Reliquien von Bernhard Lichtenberg in Gedenkkirche angekommen
Ruhestätte auf Zeit
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Die Reliquien des seligen Bernhard Lichtenbergs sind aus der St. Hedwigs-Kathedrale in die Gedenkkirche Maria Regina Martyrum übertragen worden. So sind sie den Gläubigen auch während des Kathedralumbaus zugänglich.
Erzbischof Józef Kupny inzensiert (beweihräuchert) den Reliquienschrein Lichtenbergs. | Fotos: Walter Wetzler |
Auf den Tag, sogar fast auf die Stunde, genau 75 Jahre nach dem Tod des Dompropstes von St. Hedwig, Bernhard Lichtenberg, im Krankenhaus der oberfränkischen Stadt Hof, nahm sein Nachfolger Tobias Przytarski den Reliquienschrein des Seligen in Empfang. Am 5. November wurden seine Gebeine in die Gedenkkirche Maria Regina Martyrum überführt. Ein Pontifikalamt am Abend seines Gedenktags bildete auch den Auftakt zur Novene um seine Heiligsprechung.
Aus der Unterkirche der St. Hedwigs-Kathedrale, wo Bernhard Lichtenberg seit 1965 sein Grab hatte und seit 1996 als Seliger verehrt wurde, kamen die Gebeine am frühen Abend des Gedenktags des Seligen im Feierhof von Maria Regina Martyrum an. Der schlichte Schrein aus hellem Ahornholz, mit dem Namen und den Lebensdaten Lichtenbergs versehen, wurde auf den Freialtar unter der Gedenkkirche gestellt. Hier begrüßten die Zelebranten des Pontifikalamts die Reliquien, die sie anschließend in die Oberkirche geleiteten.
Hauptzelebrant der Wallfahrtsmesse war Józef Kupny, Erzbischof von Bernhard Lichtenbergs heute polnischer Heimatdiözese Breslau. Mit ihm konzelebrierten Erzbischof Heiner Koch, der Apostolische Nuntius Erzbischof Nikola Eterović, der Berliner Weihbischof Matthias Heinrich und Altweihbischof Wolfgang Weider, das Domkapitel sowie der Rektor der Gedenkkirche und der Beauftragte des Erzbistums für die Erinnerungskultur, Pfarrer Lutz Nehk.
Aus der Unterkirche der St. Hedwigs-Kathedrale, wo Bernhard Lichtenberg seit 1965 sein Grab hatte und seit 1996 als Seliger verehrt wurde, kamen die Gebeine am frühen Abend des Gedenktags des Seligen im Feierhof von Maria Regina Martyrum an. Der schlichte Schrein aus hellem Ahornholz, mit dem Namen und den Lebensdaten Lichtenbergs versehen, wurde auf den Freialtar unter der Gedenkkirche gestellt. Hier begrüßten die Zelebranten des Pontifikalamts die Reliquien, die sie anschließend in die Oberkirche geleiteten.
Hauptzelebrant der Wallfahrtsmesse war Józef Kupny, Erzbischof von Bernhard Lichtenbergs heute polnischer Heimatdiözese Breslau. Mit ihm konzelebrierten Erzbischof Heiner Koch, der Apostolische Nuntius Erzbischof Nikola Eterović, der Berliner Weihbischof Matthias Heinrich und Altweihbischof Wolfgang Weider, das Domkapitel sowie der Rektor der Gedenkkirche und der Beauftragte des Erzbistums für die Erinnerungskultur, Pfarrer Lutz Nehk.
Dem Geist Gottes vertrauen
Erzbischof Kupny griff in seiner Predigt die Ankündigung Jesu aus dem Matthäusevangelium auf, nach der die Jünger Verfolgungen zu erleiden hätten. Den Christen sei kein bequemes Leben versprochen worden. Sie hätten aber die Zusage erhalten, dass ihnen die Angst genommen würde und der Geist durch sie reden werde. Das Leben der Glaubenszeugen sei ein Beweis dafür. So habe Gott auch Bernhard Lichtenberg die Angst genommen, als er verhaftet und verurteilt wurde. Der selige Dompropst habe ganz auf das Wirken Gottes und die Wahrheit seines Wortes gesetzt und so dem Bösen, dem Ungeist der Nazis widerstanden. Kupny beschrieb außerdem das auch heute aktuelle Problem, dass die Christen das Gute wollten, dem Wort Gottes aber keine ausreichende Wirksamkeit zutrauten. Statt zu sehr auf die eigenen Kräfte zu setzen, sollten die Gläubigen der Kraft des Heiligen Geistes vertrauen, nach dem Vorbild des seligen Bernhard.
Zum Abschluss der Wallfahrtsmesse wurde der Reliquienschrein durch die mit gut 250 Gläubigen gefüllte Kirche zur Sakramentenkapelle getragen. Dort kann er von den Gläubigen verehrt werden. Nach dem Umbau der Kathedrale sollen die Reliquien wieder an seinen wichtigsten Wirkungsort zurückkehren.
Erzbischof Kupny griff in seiner Predigt die Ankündigung Jesu aus dem Matthäusevangelium auf, nach der die Jünger Verfolgungen zu erleiden hätten. Den Christen sei kein bequemes Leben versprochen worden. Sie hätten aber die Zusage erhalten, dass ihnen die Angst genommen würde und der Geist durch sie reden werde. Das Leben der Glaubenszeugen sei ein Beweis dafür. So habe Gott auch Bernhard Lichtenberg die Angst genommen, als er verhaftet und verurteilt wurde. Der selige Dompropst habe ganz auf das Wirken Gottes und die Wahrheit seines Wortes gesetzt und so dem Bösen, dem Ungeist der Nazis widerstanden. Kupny beschrieb außerdem das auch heute aktuelle Problem, dass die Christen das Gute wollten, dem Wort Gottes aber keine ausreichende Wirksamkeit zutrauten. Statt zu sehr auf die eigenen Kräfte zu setzen, sollten die Gläubigen der Kraft des Heiligen Geistes vertrauen, nach dem Vorbild des seligen Bernhard.
Zum Abschluss der Wallfahrtsmesse wurde der Reliquienschrein durch die mit gut 250 Gläubigen gefüllte Kirche zur Sakramentenkapelle getragen. Dort kann er von den Gläubigen verehrt werden. Nach dem Umbau der Kathedrale sollen die Reliquien wieder an seinen wichtigsten Wirkungsort zurückkehren.
Erzbischof Koch betet in der Sakramentenkapelle vor den Gebeinen des Seligen. |
Erzbischof Koch übergab den beiden Erzbischöfen am Ende je eine Berührungsreliquie des seligen Dompropstes. Auch nach Hof, wo Lichtenberg am Ort seines Todes sehr verehrt wird und ebenfalls sein Gedenktag gefeiert wurde, wird eine Reliquie kommen. Dompropst Przytarski wird sie überbringen.
Von Thomas Marin