Gestaltung der Osterkerze für Bad Lauchstädt

Ein Weg hin zum Leben

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Elisabeth Hübner hat bei der Gestaltung der Osterkerze für die Kirche in Bad Lauchstädt den Synodalen Weg und die Pandemie einbezogen.

Die Osterkerze mit dem Signet des Synodalen Weges und Menschen auf diesem Weg unter dem Kreuzbalken.    Fotos: Barbara Klenner

Seit Ostern steht in der Kirche St. Maria Königin in Bad Lauchstädt eine Osterkerze mit dem Signet des Synodalen Weges. „Als im Tag des Herrn die ersten Male über den Synodalen Weg berichtet wurde und ich das Signet sah, dachte ich, dass ich es bei der Gestaltung der Osterkerze 2020 verwenden könnte“, sagt Elisabeth Hübner. Die 1948 geborene Bad Lauchstädterin beteiligt sich seit vielen Jahren eher im Hintergrund in verschiedener Weise in ihrer Gemeinde, die heute Teil der Pfarrei St. Norbert in Merseburg ist. Elisabeth Hübner gehört dem Gemeindechor an, war lange Jahre Küsterin, bis sie dies aus gesundheitlichen Gründen nicht konnte. Und sie gestaltet seit vielen Jahren die Osterkerze für die Kirche.
Bei ihren ersten Überlegungen war sie sich unsicher, wie sie das Signet des Synodalen Weges einbeziehen sollte. Dann brach plötzlich die Corona-Pandemie in ihr Leben und in das Leben sehr vieler Menschen in der ganzen Welt ein, wie sie sich bewusst wurde. Und so kamen weitere Gedanken hinsichtlich der Gestaltung der Kerze hinzu im Sinne von „Veränderungsbedarf in allen Bereichen des Lebens und der Welt und dabei auf Vertrauen setzen, Chancen sehen und neue Wege gehen!“
„Das Kreuzsymbol des Synodalen Weges sehe ich jetzt als einen Weg, sprich: Kreuzweg, welcher uns allen auferlegt ist und den wir gemeinsam, geschlossen … gehen müssen“, sagt die engagierte Christin. So hat Elisabeth Hübner unter den rechten Querbalken des Kreuzes eine Menschengruppe gestellt. Das aus einer farbigen Linie bestehende Kreuz des Synodalen Weges deutet sie als einen Kreuz-Weg-Verlauf: „Beginnend links unten, dann hinter dem (golden gestalteten) Kreuz verlaufend zum rechten Querbalken – als Pfeilspitze dargestellt – führend und dann nach unten auslaufend.“ Damit verbindet sie Gedanken wie „den Weg weisen, das Ziel erreichen, Lösungen finden“.
Zugleich solle dieser Weg-Verlauf hinter dem Kreuz auch „offenbaren, dass alles bisher scheinbar Wichtige in Welt und Kirche durch ,Corona‘ eher in den Hintergrund verdrängt wurde. Offenbar sollen alle in dieser Situation lernen: Kein Weg, kein Leben ohne Kreuz. Es geht nur mit dem Kreuz, durch das Kreuz und im Kreuz auf dem Weg zur Auferstehung, auf Ostern zu.“
Elisabeth Hübner wünscht sich: „Jeder, der die Kerze betrachtet, möge sich seine eigenen Gedanken dazu machen.“ Ihre Überlegungen könnten dafür vielleicht ein Anstoß sein.

(bk/ep)