Gebet um geistliche Berufungen
Die Netze auswerfen
Vom 24. bis 25. April findet im deutschsprachigen Raum die Gebetsinitiative „Werft die Netze aus“ statt. Gebetet wird um geistliche Berufungen und zwar von 18 Uhr 24 Stunden lang. Im Bistum Fulda ist Gemeindereferent Wolfgang Uffelmann einer der Ansprechpartner.
Wer kann mitbeten und wo?
Jeder ist eingeladen. Geplant ist, dass in der Michaelskirche in Fulda ein Gebetsabend stattfindet. Auf jeden Fall kann man online dabei sein und sich auf der Seite www.wdna.de („Werft die Netze aus“) anmelden und mitbeten.
An welche Zeitspanne des Mitbetens ist gedacht?
In den 24 Stunden wissen wir, dass viele Menschen für dieses Anliegen beten. Sich darin eine Zeit mit einzuklinken und sich darin mit anderen verbunden zu wissen, das ist entscheidend. Das Gebet soll aus der liebenden Haltung entspringen und nicht zum Durchhaltemarathon werden.
Für 24 Stunden bildet sich eine große Gebetsgemeinschaft. Wie wird dies sichtbar?
Auf der oben erwähnten Homepage gibt es eine Karte, auf der Stecknadeln die Gebetsorte anzeigen. Nicht nur im Bistum, sondern viele Orte des Gebets weltweit, die sich dort anmelden. Im vergangenen Jahr gab es Gebetstätten beispielsweise in vielen europäischen Ländern und auch den USA. So kann die Verbundenheit sichtbar werden – das gibt sichtbare Hoffnung im Gebet.
Geistliche Berufungen – da wurde vor allem an Priester oder Ordensleute gedacht. Wie sieht dies heute aus?
Für mich heißt geistliche Berufung, dass jeder Mensch seine Verantwortung aus der Liebe Gottes heraus wahrnimmt und sich dafür einsetzt. Das zeigt sich in unterschiedlichen Charismen, die aus der Seele aus einer Sehnsucht entspringen. Eines davon ist die Berufung zum Priester. Berufung hat so viele Gesichter, wie es Menschen gibt. Ich bin davon überzeugt, dass auch ein Bäcker eine Berufung hat: Mit den Gaben der Schöpfung verantwortungsvoll umzugehen und daraus etwas zu machen, ist genauso ein Charisma.
Es ist wichtig, dass niemand Angst davor hat, seine entdeckte Berufung zu leben und zu gestalten, weil andere darüber urteilen könnten. Habt Mut, Gott will, dass wir glücklich sind.
Internet: www.wdna.de
Interview: Hans-Joachim Stoehr