Sternsingeraktion

Ein Quartett fährt nach Berlin

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Vier als Sternsinger verkleidete Kinder stehen vor einer Weihnachtskrippe
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Foto: Thomas Osterfeld

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Die Sternsinger aus Hollage vertreten das Bistum Osnabrück beim Empfang des Bundeskanzlers in Berlin. Foto: Thomas Osterfeld

Wenn das neue Jahr beginnt, bringen die Sternsinger den Segen in die Häuser. Für vier Mädchen und Jungen gibt es außerdem einen aufregenden Termin: Sie vertreten am 8. Januar das Bistum Osnabrück beim Empfang des Bundeskanzlers in Berlin.

Mehrere tausend Kinder und Jugendliche im Bistum Osnabrück bereiten sich derzeit darauf vor, wieder als Sternsinger in den Städten und Gemeinden unterwegs zu sein und Spenden für Kinder in Not zu sammeln. Die diözesane Eröffnung der Aktion Dreikönigssingen findet dann am Freitag, 29. Dezember, in Schapen statt. Weihbischof Johannes Wübbe, der derzeit als Diözesanadministrator das Bistum leitet, wird um 15 Uhr mit den Sternsingern in der Kirche St. Ludgerus den Gottesdienst feiern. Erwartet werden 200 Kinder und Jugendliche. Diese sind ab dem späten Vormittag auch zu Workshops eingeladen, die sich unter anderem mit dem Motto der Aktion 2024 „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“ beschäftigen. 

Die als „Heilige Drei Könige“ verkleideten Kinder und Jugendlichen ziehen jedes Jahr im Zeitraum von Ende Dezember bis Anfang Februar durch die Kirchengemeinden und sammeln Spenden für Kinder weltweit. So kamen bei der vergangenen Aktion im Bistum Osnabrück insgesamt mehr als 1,3 Millionen Euro zusammen. Beteiligt waren dabei 183 Gemeinden und Gruppen. 

Sternsinger aus Wallenhorst-Hollage im Berliner Kanzleramt

Für Johanna, Anna, Ben und Marie steht darüber hinaus Anfang Januar ein besonderer Termin an: Die vier Kinder und Jugendlichen im Alter von 9 bis 15 Jahren vertreten das Bistum Osnabrück beim Sternsinger-Empfang von Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin. Die Gruppe aus der  Pfarreigemeinde St. Josef in Hollage hatte sich um die Teilnahme beworben und bei der Ziehung der Gewinner das nötige Losglück. Olaf Scholz begrüßt insgesamt 108 Sternsingerinnen und Sternsinger aus allen 27 deutschen Diözesen. Seit 1984 bringen die Sternsinger ihren Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ ins Bundeskanzleramt. Spannend dürfte auch die Anreise sein, wenn es mit dem Zug in die Hauptstadt geht. Ein Bus der Bundespolizei wird die Kinder und Jugendlichen von der Jugendherberge zum Kanzleramt transportieren. Die Tradition des Empfangs hatte einst Helmut Kohl begründet. Gerhard Schröder und Angela Merkel hatten sie übernommen, ebenso Olaf Scholz.

Schutz der Umwelt steht im Fokus

Mit dem Motto der 66. Aktion Dreikönigssingen „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“ machen die Sternsinger deutlich, wie wichtig der Schutz von Umwelt und Kulturen weltweit ist. Die Beispielregion ist Amazonien. Seit dem Start der Aktion 1959 kamen so insgesamt rund 1,31 Milliarden Euro zusammen, mit denen Projekte für benachteiligte und Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert wurden. Mit den Mitteln aus der weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder werden Projekte in den Bereichen Bildung, Ernährung, Gesundheit, Kinderschutz, Nothilfe, pastorale Aufgaben und soziale Integration unterstützt. Bundesweite Träger sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

Matthias Petersen