Campus Lorenzo an der St.-Laurentius-Kirche in Leipzig
Neue Zugänge schaffen
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Der Bau des Campus Lorenzo rund um die St.-Laurentius-Kirche im Osten Leipzigs wird am 10. Juni offiziell gestartet. Die neue Nachbarschaft und ein neuer Hauptzugang werden das Gemeindeleben nicht unverändert lassen.
Vor dem offiziellen Baustart der erste Spatenstich für die Presse. Von links: Pfr. Thomas Hajek, Steffen Kretzschmar (Basis d), Lars Menzel (Johanniter), Tobias Strieder (Caritas). |
Im bisherigen Pfarrgarten der St.-Laurentius-Gemeinde an einer ruhig gelegenen Nebenstraße im Stadtteil Reudnitz entsteht eine dreistöckige Caritas-Kindertagesstätte mit 40 Krippen- und 84 Kindergartenplätzen. Im Ausgleich dazu erhält die Pfarrei einen neuen repräsentativeren Zugang aus Richtung Süden durch den bisherigen Hinterausgang von der belebten Stötteritzer Straße her. Um die Ecke entlang der gleichermaßen verkehrsreichen Riebeckstraße breitet sich mit Unterrichtsräumen und Wohnheim die Johanniter-Akademie aus, die seit acht Jahren im Pfarrhaus eingemietet ist und dort Erzieher, Sozialassistenten und Pflegekräfte ausbildet.
Ungefähr die Hälfte des Areals wird Wohnraum sein, für Familien und Singles, Senioren und Bedürftige. Hinzu kommen Dienstleister wie Bäcker und Friseur, Fußpflege und Sozialstation, Tagespflege und ein mit behinderten Mitarbeitern betriebenes Café. Von dieser Gebäudezeile aus wird es einen weiteren neuen portalähnlichen Zugang zur Kirche geben.
Ungefähr die Hälfte des Areals wird Wohnraum sein, für Familien und Singles, Senioren und Bedürftige. Hinzu kommen Dienstleister wie Bäcker und Friseur, Fußpflege und Sozialstation, Tagespflege und ein mit behinderten Mitarbeitern betriebenes Café. Von dieser Gebäudezeile aus wird es einen weiteren neuen portalähnlichen Zugang zur Kirche geben.
Sozial und kulturell engagiert im Miteinander der Generationen
Vor rund zehn Jahren hatte sich die Pfarrei St. Laurentius erstmals in die planerischen Überlegungen für das Stadtviertel eingemischt. Man wollte nicht nur länger abwarten und hoffen, dass die Bauvorhaben den Interessen der Pfarrei nicht entgegenlaufen, man wollte sich selbst an den Planungen beteiligen. Gemeinsam mit dem Investor, dem Dresdner Wohnungsunternehmen „Basis d“, mit der Johanniter-Akademie und dem Leipziger Caritas-Verband hat die Pfarrei den Campus Lorenzo geplant, ein Terrain mit insgesamt 12 000 Quadratmetern Fläche, in dem sich viele Interessen der beteiligten Partner bündeln.
Für die Pfarrei bedeutet der Campus eine Fortführung einer langen sozialen Tradition, erzählte Pfarrer Thomas Hajek Journalisten während der Projekt-Vorstellung am1. Juni. Das Pfarrhaus beherbergte in der Vergangenheit zeitweilig unter anderem ein Waisenhaus und eine Suppenküche. Gegenwärtig engagieren sich Ehrenamtliche in St. Laurentius im Projekt „Bildung und Integration“ für Flüchtlinge. Auf dem Gelände des Campus wird es neue Einsatzfelder für Ehrenamtliche geben, zum Beispiel für alte Menschen und für Familien mit Kindern. Auch das intensive Miteinander verschiedener Generationen und die Gastfreundschaft werden in der Reudnitzer Gemeinde bereits heute gelebt. Pfarrer Hajek verweist auf die griechisch-katholische Gemeinde der Ukrainer und auf die Kopten, die regelmäßig in der Kirche zu Gast sind. Der Blueskeller unter der Kirche werde für Kulturveranstaltungen nicht nur von Gemeindemitgliedern besucht.
Im Campus Lorenzo kann die Kirche als spirituelles Zentrum genau dort präsent sein, wo Menschen wohnen, arbeiten, lernen und spielen. Nicht nur äußerlich sollen neue Zugänge zur Kirche geschaffen werden, erläutert Thomas Hajek, auch in spiritueller Hinsicht. Wie das konkret aussehen wird, entscheidet die St.-Laurentius-Gemeinde nicht allein, sondern gemeinsam mit den benachbarten Pfarreien, die bis Herbst 2019 zu einer einzigen Pfarrei für den Leipziger Osten zusammenwachsen sollen – mit dem Reudnitzer Gemeindehaus als Zentrum.
