Umwelt-Tipp 11
Blühstreifenpaten
Geht man jetzt im Frühjahr oder Frühsommer durch unsere Agrarlandschaft, und sieht etwas genauer hin, so fällt schnell auf, dass die Agrar-Landschaft eher eintönig ist, die Pflanzen wenig vielfältig sind und man auch wenige Insekten und andere Kleintiere sieht. Daher werden seit einigen Jahren „Blühstreifen“ eingebracht. Auch wenn hier nicht immer die einheimischen Pflanzen in den Saatmischungen sind, so ist das doch ein Schritt in die richtige Richtung. Es werden Flächen aus der intensiven Bewirtschaftung herausgenommen und zumindest Bienen und anderen nektarsuchenden Insekten wird eine Futterquelle angeboten. Einige Landwirtschaftsbetriebe haben sich darüber hinaus Gedanken gemacht und bieten „Patenschaften für Blühstreifen“ an. Das hat nicht nur den Vorteil, dass es den Landwirtschaftsbetrieben möglich ist, noch mehr Flächen für die extensive Bewirtschaftung bereit zu stellen, sondern auch, gegenseitig ins Gespräch zu kommen. Das gibt sicher einen neuen Blick auf Fragen, wie unsere Nahrungsmittel bereit gestellt werden und ermöglicht auch, gemeinschaftlich an Lösungsansätzen für mehr Nachhaltigkeit im Ernährungssystem zu arbeiten.
Dr. Wendelin Bücking
Umweltbeauftragter im Bistum Magdeburg