100 Jahre Gemeinde St. Josef in Osterburg
Echt und überzeugend leben
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Die Gemeinde St. Josef in Osterburg besteht seit 100 Jahren. Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement und ihren Aktivitäten ist sie fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in der 5000-Einwohner-Stadt.
Im Auftrag von Bischof Gerhard Feige feierte Generalvikar Bernhard Scholz mit der Gemeinde den Festgottesdienst in der St.-Josefs-Kirche in Osterburg. | Foto: Eckhard Pohl |
„Was braucht es, damit in Osterburg christliche Gemeinde bleibt und wächst?“ Impulse auf diese Frage versuchte Benediktiner-Pater Wolfgang Hubert beim Festgottesdienst zum 100-jährigen Bestehen der Gemeinde St. Josef in Osterburg am 30. September zu geben.
Zunächst einmal brauche es Menschen, denen klar ist, dass „das, was wir sehen und begreifen, nicht alles ist, dass es ein Geheimnis gibt“. Und Menschen, „die diesem Geheimnis etwas zutrauen“, so Pater Wolfgang Hubert, der einige Jahre als Seelsorger in der Pfarrei tätig war. Zudem brauche es Zeitgenossen, die als Gemeinschaft sagen: Wenn wir an Ihn glauben, dann ist es richtig. „Dass eine solche Gemeinde miteinander ihren Glauben feiert, ergibt sich von selbst.“ Diese Gemeinschaft, so Pater Wolfgang weiter, werde im Wissen um eigenes Versagen und um eigene Zweifel und Fragen in Mitmenschen, die den Glauben nicht teilen, Weggefährten erkennen und sich über jeden freuen, der sich an guten Anliegen in irgendeiner Weise beteiligt.“ Und sie wird die Zeichen der Zeit wahrnehmen und darauf zu antworten versuchen. „Wenn Menschen den Glauen echt und überzeugend leben, wird es andere geben, die sich in ihrer Nähe wohlfühlen und so etwas von der Liebe Gottes spüren.“
Zunächst einmal brauche es Menschen, denen klar ist, dass „das, was wir sehen und begreifen, nicht alles ist, dass es ein Geheimnis gibt“. Und Menschen, „die diesem Geheimnis etwas zutrauen“, so Pater Wolfgang Hubert, der einige Jahre als Seelsorger in der Pfarrei tätig war. Zudem brauche es Zeitgenossen, die als Gemeinschaft sagen: Wenn wir an Ihn glauben, dann ist es richtig. „Dass eine solche Gemeinde miteinander ihren Glauben feiert, ergibt sich von selbst.“ Diese Gemeinschaft, so Pater Wolfgang weiter, werde im Wissen um eigenes Versagen und um eigene Zweifel und Fragen in Mitmenschen, die den Glauben nicht teilen, Weggefährten erkennen und sich über jeden freuen, der sich an guten Anliegen in irgendeiner Weise beteiligt.“ Und sie wird die Zeichen der Zeit wahrnehmen und darauf zu antworten versuchen. „Wenn Menschen den Glauen echt und überzeugend leben, wird es andere geben, die sich in ihrer Nähe wohlfühlen und so etwas von der Liebe Gottes spüren.“
Ein Fest der gesamten Pfarrei Stendal
Weit mehr als 200 Christen aus der Pfarrei Stendal, zu der Osterburg wieder gehört, waren gekommen, um die Gründung einer eigenen Seelsorgestelle vor allem für Saisonkräfte aus Westpreußen, Schlesien und dem Eichsfeld vor 100 Jahren in Osterburg zu begehen. Die Kirchenchöre aus Osterburg und Stendal sowie der Gospelchor Seehausen führten unter Leitung von Kirchenmusikerin Mako Kusagaya die Konrad-Messe für vierstimmigen Chor, Trompete, Orgel und Pauken von Victor Schätzle (geb. 1987) auf.
In seinem Grußwort bescheinigte Bürgermeiser Nico Schulz der Gemeinde, mit ihren Angeboten von Gemeindenachmittagen, aber auch Fahrten und Konzert- und Theaterbesuchen ein „ganz fester Bestandteil in unserem Ort und in unserer Gemeinschaft zu sein“. Pastorin Claudia Kuhn überbrachte die Grüße von Pfarrerin Margaret Lipschütz und der evangelischen Gemeinde. Propst Michael Schelenz aus Stendal schließlich dankte allen, die die Feier eines solch lebendigen Festes für die gesamte Pfarrei ermöglicht hatten.
