30-jähriges Bestehen des Norbertusgymnasiums in Magdeburg
Norbert gestern und heute
Mit diesem Tanz gelangt Norbert im Stück „Norbert for Future“ vom Damals ins Hier und Heute. Schüler führten das Stück anlässlich des 30-jährigen Bestehens ihres Norbertusgymnasiums und zum 900. Gründungsjubiläum der Prämonstratenser auf der Seebühne im Elbauenpark in Magdeburg auf. Foto: Susanne Sperling |
„Wärst du zufrieden mit dem, was die Leute über dich sagen? Wenn dich jetzt der Blitz träfe?“ Diese philosophische Frage stellte der junge Norbert in dem Stück „Norbert for Future“, das anlässlich des 900. Gründungsjahres der Prämonstratenser und des 30. Geburtstags des Norbertusgymnasiums auf der Seebühne in Magdeburg aufgeführt wurde. Eindrucksvoll schilderten die jungen Leute darin das Leben von Norbert von Xanten und transformierten es in die heutige Zeit.
Der Legende nach soll Norbert von Xanten, Gründer des Prämonstratenserordens und Namenspatron des Bistums und des katholischen Norbertusgymnasiums in Magdeburg, sein Leben nach einem Blitzschlag, der ihn beinahe getötet hätte, radikal verändert haben. „Manchmal ist es ein Blitzschlag, manchmal nur ein einziger Moment, der das eigene Leben und das Leben der anderen verändern kann“, sagt Norbert in dem Theaterstück. Sei es ein Ausstieg zu Gott oder der Einsatz für ein würdevolles Leben mit der Schöpfung.
Die Welt ein bisschen besser machen
Gemeinsam machten sich dann die jungen Schauspieler mit den zahlreichen Tänzerinnen auf den Weg, Privilegien in verantwortliches Handeln einzusetzen, um die Welt ein bisschen besser zu machen.
Auch Bischof emeritus Leo Nowak ging in seiner Predigt beim Festgottesdienst auf die Frage ein, ob es sich überhaupt lohnt, sich für eine bessere Welt einzusetzen. „Mit meinen 92 Jahren kann ich schon ein Lied davon singen, wie unvollkommen und wenig perfekt unsere Welt ist“, so der Gründungsbischof des Norbertusgymnasiums. Nach einem Leben in zwei gegensätzlichen Diktaturen mit einem unerschütterlichen Glauben an Gott, den ihm keiner nehmen konnte, verwies er auf ein Wort, dass ihn all die Jahrzehnte getragen hat: „Du sollst Gott lieben und den Nächsten wie dich selbst, dieses Wort steht für alle Zeiten. Auch der heilige Norbert hat versucht, mit diesem Wort zu leben“, so Bischof Nowak. Auch wenn diese Liebe zu Gott und dem Nächsten kein fröhlicher Spaziergang sei, keine unverbindliche Liebelei, so lohne sich der Weg. „Denn diese Entscheidung beinhaltet immer: Ich will alles tun, damit es meinem Nächsten, meinen Eltern, Freunden, Schulkameraden gut geht.“
Den Schülern, Lehrern und Mitarbeitenden gratulierte Nowak zum 30-jährigen Bestehen. „Ich wünsche und bete, dass der Geist des Evangeliums, der auch den heiligen Norbert erfüllte, weiterhin in Norbertus lebendig bleibt.“
Die Aufführung des Theaterstücks machte es sehr offensichtlich, dass der Geist und der Mut zur Veränderung spürbar da sind.
(sus/tdh)