20 Jahre St. Mechthild-Grundschule in Magdeburg

Mit Weite und zugleich geerdet

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Die St. Mechthild-Grundschule in Magdeburg besteht seit 20 Jahren. Ergänzend zum Norbertus-Gymnasium errichtete das Bistum die Schule auf Wunsch von Eltern. Jetzt wurde mit einem Fest daran erinnert.

Zum 20-jährigen Bestehen der St. Mechthild-Grundschule in Magdeburg gratuliert auch der Direktor der Edith-Stein-Schulstiftung, Steffen Lipowski. Zuvor hat Bischof Gerhard Feige Schüler, Lehrer, Erzieher und ihre Räume gesegnet.    Foto: Susanne Sperling

 

Bei strahlend blauem Sommerhimmel feierten Schüler, Eltern, Lehrerkollegium und zahlreiche Gäste das 20-jährige Bestehen der St. Mechthild-Grundschule und des Hortes in Magdeburg. Auch Bischof Gerhard Feige war gekommen, um den Schulgeburtstag mit einem Gottesdienst zu eröffnen und für die Schulgemeinschaft Gottes Segen zu erbitten.
Der Regenbogen als Zeichen Gottes für die Einzigartigkeit der Schöpfung durchzog als roter Faden die Feier. „Auch wenn uns ein grauer Himmel oft nicht so gut gefällt“, erläutert die stellvertretende Schulleiterin Eva Knopp, „Sonne und Regen gehören zusammen! Dann entsteht so ein wunderbarer Regenbogen. Gott schenkt uns die Farben, die die Verschiedenartigkeit der Menschen und der Schöpfung symbolisieren.“
Bischof Feige griff das Zeichen des Regenbogens in seiner Predigt im Gottesdienst auf: „Schon im Mittelalter war der Regenbogen für viele Menschen ein Zeichen Gottes.“ Nicht nur die Namenspatronin der Schule und Ordensfrau Mechthild von Hackeborn, sondern auch ihre Helftaer Mitschwester Mechthild von Magdeburg waren von dem Regenbogen fasziniert. „Er hat in ihnen eine Sehnsucht erweckt, die sie erahnen ließ, dass es da noch etwas anderes geben muss“, so der Bischof.

Für andere zum Regenbogen werden
„Immer, wenn ihr ins Staunen kommt, zeigt sich das Licht Gottes. Ich wünsche euch, dass ihr es wahrnehmen und selbst auch für andere ein Regenbogen sein könnt.“
Nach dem Gottesdienst versammelte sich die Schulgemeinschaft im Foyer, um nach der Segnung durch den Bischof das für das Jubiläum komponierte, erste „eigene“ Mechthild-Lied zu singen. So fröhlich eingestimmt, gratulierte auch der Direktor der Schulträgerin, der Edith-Stein-Schulstiftung, Steffen Lipowski: „Die Grundschule und der Hort sind vor 20 Jahren aus einer Elterninitiative hervorgegangen.“ Das Bistum, das zu dem Zeitpunkt selbst erst fünf Jahre jung war, aber schon direkt in der Wendezeit drei Gymnasien errichtet hatte, erkannte den Bedarf, ergriff die Chance durch die Elterninitiative und ergänzte das Schulangebot. Den Mut, sich so stark für ein breites Bildungsangebot einzusetzen, zogen die Beteiligten aus dem ureigenen Auftrag der Kirche. „Denn Bildung sichert den Menschen Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen und lässt sie an der Menschwerdung aktiv und in sozialer Verantwortung mitgestalten.“

„Wir fordern die Freiheit für uns ein“
Auch wenn es in Sachsen-Anhalt kein Spaziergang sei, Schulen zu unterhalten, so glaube er fest an den Ausruf im Galater-Brief: „Ihr seid zur Freiheit berufen!“ „Und diese Freiheit fordern wir für uns ein und nehmen sie wahr“, so der Stiftungsdirektor. „Wir vermitteln mit der Marchtaler Pädagogik und dem Magdeburger Plan einen Geist, der zum einen die Weite der persönlichen Entwicklung unserer Schülerinnen und Schüler fördert – ihnen sozusagen Flügel gibt – und andereseits darauf achtet, dass dies geerdet geschieht, eben Wurzeln hat, die im christlichen Menschenbild verankert sind.“
Die St. Mechthild-Grundschule ist zweizügig und hat plus/minus 175 Schüler.

Von Susanne Sperling
 

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