Anstoß 46/21
„Weiß du, wie viel Sternlein stehen…“
So haben wir es gesungen, als Kinder, beim Martinsumzug. Sterne faszinieren Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten. Wir freuen uns, den Sternenhimmel mit bloßem Auge oder optischen Geräten betrachten zu können.
In früheren Zeiten waren die Sterne Hilfsmittel für die Seefahrer, um ihre Schiffsposition zu bestimmen. Sie sind aber bis heute gute Wegweiser. Viele Menschen versuchen mittels der Sternzeichen ihr Schicksal zu deuten. Horoskope werden gerne gelesen.
Auch in der Heiligen Schrift haben die Sterne einen wichtigen Platz. Gott hat sie erschaffen und an das Himmelgewölbe gesetzt. Abraham, der Stammvater des Glaubens erfährt von Gott die Verheißung, dass seine Nachkommen so zahlreich sein werden wie die Sterne am Himmel. Vor über 2000 Jahren haben sich drei Sterndeuter auf den Weg gemacht zur Krippe. Der Stern über Betlehem hat ihnen den Weg gewiesen. Über dem Stall von Betlehem bleibt er stehen, das Ziel ist erreicht. Jesus, das Licht der Welt ist geboren.
Sterne haben in der bald beginnenden Advents- und Weihnachtszeit einen festen Platz und sind doch mehr als ein Dekorationsmittel. Der Herrnhuter Stern wird bei uns im Kloster wieder seinen angestammten Platz erhalten. In der Kirche und im Foyer des Klosters wird er leuchten. Auch werden nach Weihnachten die Sternsinger wieder von Haus zu Haus ziehen, den Segen zu den Menschen bringen und für einen guten Zweck Spenden sammeln.
Sterne haben auch in unserer Sprache und Redewendung einen Platz, wenn es heißt „nach den Sternen greifen“ oder „etwas steht unter einem guten/schlechten Stern“. Für einige gibt es persönliche Sternstunden. Auch im Liedgut haben die Sterne einen Ehrenplatz. Nicht nur die Kinderlieder besingen sie, auch Erwachsene lauschen dem Schlager „Ein Stern, der deinen Namen trägt“.