101 Katholikentag vom 9. bis 13. Mai

Auf nach Münster

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Als Hildesheimer Team werden sie vom 9. bis zum 13. Mai auf dem 101. Katholikentag in Münster auftreten: die Diözesanstelle Weltkirche, der Diözesanrat und die Hauptabteilung Pastoral. Ihre Themen sind lokale Kirchenentwicklung und Allianz für die Schöpfung.


Freuen sich auf den Katholikentag: (von links)
Dietmar Müßig, Sabrina Stelzig und Martin Wrasmann
am Partnerschaftsbaum der „Allianz für die Schöp-
fung“. | Fotos: Edmund Deppe

Der Katholikentag hat sich verschlankt. Die Zahl der Präsidiumsdiskussionen wurde auf acht reduziert, sie widmen sich unterschiedlichen Schwerpunkten. „Auf die konnte man sich bewerben und das haben wir getan“, sagt Martin Wrasmann aus der Hauptabteilung Pastoral. Das vorgegebene Thema: Zukunft der Kirche vor Ort – zwischen Dauerzoff und Grabesruh. „Hier konnten wir mit unserer langjährigen Erfahrung  zur lokalen Kirchenentwicklung punkten und werden dieses Podium in einem der größten Hörsäle des Katholikentags zusammen mit der Berufsgruppe der Pastoralreferentinnen und -referenten durchführen.“

Wie geht es weiter mit der Kirche vor Ort?

Es geht darum Kirchenentwicklung im bundesweiten Kontext zu beleuchten, aber ganz bewusst auch den Blick nach vorne zu richten und sich der Frage zu stellen: „Wie kann und muss diese lokale Entwicklung von Kirche vor Ort weitergehen“, betont Wrasmann.

Neben der großen Podiumsdiskussion ist das Bistum Hildesheim auch mit einem Stand vertreten: „Um unser Bistum bekannt zu machen, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und sie dazu anzuregen, einmal über ihren Beitrag zum Klimawandel nachzudenken“, sagt  Sabrina Stelzig, Geschäftsführerein des Diözesanrates. Denn der Bistumsstand hat sich für das Thema „Allianz für die Schöpfung entschieden“, einem Bündnis, das Bischof Norbert Trelle 2012 in seinem Hirtenbrief angeregt hat und dem auch der Diözesanrat beigetreten ist. „Angesichts der sich täglich verschärfenden Klimakatastrophe gilt es, endlich zu handeln – auch und gerade als Kirche. Denn die Leidtragenden der Erderwärmung sind in erster Linie die Menschen in den Ländern des globalen Südens. In Bolivien verdorren die Ernten der Kleinbauern wegen zunehmender Dürrephasen; oder sie werden von Überschwemmungen hinweggeschwemmt, weil auch Starkregenfälle drastisch zunehmen“, warnt Dietmar Müßig, Leiter der Diözesanstelle Weltkirche.

Auf dem Bistumsstand kann jeder einen Selbsttest durchführen, um seinen ökologischen Fußabdruck zu überprüfen und zu sehen, wie er mit der Schöpfung umgeht. „Denn mit jeder Flugmeile in den nächsten Urlaub ruinieren wir die Überlebensmöglichkeiten von anderen Menschen“, weiß Müßig. Alle, die sich diesem Bündnis anschließen, pflanzen als sichtbares Zeichen einen Apfelbaum, „um sich immer wieder neu an ihre Selbstverpflichtung zum Wohle der Schöpfung zu erinnern“.
 


Jutesäckchen aus fairer Produktion können am
Hildesheimer Bistumsstand mit Sprüchen gestempelt
und mit Samenkugeln gefüllt werden.

Wrasmann, Stelzig und Müßig freuen sich auf den Katholikentag, besonders auf die Begegnung mit den Menschen am Bistumsstand. „Wir sind zentral auf dem Schlossplatz in Münster zu finden. Wie auch bei den vergangenen Katholikentagen ist der Hildesheimer Bistumsstand im Zelt der Norddeutschen Bistümer untergebracht, das unser Partner, die DKM Darlehnskasse Münster, ein katholisch kirchliches Kreditinstitut sponsert und dort selbst ein kleines Cafe einrichten wird“, freut sich Sabrina Stelzig, Geschäftsführerin des Hildesheimer Diözesanrates. Vor allem Mitglieder dieses Gremiums, das sein 50-jähriges Jubiläum feiert, werden den Stand betreuen und Gesprächspartner für die Standbesucher sein.

Und damit die Katholikentagsgäste am Stand verweilen, hat sich das Vorbereitungsteam etwas Kreatives ausgedacht. Es gibt kleine Jutesäckchen, die mit Seedballs, kleinen Kugeln, in denen Baum- oder Blumensamen eingearbeitet sind, um sie mit nach Haus in den eigenen Garten zu nehmen. „Auf diese Weise kann jeder ein Hoffnungszeichen für die Bewahrung der Schöpfung setzen“, sagt Müßig.

Botschafter für Gottes Schöpfung

Doch bevor die Seedballs in das fair hergestellte Säckchen kommen, sollen die Besucher noch kreativ werden. „Wir haben Stempel mit Sprüchen am Stand, die sich auf den guten Umgang mit der Schöpfung beziehen. Mit diesen Sprüchen kann man die Jutesäckchen bedrucken und so zu Unikaten machen“, erklärt Stelzig. „So möchten wir erreichen, dass viele Menschen zu Botschaftern für einen nachhaltigen und sanften Umgang mit Gottes Schöpfung werden.“

Wo darüber hinaus Hildesheimer bei Veranstaltungen auf dem Katholikentag in Münster mitmachen, kann man im Programm unter www.katholikentag.de im Internet finden.

Edmund Deppe