Über Grenzen und was sie bedeuten: neue Serie von "Platt inne Kärke"
Dei Grenzen in’n Kopp vergäten

Foto: privat
Elf Kirchen und Kapellen in Ter Apel und Haren luden damals zum Besuch ein.
Dätt häff dät so noch nich gäwen. An einen Saoterdag in’n Juni 2011 schafften dei katholsken un evangelsken Gemeinden üm Haren-Rütenbrauck, Dütschland un üm Ter Apel in Holland, dei Grenzen einfach off. Inloadt wörde tau einen dütschken/nederlansken ökumenischen„Tag der offenen Kirchen/Dag van dei open Kerken.“ Doarbie söllden sück dei Mensken dei Kerken ankieken un so dei Grenzen in’n Kopp vergäten: Dei Grenzen tüsken dei Länder un Konfessionen. Doartau inladt häff denn Arbeitskreis „Klooster, Kerken un Kapellen.“ Ein „internationaler“ Arbeitskreis mit Syni Scholte-Aalbes van denn ökumenischen Rat der Kerken, Ter Apel und Bernd Büter van denn Pfarrverbund Rütenbrauck an dei Spitze, häbbt den Dag plant un organisiert. Ein Bustransfer bröchte dei Beseuker van „Kirche tau Kerk.“
Met doarbie wassen dei römisch-kath. Wilibrorduskerk, dät Kloster un dei reformierte Klosterkerk,so wie dei Protestante Regenboog-Kerk in Ter Apel, dei kath. Maximiliankärke un dei ev.luth.Trinitatiskärke Rütenbrauck, dei St. Marienkärke Erika, dei St. Bonifatiuskärke Ollenbärg un dei St. Majellakärke in Fehndörp, so wi dei Kapellen in Lindloh un Rütenmoor. In ale Kerken gef dät Führungen, Orgelkonzerte off Koffie un Kauken.
An düssen Dag wassen säben „Kruisheeren “(Kaloniker) van ehr Kloster ut Nijmegen anreist. Sei vertellden ut ehr Klosterläben. Taun Abschluss wörde eine ökumenische Andacht in‘t Kloster „Domus novae lueis“ (Haus des neuen Lichts) fiert. Ein Hauch van Weltkärke weihde bi dei ökumenische Andacht, dei van denn Chor van dei „Nederlandse Herformde Klosterkerk“ mitgestaltet wör, dör dei ollen Klostermüern.
In säben Sproaken drögen dei Kreuzherr Andre‘ Notelaers (Latein), Pater Josef ut Erika (Indisch un Englisch), Pastor Arjen Bultsma, Ter Apel, (Holländisch) Pastor Albrecht Benz, Haren (Deutsch), Bernd Büter, Haren-Erika, (Plattdeutsch), Tjaart Schaap, Gemeinde Regenboog,(Gronings) un dei Pastorin van dei Klosterkerk, Sara Dondorp, (Niederländisch) dei Fürbitten vör. So stürden in eine Meditation Pastor Benz un Pater Josef uck up dät Sproakwunder van Pingsten tau. Dat eigendlicke was, dät dei Lüe oawer ale Sproaken un Grenzen weg, dei christliche Botschaft verstaohn häbbt.
Ät göng unner dei Hut, as dei Gemeinden van düsse un günne Siete van dei Grenze tausammen – jeder in siene Spraoke – an‘t Ende dät „Vater Unser“ bäden un as Schlussleid „Grosser Gott, wir loben dich/ Grote God, wij loven U“ süngen.
Bernd Büter
Die Übersetzung in Hochdeutsch:
„Ein grenzenloser Kirchentag“ bzw. „Durch das Kloster Ter Apel weht ein Hauch von Weltkirche“, so lauteten die Schlagzeilen im Kirchenboten und in der Meppener Tagespost.
Das hat es so noch nicht gegeben. An einem Samstag im Juni 2011 schafften die katholischen und evangelischen Gemeinden rund um Haren-Rütenbrock, Deutschland und um Ter Apel in Holland, die Grenzen einfach ab. Eingeladen wurde zu einem deutsch/ niederländischen ökumenischem „Tag der offenen Kirchen/ Dag van de open Kerken“. Die Menschen sollten die Kirchen besuchen und die Grenzen zwischen den Ländern und den Konfessionen im Kopf vergessen.
Dazu hatte der Arbeitskreis „Kloster, Kirchen und Kapellen“ eingeladen. Ein „internationaler“ Kreis mit Siny Scholte-Aalbes von dem ökumenischen Rat der Kirchen, Ter Apel und Bernd Büter vom Pfarrverbund Rütenbrock planten und organisierten den Tag. Ein Bustransfer brachte die Besucher von Kirche zu Kirche. Mit dabei waren die römisch-katholische Wilibrorduskerk, das Kloster Ter Apel und die reformierte Klosterkirche, sowie die protestantische Regenboog-Kerk in Ter Apel, die katholische Maximiliankirche und die lutherische Trinitatiskapelle in Rütenbrock, die St. Marienkirche in Erika, die St. Bonifatiuskirche in Altenberge und die St. Majellakirche in Fehndorf, sowie die Kapellen in Lindloh und Rütenmoor. In allen Kirchen gab es Führungen, Orgelkonzerte oder auch Kaffee und Kuchen.
An diesem Tag waren sieben „Kruisheeren“ (Kaloniker) aus ihrem Kloster in Nijmegen angereist, um über das Klosterleben zu berichten. Zum Abschluss wurde eine ökumenische Andacht im Kloster Ter Apel „Domus novae lueis“ (Haus des neuen Lichtes) gefeiert. Ein Hauch von Weltkirche wehte bei der Andacht durch die alten Klostermauern. Der Chor „De Nederlandse Herformde Klosterkerk“ gestaltete diese Andacht mit. In sieben Sprachen wurden die Fürbitten vorgetragen: Kreuzherr André Notelaers (Latein), Pater Josef aus Erika (Indisch und Englisch), Pastor Arjen Bultsma, Ter Apel, (Holländisch), Pastor Albrecht Benz, Haren, (Deutsch), Bernd Büter, Haren-Erika, (Plattdeutsch), Tjaart Schaap, Gemeinde Regenboog, (Gronings) und die Pastorin von der Klosterkerk, Sara Dondorp, (Niederländisch). In einer Meditation erinnerten Pastor Benz und Pastor Josef an das Pfingstsprachwunder. Das Wesentliche war: Über alle Sprachen und Grenzen hinweg haben die Menschen die christliche Botschaft verstanden.
Es ging unter die Haut, als am Ende die Gemeinden diesseits und jenseits der Grenze – jeder in seiner Sprache – das „Vater Unser“ beteten und das Schlusslied sangen „Großer Gott, wir loben dich/ Grote God, wij loven U“.
Bernd Büter