Internationaler Tag der Pflege

Altenpflege mit Herzblut

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Anlässlich des Internationalen Tags der Pflege trafen sich Pflegeanleiter aus drei Altenpflegeheimen mit Generalvikar Weihbischof Heinz-Günter Bongartz und Caritasdirektor Achim Eng. Sie berichteten von ihren Erfahrungen.


Als Dankeschön für die Mitarbeiter hält am Magdalenenhof ein rollender Hähnchengrill. | Foto: Schlensok

Der internationale Tag der Pflege im Mai geht auf die britische Krankenschwester Florence Nightingale zurück. Die Caritas in Niedersachsen organisiert ihn seit drei Jahren landesweit. In Hildesheim nahm sich in diesem Jahr Weihbischof Heinz-Günter Bongartz Zeit für ein Treffen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Altenpflegeheimen St. Paulus sowie Magdalenen- und Teresienhof.
„Es gibt kaum eine so aufreibende Arbeit wie die Pflege alter Menschen“, sagte Bongartz. „Sie sorgen dafür, dass die Würde des Menschen bis zuletzt gewährleistet bleibt.“ Vor dem Hintergrund der nicht ausreichenden Refinanzierung betonte Bongartz: „Hier geht es um gesellschaftliche Verantwortung. Wenn wir unsere kirchlichen Altenheime nicht mehr führen können, weil wir angemessene tarifliche Löhne zahlen, dann ist das ein Desaster. Die Entgelte der Kostenträger decken nur die Pflege ab, für unsere Investitionen reicht das Geld nicht. Die Politik ist dringend gefordert“, betonte der Weihbischof.

„Sie arbeiten mit viel Herzblut“, sagte Caritasdirektor Achim Eng zu den Mitarbeitenden der drei Einrichtungen. „Dafür sprechen wir Ihnen heute unseren Dank aus.“ Pflegeanleiterin Katharina Abel-Rohde berichtete, dass es viele magische Momente im Alltag gebe. „Es muss möglich sein, fünf Minuten zuzuhören oder einen Wunsch wie den einer heißen Kompresse zu erfüllen.“ Die Reihe führte Jörg Handtke fort: „Ein schön gedeckter Tisch, die Möglichkeit, sein Hobby im Altenheim weiter zu pflegen, oder singen.“

Im Magdalenen- und Teresienhof lässt man sich jedes Jahr etwas Besonderes einfallen, um den Mitarbeitenden Wertschätzung zu vermitteln. „Im Teresienhof gab es Burger. Das funktioniert wie ein Hähnchenwagen. Eingeladen waren alle Mitarbeitenden, exakt am Geburtstag von Florence Nightingale am 12. Mai“, sagte Einrichtungsleiter Michael Sackmann, im Magdalenhof fuhr der Witwe Bolte-Hähnchenstand vor. Das kam gut an.

Heribert Schlensok

 

Caritas-Altenhilfe in Niedersachsen

In der niedersächsischen Caritas-Landesarbeitsgemeinschaft Altenhilfe haben sich insgesamt 190 stationäre, teilstationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen aus dem Bereich der drei niedersächsischen Caritasverbände (Diözese Hildesheim, Diözese Osnabrück und Landes-Caritasverband für Oldenburg) zusammengeschlossen.

2018 wurden rund 27 000 Menschen von rund 8500 Mitarbeitenden betreut und gepflegt. Die Caritas bildet in den Einrichtungen und Pflegediensten rund 500 junge Menschen zur Altenpflegerin beziehungsweise zum Altenpfleger aus. (dicv)