Landesgartenschau Burg eröffnet
Mittags um zwölf
Unter dem Motto „Aus der Quelle erfrischt“ präsentieren sich die Kirchen in ökumenischer Vielfalt auf der Landesgartenschau in Burg. Zur Eröffnung gab es einen ökumenischen Gottesdienst und ein Konzert von Patchwork.
Ökumenischer Gottesdienst zur Eröffnung des Kirchenprogramms auf der Landesgartenschau in Burg. | Foto: Matthias Holluba |
Bischof Gerhard Feige hat anlässlich der Eröffnung der Landesgartenschau in Burg zu einer „tiefgreifenden ökologischen Umkehr“ aufgerufen. „Wir alle können einen Beitrag dazu leisten, um der Verantwortung für die Erde als unser gemeinsames Haus gerecht zu werden“, sagte er in einem Grußwort. Gemeinsam mit Geistlichen der anderen am Kirchenprogramm auf der Landesgartenschau beteiligten Konfessionen leitete Feige den Gottesdienst zu dessen Eröffnung.
Unter Federführung evangelischer Christen laden Katholiken, Reformierte, Adventisten und Mitglieder der neuapostolischen Kirche in den 170 Tagen der Landesgartenschau in den Kirchenpavillon ein. Dort erwartet die Besucher ein vielfältiges Programm unter dem Motto „Aus der Quelle erfrischt“. Zentraler Punkt ist dabei das tägliche Mittagsgebet beziehungsweise am Sonntag der Gottesdienst. Dazu wird eine kleine Glocke läuten, die die katholische Pfarrei als Leihgabe zur Verfügung gestellt hat. Jeweils „mittags um zwölf, in der größten Hitze des Tages – wenn das Wetter mitspielt“, so Regionalbischof Christoph Hackbeil, der den Veranstaltern entsprechend dem Motto des Kirchenprogramms den Rat mitgab: „Halten Sie Wasser bereit, natürlich in Übereinstimmung mit den geltenden Catering-Verträgen.“
Hackbeil verwies auf die biblische Geschichte von Jesus am Jakobsbrunnen. Auch Jesus sei in der größten Mittagshitze an diesen Brunnen gekommen. Die Samariterin jedoch habe ihm nichts zu trinken geben wollen, weil Jesus ein Jude war. Samariter und Juden haben nichts miteinander zu tun. „Das kennen auch wir“, sagte Hackbeil mit Blick auf die Ausländerdebatte: „Wir stellen Zugehörigkeit über Barmherzigkeit, fragen ,Gehörst du zu uns?‘ statt das Menschliche zu tun.“ Mit ihrem Pavillon wollen die Kirchen Gesprächbereitschaft signalisieren für jeden, der kommt. „Und ich hoffe, dass darauf viel Segen liegen wird.“
Ohne Eintrittskarte täglich 10 bis 18 Uhr
Der Kirchenpavillon, der auch ohne Eintrittskarte zugänglich ist, befindet sich in den Ihlegärten und ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Neben Mittagsgebet, Gottesdiensten und Gesprächsmöglichkeiten gibt es ein abwechslungsreiches Programm. Jeweils eine Woche lang ist dafür eine Kirchengemeinde oder kirchliche Einrichtung verantwortlich. „Es wird bunt, so bunt wie Gottes Schöpfung“, versprach Superintendentin Ute Mertens. Geplant sind Konzerte, Lesungen, Vorträge, ein Musical-Projekt, der Kinder-Kirchentag des Kirchenkreises Elbe-Fläming, ein Biker-Gottesdienst, Kurse im Grünen Klassenzimmer und der Bläsertag der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Biblische Pflanzen erwarten den Besucher ebenso wie die limitierte Burger Mini-Bibel. Einen ersten Höhepunkt hat es bereits am Eröffnungstag gegeben: ein Konzert mit der Berlin-Brandenburger Band Patchwork. Katholischerseits sind am Programm beteiligt das Bistum Magdeburg, die Pfarrei Burg und der Kolping-Diözesanverband.
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Von Matthias Holluba