Eröffnung der missio-Kampagne auf Erfurter Bistumswallfahrt
Äthiophien ermutigt
Gottesdienst auf den Domstufen. | Fotos: Missio, H. Jakobi |
Kardinal Souraphiel aus Addis Abeba |
July Bailey begleitet musikalisch die Wallfahrt. |
Die Kirche in Äthiopien zeige beispielhaft, wie Christen in Afrika, Asien und Ozeanien durch nachhaltige Bildungsarbeit, Einsatz für Flüchtlinge und soziales Engagement „an der Seite der Armen und Benachteiligten“ stehe, so Prälat Klaus Krämer, Präsident von Missio Aachen. „Sie bleiben auch dann bei den Menschen, wenn Krieg, Katastrophen und soziale Ungerechtigkeit herrschen, und geben so den Hoffnungslosen und Entwurzelten Heimat“, sagte Krämer. Hoffnungsvoll zeigte sich Kardinal Souraphiel. Er sagte: „Wir sind zuversichtlich, dass die Missio-Kampagne die bestehenden engen Beziehungen zwischen der katholischen Kirche in Deutschland und Äthiopien stärken wird.“ Souraphiel ist Erzbischof von Addis Abeba und Vorsitzender der äthiopischen Bischofskonferenz. Er hoffe zudem, dass das wechselseitige Verständnis für Menschen auf der Flucht wachse. Im Rahmen eines Pressegesprächs am Freitag und beim Bühneprogramm am Wallfahrtstag informierte der Kardinal über die Kirche und die politische Situation seines Landes. In der Politik sei viel erreicht worden, es gibt Frieden mit Eritrea, dem Südsudan und Somalia und ein neu gewählter Premierminister macht Hoffnung auf eine positive Veränderung der Lebensumstände.
Zum Monat der Weltmission berichten in den kommenden Wochen 15 Bischöfe, Priester, Ordensleute und kirchliche Laien aus Äthiopien in rund 250 Veranstaltungen bundesweit über ihre Arbeit. Der Monat der Weltmission endet am 28. Oktober mit dem Weltmissionssonntag. Dann sammelt die katholische Kirche in rund 100 Ländern Spenden für die Arbeit der Kirche in den 1100 ärmsten Regionen der Welt. 2017 sammelte die Kirche weltweit dafür zirka 82,7 Millionen Euro, davon rund 3,9 Millionen Euro über Missio Aachen.
Nach der heiligen Messe wurde zu einem gemeinsamen Mittag auf dem Domplatz eingeladen. July Bailey – die bereits im Gottesdienst zu erleben war – und die Dresdner Gruppe Banda Internationale gestalteten das Programm musikalisch. Neben dem Spendenlauf wurde zur Schuhputzaktion mit Bischof Ulrich Neymeyr, Diözesancaritasdirektor Wolfgang Langer und Pfarrer Günter Christoph Haase eingeladen, die damit ein Zeichen der Solidarität mit den Armen im Missio-Partnerland Äthiopien setzten. Schuhputzer – so der Caritasdirektor – gehören zum dortigem Straßenbild. Oft sind es Kinder, die damit etwas für ihre Familien verdienen. Wolfgang Langer gehörte zusammen mit der Erfurter Missio-Referentin Ayline Plachta und anderen zu einer Gruppe, die Äthiopien bereiste.
Claudio Kullmann vom Katholischen Büro (Bildmitte) machte beim Spendenlauf mit. |