigen offen. Dennoch werden christliche Rituale sowie ein verpflichtender Religionsunterricht obligatorischer Teil der Schulpraxis sein, so Fromke.
Spätestens wenn alle sechs Jahrgangsstufen unterrichtet werden, wird das Gebäude zu klein sein – dann ist der Umzug in einen größeren Altbau geplant. Auch sucht die Schulleiterin noch Lehrer und ehrenamtliche Helfer.
Kontakt zur Schule: grundschule.prignitz@stephanus.org
Von Oliver Gierens