„Wir sind eine sehr aktive Gemeinde“, sagt Bettina Huesmann (48), die sich viel ehrenamtlich in der Gemeinde engagiert. „Gemeindemitglieder gestalten den monatlichen Schülertag, wir organisieren jedes Jahr ein Krippenspiel, sind mit Sternsingern unterwegs. Es gibt ökumenische Seniorennachmittage, der Fasching findet ökumenisch statt, auch der Martinsumzug. Es gibt einen Kirchenchor, zwei Familienkreise.“ Ehrenamtliche würden einen regelmäßigen Besuchsdienst absichern, drei Gemeindemitglieder seien ehrenamtlich im Hospiz in Stendal engagiert.
Weit mehr als 200 Christen aus der Pfarrei Stendal, zu der Osterburg wieder gehört, waren gekommen, um die Gründung einer eigenen Seelsorgestelle vor allem für Saisonkräfte aus Westpreußen, Schlesien und dem Eichsfeld vor 100 Jahren in Osterburg zu begehen. Die Kirchenchöre aus Osterburg und Stendal sowie der Gospelchor Seehausen führten unter Leitung von Kirchenmusikerin Mako Kusagaya die Konrad-Messe für vierstimmigen Chor, Trompete, Orgel und Pauken von Victor Schätzle (geb. 1987) auf.
In seinem Grußwort bescheinigte Bürgermeiser Nico Schulz der Gemeinde, mit ihren Angeboten von Gemeindenachmittagen, aber auch Fahrten und Konzert- und Theaterbesuchen ein „ganz fester Bestandteil in unserem Ort und in unserer Gemeinschaft zu sein“. Pastorin Claudia Kuhn überbrachte die Grüße von Pfarrerin Margaret Lipschütz und der evangelischen Gemeinde. Propst Michael Schelenz aus Stendal schließlich dankte allen, die die Feier eines solch lebendigen Festes für die gesamte Pfarrei ermöglicht hatten.
„Wir sind eine sehr aktive Gemeinde“, sagt Bettina Huesmann (48), die sich viel ehrenamtlich in der Gemeinde engagiert. „Gemeindemitglieder gestalten den monatlichen Schülertag, wir organisieren jedes Jahr ein Krippenspiel, sind mit Sternsingern unterwegs. Es gibt ökumenische Seniorennachmittage, der Fasching findet ökumenisch statt, auch der Martinsumzug. Es gibt einen Kirchenchor, zwei Familienkreise.“ Ehrenamtliche würden einen regelmäßigen Besuchsdienst absichern, drei Gemeindemitglieder seien ehrenamtlich im Hospiz in Stendal engagiert.
Viel Engagement, aber auch große Entfernungen
Nicht immer ganz so einfach sei es, mit den relativ großen Entfernungen zu leben, die in der Pfarrei zu überwinden sind, wenn sich zum Beispiel die Firmlinge der gesamten Pfarrei in Stendal treffen, sagt Huesmann. Auch die Religiöse Kinderwoche etwa werde natürlich auf Pfarreiebene durchgeführt. Sinn mache das schon, denn es gebe in Osterburg wenig Nachwuchs. Ihre Tochter Helene und ein weiterer Jugendlicher seien die einzigen Ministranten in der Gemeinde.
Sorge bereite der Gemeinde, dass Kooperator Pfarrer Richard Perner über kurz oder lang die Gemeinde verlassen werde, um anderswo tätig zu sein. „Wir wünschen uns, für die Zeit ohne Priester gut vorbereitet zu werden“, so Bettina Huesmann.
Nicht immer ganz so einfach sei es, mit den relativ großen Entfernungen zu leben, die in der Pfarrei zu überwinden sind, wenn sich zum Beispiel die Firmlinge der gesamten Pfarrei in Stendal treffen, sagt Huesmann. Auch die Religiöse Kinderwoche etwa werde natürlich auf Pfarreiebene durchgeführt. Sinn mache das schon, denn es gebe in Osterburg wenig Nachwuchs. Ihre Tochter Helene und ein weiterer Jugendlicher seien die einzigen Ministranten in der Gemeinde.
Sorge bereite der Gemeinde, dass Kooperator Pfarrer Richard Perner über kurz oder lang die Gemeinde verlassen werde, um anderswo tätig zu sein. „Wir wünschen uns, für die Zeit ohne Priester gut vorbereitet zu werden“, so Bettina Huesmann.
Von Eckhard Pohl