25 Jahre Familienbildungsstätte Naumburg

Offenes Haus für alle Familien

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Vor 25 Jahren gründeten christliche Eltern in Naumburg die Familienbildungsstätte. Heute ist die Einrichtung aus der Stadt nicht mehr wegzudenken. Im Blick sind dabei auch zahlreiche Flüchtlingsfamilien.

Beim Sommerfest zum 25-jährigen Bestehen konnten die Besucher in die verschiedenen Angebote der Familienbildungsstätte hineinschnuppern – zum Beispiel in das offene Atelier ... | Fotos: Matthias Holluba

 

... oder einen Nähkurs.

Ausgerechnet den ersten weniger sommerlichen Tag hatte sich die Familienbildungsstätte Naumburg herausgesucht, um ihr Sommerfest zu feiern. Doch die kleinen Regenschauer taten der Stimmung keinen Abbruch: Viele waren gekommen, um das 25-jährige Bestehen der Einrichtung zu feiern. Unter den Gästen Naumburgs Bürgermeister Bernward Küper (CDU) und der Landrat des Burgenlandkreises Götz Ulrich (CDU). Die Einrichtung ist aus dem Leben der Stadt  nicht wegzudenken. Zwar ist die Familienbildungsstätte in katholischer Trägerschaft, doch sind hier alle Familien willkommen. In jüngster Zeit gilt die Sorge dabei auch zahlreichen Flüchtlingsfamilien.
Das Sommerfst war als Tag der offenen Tür gestaltet: Es wurde gespielt, gemalt, musiziert und gebastelt oder einfach sich bei Kaffee und Kuchen unterhalten. „Wir wollen mit unserem Fest all jenen Danke sagen, die unsere Arbeit ermöglichen und unterstützen. Und wir wollen auf unsere Angebote aufmerksam machen“, sagt Leiterin Barbara Lohfink. Die Bandbreite reicht vom Eltern-Kind-Turnen über Musik-, Tanz-, Näh- und Ernährungskurse bis zur „Hebamme vor Ort“. Pro Woche kommen 400 bis 500 Personen, um diese Angebote zu nutzen. Organisiert und durchgeführt wird das Ganze von fünf Teilzeitkräften (etwa zweieinhalb Vollzeitstellen), Honorarkräften und jeder Menge Ehrenamtlicher. Ursula Pfenning ist eine von ihnen. Sie kennt das Haus seit 25 Jahren und hat mit ihrer Familie selbst verschiedenen Angebote genutzt. Heute gibt sie Nähkurse, bei denen die Teilnehmer beispielsweise lernen, Taschen oder Turnbeutel zu nähen.

 
1000 Euro für das Projekt „FrauenStärken“
Begonnen hat die Familienbildungsstätte als Initiative christlicher Eltern in Naumburg. Heute ist sie unter dem Dach des Katholischen Familienbundes im Bistum Magdeburg und im Land Sachsen-Anhalt. Geschäftsführerin Sabina Lenow ist froh, dass es diese Einrichtung gibt: „Unsere Arbeit als Familienbund hat zwei Säulen: Wir leisten politische Arbeit für Familien und mit unseren beiden Häusern – der Familienbildungsstätte hier in Naumburg und der Familienferienstätte Kirchmöser – engagieren wir uns auch ganz praktisch für Familien.“
Nach Naumburg war auch Bettina Albrecht vom Ordinariat in Magdeburg gekommen. Sie überreichte eine Spende. Beim Frauensommer in Helfta war unter anderem für das Projekt „FrauenStärken“ gesammelt wurden. Die fast 1000 Euro kommen Müttern, derzeit vor allem aus Afghanistan, Syrien, Indien und Eritrea, mit ihren Säuglingen und Kleinkindern zu Gute. An drei Tagen in der Woche kommen sie zusammen, um Deutsch zu lernen und sich über Alltagsthemen, auszutauschen. „Vieles ist für die Frauen neu, auch die Sicht auf die Rolle der Frauen.“, erklärt Barbara Lohfink. „Wir möchten die Frauen unterstützen, selbstbewusst eigene Entscheidungen zu treffen.“ Die Frauen bedankten sich auf ihre Weise – mit einer eritreischen Kaffeezeremonie.
Wie sich die Familienbildungsstätte weiterentwickeln wird, weiß Barbara Lohfink nicht: „Ich hoffe, unser Haus bleibt stabil und lebendig. Veränderungen kommen ja meist unverhofft. Wir müssen aufmerksam sein und zusammen mit den Eltern jeweils reagieren und nach Antworten auf die aktuellen Fragen suchen.“
 
Verschiedene Spielangebote für Groß und Klein.


Infos: www.fbs-naumburg.de

 
Von Matthias Holluba

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