Auf ein Wort

Der Gott unserer Lieben

Unser Name ist wichtig. Er begleitet uns ein Leben lang. Und Gott hat seine Geschichte mit uns, mit unserem Namen - und den Namen all unserer Vorfahren.

Bei Taufgesprächen frage ich gerne die Eltern, warum sie ihrem Kind diesen Namen gegeben haben. Der Name ist wichtig, er begleitet uns ein Leben lang. Wir stellen uns mit ihm vor, unterschreiben mit ihm. Er steht auf dem Türschild, dem Briefumschlag, der Kreditkarte. Je älter wir werden, umso mehr steht der Name für die Person, die ihn trägt, und ihre Lebensgeschichte.

In der Lesung offenbart Gott seinen Namen und erinnert Mose an ihre Verbundenheit: „Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.“ Damit wird deutlich: Gott hat seine Geschichte mit ihm und seinen Vorfahren. Mir hilft es, die Namen meiner Vorfahren einzusetzen: Ich bin der Gott deiner Mutter Edeltraud, deines Vaters Friedhelm. Das lässt sich auch mit dem geistlichen Stammbaum machen, wenn ich an Menschen denke, die meinen Glauben prägten. Wir stehen in einer Glaubensgeschichte, geprägt von Höhen und Tiefen.

Dabei ist es ermutigend, dass der Gott unserer Mütter und Väter auch in unserem Leben als der „Ich bin“ gegenwärtig ist. Wie Gott damals auf die Klagen seines Volkes hört und auf dessen Schicksal achtet, so hört und schaut er heute auf uns, sind ihm unsere Namen und unsere Geschichte bekannt. Sein Name ist damit ebenso verwoben mit den Namen derer, die mit mir auf dem Weg sind. Manchmal setzte ich die Namen meiner Verwandten, Mitbrüder und Freunde ein und meditiere: Du Gott Beates, Ulrichs, Heikes ... Auch diese Übung ist lohnenswert und weitet den Blick.

Johannes Eckert