Anstoss 43/19
Seid unverzagt!
Mit welchem Blick sehe ich auf die Welt im Kleinen wie im Großen? Gehöre ich zu denen, die positiv denken oder zu jenen, die sofort das Negative sehen?
Miesepeter und Mutmacher, die gibt es auch in der Kirche, Menschen die ängstlich und verzagt in die Zukunft blicken. Da denke ich beispielsweise an den zurückliegenden Weg zur Neugründung der Pfarrei, die jetzt am 27. Oktober bei uns im Leipziger Norden ansteht. Wir hatten damals im Erkundungsprozess die Aufgabe, gemeinsam ein biblisches Leitwort zu suchen. Nach einer langen Textsuche hat sich unsere Verantwortungsgemeinschaft entschieden: „Denn Gott hat uns nicht den Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und Besonnenheit (2. Tim.1,17).“
Für mich bedeutet das, mutig und hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken, auch wenn noch vieles unklar ist. Es kommt darauf an, das Kommende mit einem Vorschuss an Vertrauen anzugehen. Es ist meine Hoffnung, dass die neue Pfarrei St. Georg Leipzig-Nord mit all ihren kirchlichen Orten lebendig bleibt. Dafür braucht es Mut und Menschen, die Lust haben anzupacken, durchzuhalten, auch Neues zu wagen. Dazu gehört die Bereitschaft, Altes aufzugeben. Meine Aufgabe als künftiger leitender Pfarrer wird es sein, den Glauben der Menschen zu stärken, Wegbegleiter, Seelsorger und Mutmacher zu sein.
Ich sehe viel Positives: Eltern, die ihr Kind zur Taufe anmelden, die trotz Kirchen-und Vertrauenskrise nicht resignieren, nicht austreten, sondern dabeibleiben und anpacken und helfen, dass der Glaube lebt und gute Früchte trägt. Zudem gibt es in unseren Gemeinden viele Gruppen und Leiter und Katecheten, die unverzagt weitermachen, auch wenn nicht alles gelingt.