Pastorales Projekt im Norden Vorpommerns
Surfen und Beten lernen
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Was hat Surfen mit Glauben zu tun? Für Esther Göbel sehr viel. Die Pastoralreferentin im Norden Vorpommerns möchte mit einem besonderen Projekt begeistern – für den Wassersport und den christlichen Glauben.
Wassersport und Spiritualität zusammenbringen will das Projekt „Surf & Soul“. | Foto: kna |
Das Projekt, das Esther Göbel in Vorpommern startet, ist eher ungewöhnlich. Doch die Pastoralreferentin und Gemeindeberaterin ist davon überzeugt, dass sie andere Menschen so für das Christentum begeistern kann. „Das Christliche schwächelt in Deutschland“, so die Theologin. Das käme zum einen durch die deutsche Teilung – die Etablierung der Religionslosigkeit als Norm – und auch durch die Religionspluralität seit den 1960ern durch Zuwanderung nach Deutschland, meint sie. Dennoch sind die Menschen auf der Suche.„Es gibt einen Trend zur neuen Innerlichkeit“, konstatiert Esther Göbel. Die Menschen seien vermehrt auf der Suche nach Spiritualität, nach Sinn. Hier setzt ihr neues Projekt an: Unter Anleitung Surfen und Beten lernen. Kurz: den christlichen Glauben praktisch kennenlernen.
„Das Angebot ist dabei direkt für Menschen auf der Wanderschaft zugeschnitten“, meint die Windsurflehrerin. Das sei ein Schritt, den kirchliches Leben lernen müsse. Es gebe nicht nur schwarz und weiß: „Es hat einen Wert in sich, wenn Menschen nur einen Moment mit Gott, mit Christus in Berührung kommen.“ Eine gewisse Nachhaltigkeit solle es deshalb erstmal nicht geben. „Ich glaube aber an kleine Wunder“, so die Pastoralreferentin weiter.
Kleine Wunder, die sie im Laufe ihrer Arbeit immer wieder erlebte, in Begegnung mit Menschen. So entwickelte sie 2009 in ihrer zweiten Stelle als Pastoralreferentin in Berlin Steglitz-Zehlendorf einen Glaubenskurs für Mitglieder der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG). „Die meisten Gruppenleiter machen bei der DPSG mit, unabhängig davon, ob sie katholisch sind. Sie sind vom Pfadfinden einfach begeistert“, berichtet sie. Durch die Arbeit mit Kindern erleben sie aber Kirche und sollten christlichen Glauben vermitteln. Ein Kurs, der sich den Bildern und Metaphern aus der Pfadfinderarbeit bedient, um Glaube zu vermitteln, ist für die Leiter selbst enorm sinnvoll. Insgesamt 23 junge Erwachsene in drei Durchgängen nahmen damals daran teil.
„Das Angebot ist dabei direkt für Menschen auf der Wanderschaft zugeschnitten“, meint die Windsurflehrerin. Das sei ein Schritt, den kirchliches Leben lernen müsse. Es gebe nicht nur schwarz und weiß: „Es hat einen Wert in sich, wenn Menschen nur einen Moment mit Gott, mit Christus in Berührung kommen.“ Eine gewisse Nachhaltigkeit solle es deshalb erstmal nicht geben. „Ich glaube aber an kleine Wunder“, so die Pastoralreferentin weiter.
Kleine Wunder, die sie im Laufe ihrer Arbeit immer wieder erlebte, in Begegnung mit Menschen. So entwickelte sie 2009 in ihrer zweiten Stelle als Pastoralreferentin in Berlin Steglitz-Zehlendorf einen Glaubenskurs für Mitglieder der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG). „Die meisten Gruppenleiter machen bei der DPSG mit, unabhängig davon, ob sie katholisch sind. Sie sind vom Pfadfinden einfach begeistert“, berichtet sie. Durch die Arbeit mit Kindern erleben sie aber Kirche und sollten christlichen Glauben vermitteln. Ein Kurs, der sich den Bildern und Metaphern aus der Pfadfinderarbeit bedient, um Glaube zu vermitteln, ist für die Leiter selbst enorm sinnvoll. Insgesamt 23 junge Erwachsene in drei Durchgängen nahmen damals daran teil.
