Anstoss 08/2018

Richtig fasten?

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Wie geht richtiges Fasten? Überspitzt formuliert, erhitzte diese Frage vor einigen Wochen die Gemüter eines Pfarrgemeinderates.


Genauer – und weniger zugespitzt – ging es darum, welche Angebote in der Fastenzeit gut wären, damit sich mehr als „die üblichen Verdächtigen“ aus der Reserve locken lassen, um sich als Gemeinde auf dem Weg der Umkehr und des Neuanfangens zu erleben.  
Die Gewohnheiten haben sich dort offensichtlich geändert: Die Fastenpredigt am Sonntagnachmittag fand eher die ältere Generation als Zuhörer, zudem in abnehmender Zahl. Eine Vesper vom Kirchenhor gestaltet, brachte immerhin die Sänger und Sängerinnen samt ihren Familien dazu. Aber die zusätzliche Probenzeit fand sich nicht jedes Jahr. Bald war die Runde mit ihren Ideen von dem, was immer war, am Ende ...
Dann kamen vorsichtig andere Impulse: Vielleicht ein Fastenessen? Eine einfache gemeinsame Mahlzeit nach dem Sonntagsgottesdienst? Aber nimmt man dann den Leuten nicht doppelt Spenden ab? Oder setzt sie unter Druck, zu kommen, weil es um einen guten Zweck geht? Trotz der Vision, dass daraus auch eine andere Erfahrung von gelebter Gemeinschaft, von Geben und Beschenkt-Sein werden könnte, überwog die Skepsis.
Vielleicht gemeinsam einen Film anschauen und darüber ins Gespräch kommen? Das darf aber nicht so lange dauern!? Und wer kennt sich schon mit Kurzfilmen aus?
Wie geht es „richtig“ für eine Gemeinde in der Fastenzeit? Es gibt viele gute Anregungen (auch beim Durchblättern der Kirchenzeitung) zu entdecken. Viele sind für Sie als Leserinnen und Leser vielleicht längst „alte Hüte“. Vielleicht denken Sie sich auch, wozu etwas anderes? Was immer war, ist doch genug!
Auch für Gemeinderäte und Gemeinden kann die Fastenzeit offenbar eine Herausforderung sein, sich auf andere, ungewohnte Wege zu begeben, um miteinander Gott neu zu begegnen.
Halten Sie doch einmal Ausschau, was in Ihrer Gemeinde geschieht und lassen Sie sich darauf ein. Oder schauen Sie über den Tellerrand, wie Ihre Nachbargemeinde das angeht. Mit dem Familienkreis vielleicht? Und wenn Sie eine gute Erfahrung machen, teilen Sie die auch mit anderen. Wer weiß, was dabei Neues wächst.

Angela Degenhardt, Sangerhausen

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