Adventsweg durch Hannover
Mit Geist und Geschick durch die City
Was hat der Advent mit Gullideckeln zu tun? Warum erinnern die vier Kerzen auf dem Adventskranz an Straßenkinder vor 200 Jahren? Wer ist die Italienerin an der Leine und was verbindet sie mit dem Gefühl der Geborgenheit? Alle sind eingeladen, an elf Stationen einen neuen spielerischen Adventsweg durch die Innenstadt von Hannover mitzugehen.
„Wir möchten Advent und Weihnachten ‚alltagstauglich‘ machen und den Inhalt dieses Festes auf leichte Weise mit unserem alltäglichen Leben ins Spiel bringen“, sagt Gregor Branahl, der stellvertretende Leiter des [ka:punkt], dem katholischen Treffpunkt und Beratungsangebot in der Innenstadt von Hannover und zusammen mit Leiterin Jutta Johannwerner Initiator der Aktion: „Wir haben bereits vor Ostern mit einem ähnlichen Angebot gute Erfahrungen gemacht.“ Jetzt also mit Blick auf Weihnachten: „Das Besondere an unserem Adventsprojekt ist die überraschende Verbindung von historischen Sehenswürdigkeiten mit den Themen Advent und Weihnachten, die so noch nicht präsentiert wurden,“ erklärt Pastor Stephan Lackner, Leiter der Wiedereintrittsstelle Kirche-im-Blick.
So können die Teilnehmenden zum Beispiel die Geheimnisse des Wunschbrunnens und seine Geschichte ergründen, den Lichterbaum in der Marktkirche als Zeichen der Hoffnung bestaunen und ein eingelassenes Kreuz im Straßenpflaster entdecken. An weiteren Stationen können emotionale Fotos gemacht, Meinungen geteilt oder Kerzen angezündet werden.
Den Herrnhuter Stern, Ursprung aller Weihnachtssterne, kann man im Turm der evangelisch-reformierten Kirche entdecken, die ebenfalls am interaktiven Adventsweg mitgearbeitet hat. „Ein schlichter Stern für eine schlichte Kirche“, meint Elisabeth Griemsmann, Pastorin der evangelisch-reformierten Gemeinde. Aber an einem besonderen Platz: der Straße der Toleranz. Wieder ein Beispiel, wie interaktiv überraschendes Wissen über die Adventszeit mit Insider-Tipps über die Stadt Hannover kombiniert vermittelt wird. „Der Weg ist ein ganz bewusst spielerischer Umgang mit Advent, Stadtgeschichte und den Dingen, die dazwischen liegen“, betont Gregor Branahl.
Die „Tour d’Advent“ startet am Ernst-August-Denkmal am Hauptbahnhof. Sie führt über neun weitere Stationen, die zum Sehen, Hören und Mitmachen anregen und endet an der Buchhandlung an der Marktkirche. Wer bei den richtigen Quizantworten mindestens 630 Punkte gesammelt hat, kann sich bis zum 6. Januar 2022 am Ziel einen Überraschungspreis abholen. Tipp: Ein Gebäck mit Kult-Status, welches bereits seit 160 Jahren in Hannover hergestellt wird.
Der Weg ist drei Kilometer lang und dauert eine knappe Stunde. Wer mitmachen will, benötigt ein Smartphone und die kostenlose App Actionbound. Entweder „Adventsweg Hannover“ eingeben oder den QR-Code auf dieser Seite einlesen und schon geht’s los. Der interaktive Adventsweg ist ein ökumenisches Projekt, entwickelt in Zusammenarbeit zwischen dem katholischen [ka:punkt], der Ev.-luth. Wiedereintrittsstelle Kirche-im Blick (in der Buchhandlung an der Marktkirche) und der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde.
(staki/pkh)