Hessische Landesgartenschau in Fulda

Schönheit und spirituelle Kraft

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Landesgartenschau in Fulda
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Foto: Bistum Fulda

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Blick aus dem Dahliengarten auf Fuldas Domtürme: Das gärtnerische Kleinod befindet sich auf der Tangente Bischofskirche und Kunstverein. Eine Sonderinstallation lässt nun Dahlienblüten des vergangenen Jahres zu Kunst-Protagonisten werden.

Die siebte Hessische Landesgartenschau lockt derzeit nach Fulda: Bis in den Oktober hinein laden auf insgesamt 42 Hektar vier unterschiedliche Bereiche ein. Während die evangelische Kirche auf dem Gelände präsent ist, bietet das Bistum Fulda ein Rahmenprogramm in der Stadt. Von Evelyn Schwab

Ein Haupteingang zur Landesgartenschau befindet sich innenstadtnah am Aueweiher. Dort steht auch das „Himmelszelt“, die evangelische Gartenschau-Kirche. Bereits 1994 war Fulda Gastgeberin der ersten Hessischen Landesgartenschau. Der Auen-Park – ein Teil des damaligen Ausstellungsgeländes – bildet den Übergang zu vollständig neuen Grünflächen und dem erneuerten und erweiterten Heimat-Tiergarten Neuenberg.


Ein Bus hilft weiter von Station zu Station


Die Wegeführung erfolgt über fast sieben Kilometer: vom Wassergarten zum Genussgarten mit seiner großen Blumenschau samt Gastronomie und Parkbühne, weiter zum Kulturgarten mit Spielgeräten, Hängematten und der  Sparkassen-Kulturbühne  – die Kuppel besteht aus lebenden Weiden – und schließlich über eine neue Panoramabrücke mit einzigartigem Blick auf die Stadt in den Sonnengarten mit bunten Wiesen, Obst, Gemüse, Kräutern, einer Agrar-Ausstellung und der Möglichkeit, den Bewohnern des Tiergartens zu begegnen. Ein kostenloser Shuttle-Bus mit mehreren Haltestellen unterstützt beim Vorankommen.
Auf dem weitläufigen Areal selbst sind die Katholiken offiziell nicht vertreten. Der Ansatz des Bistums: Ergänzungen zu den Angeboten der Schau bieten. Die katholische Kirche bleibt in der Stadt und richtet Veranstaltungen rund um Dom und kirchliche Gärten aus. Dieser Weg wurde gewählt, weil die Präsenz auf der Gartenschau weder finanziell noch personell leistbar schien.
„Auf dem Gelände der Landesgartenschau sind wir als katholische Kirche an ausgewählten Feiertagen mit ökumenischen Gottesdiensten im Kirchenzelt unserer evangelischen Schwes-tern und Brüder zu Gast“, sagt Bischof Michael Gerber. „Im Dom und rund um die Kathedrale laden wir zum Verweilen und Staunen ein. In sonst oft versteckten Gärten mitten in der Stadt gestalten katholische Verbände, Gruppen und Initiativen bis in den Oktober hinein ein buntes Programm.“

Katholische Kirche bietet 150 Begleitangebote

Dennoch sind auch Katholiken im Rahmen der Gartenschau auf dem Gelände aktiv. Die Familienbildungsstätte Helene Weber, dem Schaugelände benachbart, bietet Bewegungsangebote für Erwachsene sowie Aktionen für Groß und Klein. Präsent ist auch die Gemeinde St. Martin, die mit der St.-Andreas-Kirche im Stadtteil Neuenberg 2023 ihr 1000-Jahr-Jubiläum feiert. Und im Kulturgarten ist Kolpings Res-taurant aus dem Park Hotel Fulda ein Teil des Angebots.
Unter dem Motto „Überraschend vielfältig“ erstellte das Bistum ein gedrucktes Programmheft, das mehr als 150 Veranstaltungen listet. Es umfasst Führungen, Konzerte, Lesungen, Pflanzaktionen, Vorträge, Gottesdienste und Gebete. 
„Die Landesgartenschau in Fulda bietet uns eine einzigartige Gelegenheit, Menschen mit der Schönheit der Schöpfung und der spirituellen Kraft der katholischen Kirche in Berührung zu bringen“, sagt Professor Cornelius Roth, Leiter der Arbeitsgruppe, die alle Akteure des katholischen Programms koordiniert. Ein Highlight ist eine Erlebnis-installation im Dom, zu der es spirituelle Führungen gibt. Sie soll dabei helfen, sich selbst und den Glauben neu wahrzunehmen. Im Domdechaneigarten nebenan können sich Besucherinnen und Besucher entspannen.

Katholisches Rahmenprogramm auf www.lgs.bistum-fulda.de  

Evelyn Schwab