„Auch die Kirche kann hier etwas lernen“
Ähnlich funktioniert auch das neue Angebot von Esther Göbel, das sie seit Oktober 2017 mit einer halben Stelle in Greifswald an der Ostsee vorbereitet. Teilnehmer lernen das Windsurfen: Wie ist es auf dem Board zu stehen, die Unsicherheit zu spüren? Gleichzeitig wird durch bestimmte christliche Übungen auf das eigene Leben geschaut: Wo gibt es Unsicherheiten? Was kann Halt geben? Wie kann da der Glaube wirken? Esther Göbel ist davon überzeugt, dass auch die Kirche hier etwas lernen kann: „Manche sagen, dass sie nach einer Surfsession wie wiedergeboren sind. Surfen ist für sie mehr als Sport, Spiritualität eben. Wir können etwas lernen, wenn wir auf Augenhöhe mit den Menschen ins Gespräch kommen.“
Zum Surfen kam sie durch Zufall: „In Reinickendorf bei meiner ersten Stelle wollten die Jugendlichen unbedingt nach Taizé und später dann Surfen lernen. Also bin ich mit ihnen weggefahren nach Taizé und auch zum Surfkurs an die Ostsee.“ Das war 2006. Taizé begeisterte die Berlinerin nicht sonderlich, aber das Windsurfen schon – so sehr, dass sie auch die Ausbildung zur Windsurflehrerin machte. Auf ihrem eigenen spirituellen Weg prägten sie vor allem Ordensleute von der Kita, die von Schwestern geführt wurde, bis hin zum Canisius-Kolleg, dem privatem Gymnasium in Trägerschaft des Jesuitenordens in Berlin. Der heilige Ignatius sei immer wieder prägend: „Ignatius hatte sich die Frage gestellt, was Menschen bräuchten, um spirituell satt zu sein.“ Eine Frage, die sich auch Esther Göbel stellt. Innerhalb von drei Jahren möchte sie nun sehen, wie diese mit dem Projekt „Surf & Soul“ beantwortet werden kann, in offenen Kursen und auch Gruppenangeboten.
Ähnlich funktioniert auch das neue Angebot von Esther Göbel, das sie seit Oktober 2017 mit einer halben Stelle in Greifswald an der Ostsee vorbereitet. Teilnehmer lernen das Windsurfen: Wie ist es auf dem Board zu stehen, die Unsicherheit zu spüren? Gleichzeitig wird durch bestimmte christliche Übungen auf das eigene Leben geschaut: Wo gibt es Unsicherheiten? Was kann Halt geben? Wie kann da der Glaube wirken? Esther Göbel ist davon überzeugt, dass auch die Kirche hier etwas lernen kann: „Manche sagen, dass sie nach einer Surfsession wie wiedergeboren sind. Surfen ist für sie mehr als Sport, Spiritualität eben. Wir können etwas lernen, wenn wir auf Augenhöhe mit den Menschen ins Gespräch kommen.“
Zum Surfen kam sie durch Zufall: „In Reinickendorf bei meiner ersten Stelle wollten die Jugendlichen unbedingt nach Taizé und später dann Surfen lernen. Also bin ich mit ihnen weggefahren nach Taizé und auch zum Surfkurs an die Ostsee.“ Das war 2006. Taizé begeisterte die Berlinerin nicht sonderlich, aber das Windsurfen schon – so sehr, dass sie auch die Ausbildung zur Windsurflehrerin machte. Auf ihrem eigenen spirituellen Weg prägten sie vor allem Ordensleute von der Kita, die von Schwestern geführt wurde, bis hin zum Canisius-Kolleg, dem privatem Gymnasium in Trägerschaft des Jesuitenordens in Berlin. Der heilige Ignatius sei immer wieder prägend: „Ignatius hatte sich die Frage gestellt, was Menschen bräuchten, um spirituell satt zu sein.“ Eine Frage, die sich auch Esther Göbel stellt. Innerhalb von drei Jahren möchte sie nun sehen, wie diese mit dem Projekt „Surf & Soul“ beantwortet werden kann, in offenen Kursen und auch Gruppenangeboten.
Esther Göbel erklärt ihr Projekt. | Foto: Anja Goritzka |
Der erste offene Kurs „kontempl.Action“ findet vom 27.8. bis 2.9. in Zinnowitz statt. Anmeldungen: www.surfandsoul.de
Von Anja Goritzka