Vor rund zehn Jahren hatte sich die Pfarrei St. Laurentius erstmals in die planerischen Überlegungen für das Stadtviertel eingemischt. Man wollte nicht nur länger abwarten und hoffen, dass die Bauvorhaben den Interessen der Pfarrei nicht entgegenlaufen, man wollte sich selbst an den Planungen beteiligen. Gemeinsam mit dem Investor, dem Dresdner Wohnungsunternehmen „Basis d“, mit der Johanniter-Akademie und dem Leipziger Caritas-Verband hat die Pfarrei den Campus Lorenzo geplant, ein Terrain mit insgesamt 12 000 Quadratmetern Fläche, in dem sich viele Interessen der beteiligten Partner bündeln.
Für die Pfarrei bedeutet der Campus eine Fortführung einer langen sozialen Tradition, erzählte Pfarrer Thomas Hajek Journalisten während der Projekt-Vorstellung am1. Juni. Das Pfarrhaus beherbergte in der Vergangenheit zeitweilig unter anderem ein Waisenhaus und eine Suppenküche. Gegenwärtig engagieren sich Ehrenamtliche in St. Laurentius im Projekt „Bildung und Integration“ für Flüchtlinge. Auf dem Gelände des Campus wird es neue Einsatzfelder für Ehrenamtliche geben, zum Beispiel für alte Menschen und für Familien mit Kindern. Auch das intensive Miteinander verschiedener Generationen und die Gastfreundschaft werden in der Reudnitzer Gemeinde bereits heute gelebt. Pfarrer Hajek verweist auf die griechisch-katholische Gemeinde der Ukrainer und auf die Kopten, die regelmäßig in der Kirche zu Gast sind. Der Blueskeller unter der Kirche werde für Kulturveranstaltungen nicht nur von Gemeindemitgliedern besucht.
Im Campus Lorenzo kann die Kirche als spirituelles Zentrum genau dort präsent sein, wo Menschen wohnen, arbeiten, lernen und spielen. Nicht nur äußerlich sollen neue Zugänge zur Kirche geschaffen werden, erläutert Thomas Hajek, auch in spiritueller Hinsicht. Wie das konkret aussehen wird, entscheidet die St.-Laurentius-Gemeinde nicht allein, sondern gemeinsam mit den benachbarten Pfarreien, die bis Herbst 2019 zu einer einzigen Pfarrei für den Leipziger Osten zusammenwachsen sollen – mit dem Reudnitzer Gemeindehaus als Zentrum.
Die Gemeinde will sich gezielter auf Neue einstellen
Schon jetzt allerdings probieren die Reudnitzer Katholiken Verschiedenes aus und informieren sich über missionarische Ideen, die in anderen Teilen Deutschlands oder der Welt gut funktionieren. Ein Glaubenskurs gehört bereits zum Angebot, ein noch niederschwelligerer und ökumenisch offener Alpha-Glaubenskurs soll im Herbst folgen, womöglich außerhalb der Pfarreiräume. Eine kleine Gruppe der Pfarrei hat kürzlich an einem Workshop teilgenommen, bei dem die Nativity Church, eine schnell wachsende katholische Gemeinde aus den USA, ihre missionarischen Erfahrungen weitergab. Bei Pfarrer Hajek stieß vor allem der Begrüßungsdienst für Neue auf Interesse, der sich in dieser Gemeinde bewährt hat. Bemerkenswert fand er auch, mit welch vielfältigen Angeboten dort der Sonntag als Tag der Gemeinde kultiviert wird.
www.st-laurentius-leipzig.de
Schon jetzt allerdings probieren die Reudnitzer Katholiken Verschiedenes aus und informieren sich über missionarische Ideen, die in anderen Teilen Deutschlands oder der Welt gut funktionieren. Ein Glaubenskurs gehört bereits zum Angebot, ein noch niederschwelligerer und ökumenisch offener Alpha-Glaubenskurs soll im Herbst folgen, womöglich außerhalb der Pfarreiräume. Eine kleine Gruppe der Pfarrei hat kürzlich an einem Workshop teilgenommen, bei dem die Nativity Church, eine schnell wachsende katholische Gemeinde aus den USA, ihre missionarischen Erfahrungen weitergab. Bei Pfarrer Hajek stieß vor allem der Begrüßungsdienst für Neue auf Interesse, der sich in dieser Gemeinde bewährt hat. Bemerkenswert fand er auch, mit welch vielfältigen Angeboten dort der Sonntag als Tag der Gemeinde kultiviert wird.
www.st-laurentius-leipzig.de
Von Dorothee Wanzek