Carola Stieglitz ist neue Leterin des ka:punkt

Weiter kreativ einmischen

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Carola Stieglitz ist neue Leiterin des ka:punkt, des Beratungs- und Treffpunkts der Katholischen Kirche in der hannoverschen Innenstadt. Die 34-Jährige ist Nachfolgerin von Jutta Johannwerner an, die im Frühjahr in den Ruhestand verabschiedet worden ist.


Will Bewährtes übernehmen und Neues anstoßen:
Carola Stieglitz, die neue Leiterin des ka:punkts
in der Innenstadt von Hannover.

Die gebürtige Hannoveranerin hat Sozial- und Organisationspädagogik an der Universität Hildesheim studiert. Carola Stieg­litz hat mehrere Jahre bei der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) in Hannover und Oldenburg gearbeitet, bevor sie zwischenzeitlich die Geschäftsführung des Diözesanrates im Bistum Hildesheim übernahm. Nach einer Auszeit, die sie mehrere Monate durch Südamerika führte, war Carola Stieglitz seit 2019 als Referentin der Leitung der Hauptabteilung Pastoral im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim tätig.

Der seit der Weltausstellung im Jahr 2000 bestehende ka:punkt ist der zentrale Treffpunkt der Katholischen Kirche in der Innenstadt von Hannover. Ein Café lädt zum Verweilen und für Gespräche ein. In Zusammenarbeit mit der Ehe-, Familien- und Lebensberatung, dem Caritasverband und dem Malteser Hilfsdienst können unterschiedliche Fachberatungsangebote gemacht werden, darunter auch die „Beratung im Forum“, ein offenes anonymes Angebot ohne Anmeldung für Hilfesuchende. Regelmäßig finden im ka:punkt Lesungen, Diskussionen, Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen statt.

Anknüpfen an Bewährtes, aber kein weiter so

Im Raum der Stille werden Gottesdienste und Andachten gefeiert. Gleichzeitig ist der ka:punkt Ausgangspunkt für Aktionen wie zum Equal Pay Day oder für die Spiritualität auf der Straße in der Oster- und Adventszeit.

„Daran kann ich gut anknüpfen, jedoch wird es nicht einfach so weiter gehen“, betont Carola Stieglitz.  Der ka:punkt ist mittlerweile 20 Jahre alt. „Mit 20 ist vieles aufregend, man ist experimentierfreudig, leichtfüßig und spontan, man grenzt sich zur Herkunft ab und hat eine Idee, was man nächsten Sommer machen will, aber nicht unbedingt in zehn Jahren“, zieht die neue Leiterin einen Vergleich.

Insgesamt möchte Carola Stieg­litz den ka:punkt noch mehr zu einem Ort für Menschen machen, die in der Innenstadt unterwegs sind: zum Kaffee mit einer Freundin beim Shoppen, zur Stillpause für Mama und Kind, zur Mittagspause für Arbeitnehmer, zum Ausruhen und Innehalten. „Gleichzeitig wollen wir uns mehr einmischen und Akzente setzen“, meint Carola Stieglitz.

Zum einen in entscheidenden kirchlichen Fragen: „Wie beispielsweise mit Lesungen im Sommer zu Kirche & Rassismus & Queer. Es ist wichtig, dass wir mehr zeigen, wie vielfältig katholisch sein kann und ist!“

Das soziale Gesicht der City bewahren

Zum anderen geht es Carola Stieg­litz um die Zukunft der Kirche in der Stadt. Die Innenstadt wird sich weiter verändern: Ideen werden ausprobiert, wie die Umgestaltung der Schmiedestraße um Hannover grüner zu machen: „Wie können wir als ka:punkt dabei unterstützen und selbst deutlich machen, dass uns Nachhaltigkeit und ein bewusster Umgang mit Ressourcen wichtig ist?“, sei eine Frage. „Zudem bieten wir Beratung und Begegnung in der Innenstadt – daher werden wir uns dafür einsetzen, dass das soziale Gesicht der City gewahrt bleibt“, sagt sie.

Rüdiger Wala