Bischof Dominicus sendet Sternsinger aus

Die Hümmlinger Kirchengemeinde Mariä Himmelfahrt stand am Samstag ganz im Zeichen der Sternsingereröffnung für die Diözese Osnabrück. Über 230 Sternsinger aus vielen Kirchengemeinden des Bistums, schwerpunktmäßig aus den umliegenden Orten, nahmen an Workshops und einem Kinderrechteparcours teil. Dabei setzten sie sich mit unterschiedlichen Themen rund um das Jahresmotto 2025 „Erhebt eure Stimmen – Sternsingen für Kinderrechte“ auseinander. Gemeinsam mit Bischof Dominicus Meier feierten sie den Aussendungsgottesdienst, der im Livestream übertragen wurde.

Unter der Federführung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Osnabrück, das mit einem 15-köpfigen Team vertreten war, und mit Unterstützung von 75 Ehrenamtlichen aus der Loruper Kirchengemeinde konnte die Großveranstaltung reibungslos durchgeführt werden.

Im Kinderrechteparcours lernten die Kinder durch handwerkliche, sportliche und spielerische Methoden ihre Rechte kennen. Dabei erfuhren sie auch, dass Kinder in vielen Ländern kaum Rechte haben. Der Kinderrechteparcours wurde von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des BDKJ gestaltet. Hier konnten die Kinder mit einer Stempelkarte Stationen durchlaufen und sich über Kinderrechte informieren. Auf die Frage, welche Kinderrechte gemeint seien, zählte Greta Niehoff vom BDKJ diese auf: laut sein und die Meinung äußern dürfen, das Recht auf Gesundheit, Bildung, Gleichheit, eigene Identität („Ich-sein“) sowie Spiel und Freizeit. 

Ehrenamtliche aus Lorup organisierten die Workshops

Die Workshops wurden von Ehrenamtlichen aus Lorup organisiert und betreut. In den einzelnen Workshops, die in den Klassenräumen der Oberschule stattfanden, übten die Kinder beispielsweise das Trommeln, stellten Kinderrechtsarmbänder, Nagelsterne, Sterne aus Butterbrottüten, Bilderrahmen, Federmappen und Seifen her, probten Bewegungsabläufe oder musizierten. Auch Bischof Dominicus besuchte die Gruppen und ließ sich Inhalte – die vor allem mit Kinderrechtsthemen zu tun hatten – von den Kindern und Betreuern erklären. 

Im Anschluss liefen die Sternsinger in ihren farbenprächtigen Gewändern, angeführt von einem großen Stern, gemeinsam mit dem Bischof, den Ortsgeistlichen des Pfarrverbunds Werlte sowie den Betreuern und Organisatoren in einem Umzug durch einige Straßen der Gemeinde zur Kirche Mariä Himmelfahrt. Die Freiwillige Feuerwehr sicherte den Zug, der vom Beifall vieler Zuschauer am Straßenrand begleitet wurde.

Bischof: Ihr seid wie eine königliche Schar

Im Aussendungsgottesdienst mit Bischof Dominicus konnten die Kinder noch einmal aktiv mitwirken, beispielsweise mit ihren Trommeln, erlernten Liedern unter Begleitung von Zita Steinbild am Harmonium und weiteren Mitmachaktionen. Pfarrer Peter Winkeljohann von der Pfarreiengemeinschaft Osthümmling begrüßte die Gottesdienstbesucher. Gemeindereferentin Manuela Sauder ging in ihrer Einleitung auf traurige und glückliche Erlebnisse im kindlichen Leben ein und betonte, dass alle das Recht auf Glück haben sollten.

Bischof Dominicus sagte in seiner Ansprache, dass alle Kinder Anspruch auf ein angstfreies und würdevolles Leben hätten. Der Ausspruch „Du bist wertvoll“ gelte leider in vielen Ländern nicht, und Kinderrechte würden weltweit sehr unterschiedlich gelebt. Es sei erfreulich, dass der Sternsingererlös den Partnerregionen Kenia und Kolumbien zugutekomme. Die Verhältnisse in Kenia habe er anlässlich eines Besuchs bei seinen Ordensbrüdern vor Ort kennengelernt. „Durch euren Einsatz kann ein wichtiger Beitrag geleistet werden, dass es den Menschen – vor allem den Kindern – in diesen Ländern besser geht“, sagte Bischof Dominicus zu den Sternsingern, die den Kirchenraum in ihren prächtigen Gewändern „wie eine königliche Schar“ erfüllten, so der Bischof. Große Anerkennung zollte er nicht nur den Sternsingern, sondern auch allen Helfern, die zum Gelingen der Sternsingereröffnung beigetragen und für große Begeisterung gesorgt hätten.

Auch Vera Jansen und Greta Niehoff vom BDKJ Osnabrück zeigten sich angetan vom erfolgreichen Verlauf der Veranstaltung und insbesondere von der guten Stimmung beim „Tag von Kindern für Kinder“, der viele glücklich gemacht habe. Überwältigt sei man vom ehrenamtlichen Engagement vieler Loruper Gemeindemitglieder. „Wir sind ein bisschen stolz, dass wir so viele Helferinnen und Helfer aus dem Pfarrgemeinderat und aus vielen weiteren Gruppen und Kirchengemeinden gewinnen konnten“, betonten Maria Munk und Karin Wingbermühlen, die stellvertretend für die örtlich Verantwortlichen sprachen. Nicht nur die Gestaltung des Tagesablaufs, sondern auch die Verpflegung und viele weitere organisatorische Aufgaben hätten die 75 Helferinnen und Helfer mit großer Freude übernommen.

Hier geht es zum Sternsingerquiz im Bistum Osnabrück