Mit Jesus auf Reisen

In diesem Sommer habe ich mit meiner Familie den Urlaub in den schottischen Highlands verbracht. Die großartige Natur mit Bergen und Seen, Wäldern und Meer, Castles und Ruinen, aber auch die Kultur und die Geschichte dieses Landes im hohen Norden Großbritanniens haben uns beeindruckt. So gehörte natürlich ein Besuch bei den Highlandgames (in diesem Fall in Inverness) mit zum Programm. Schottische Tradition pur!

Gemeinsam mit vielen anderen Einheimischen und Touristen waren wir begeisterte Zuschauer beim Dudelsackspielen, bei schottischen Tänzen, Folkmusik und archaisch anmutenden Sportwettkämpfen wie Baumstammwerfen (Tossing the Caber), Gewichthochwerfen (Weight for Height, Gewichtweitwerfen (Weight for Distance) und dem Stein der Männlichkeit (Stone of Manhood). Schnell kamen wir mit unseren Banknachbarn ins Gespräch - insbesondere, als zwei Touristinnen aus den USA, die vor uns saßen, plötzlich ihren Talisman hervorholten: einen kleinen Jesus. 

Ein wenig erstaunt fragten wir vorsichtig: „Is it christ?“und zeigten auf die kleine Figur, die liebevoll inmitten der Highlandgames-Kulisse fotografiert und per Smartphone in die Heimat verschickt wurde. „Yes“, antworten die Frauen und erzählten uns von einer Aktion in ihrer Kirchengemeinde, bei der die Figuren verteilt wurden, um die Menschen im Urlaub und auch im Alltag zu begleiten.

Viele Menschen nehmen einen Talisman mit auf Reisen. Eine Jesusfigur ist mir in diesem Zusammenhang noch nicht begegnet. Manch einer mag das kitschig finden, aber wenn die kleine Figur mich täglich daran erinnert, wofür ich lebe, woran ich glaube, woraus ich Kraft schöpfe, dann ist das doch wunderbar – egal ob in den eigenen vier Wänden oder mit einem Instagrampost aus dem Urlaub.