Jahresserie 2022: Einfach mal die Welt retten

Fair-Reisen: Wie geht das?

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„Einfach mal die Welt retten“: Unter diesem Motto steht die Jahresserie der Kirchenzeitung 2022. In zwölf Folgen – jeden Monat eine – geht es um die Weltverantwortung der Christen. Dieses Mal geht es um das Faire Reisen. Was können christliche Reiseveranstalter tun für soziale Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung?



Auch beim Reisen geht es künftig mehr und mehr um den ökologischen Fußabdruck des Menschen in der Schöpfung. Möglichst klein soll er sein.


BAYERISCHES PILGERBÜRO

„Mit offenem Herz gegen Hass“

„Fair Travel“: Was können christliche Reiseanbieter tun: für mehr Schutz der Schöpfung, mehr Frieden, mehr soziale Gerechtigkeit? Die Antworten des„Bayerischen Pilgerbüros“:

Was tun Sie mit Ihren Angeboten, um Klima und Schöpfung zu schützen?
Für uns als christlich-katholisches Reiseunternehmen ist die Bewahrung der Schöpfung mit all ihren Facetten ein tief verankertes Thema. Ein respektvoller Umgang mit Natur, Kultur und Mensch ist uns seit jeher ein großes Anliegen. Wir wurden 2015 erstmalig mit dem TourCert-Siegel zertifiziert, das regelmäßig überprüft wird und uns in den Bereichen Umweltschutz, Arbeitsbedingungen, Kundeninformationen, Menschenrechte und faire Geschäftsbeziehungen in die Pflicht nimmt. Wir haben ein stark reduziertes Angebot an Fernreisen und bieten wieder vermehrt Deutschlandreisen an. Darüber hinaus bieten wir nach Möglichkeit bei Hauptpilgerorten wie Rom und Lourdes eigens Reisen mit dem Zug oder Bus an. Zu den nahen und mittleren europäischen Zielen geht es überwiegend mit dem Bus. Alle unsere Dienstleis-ter – Agenturen, Unterkünfte – verpflichten sich uns gegenüber durch den Supplier Code of Conduct („Verhaltenskodex für Lieferanten“).

Was können Sie als Beitrag zum Frieden leisten?
Als Touristiker verstehen wir uns als Brückenbauer zwischen Menschen, Kulturen und Religionen für ein verständnisvolleres Miteinander über Grenzen hinweg. Nur so kann einem Menschenbild entgegengewirkt werden, das – oft verstärkt durch die sozialen Medien – von Herabsetzung, Diffamation und Hass geprägt ist. Dagegen muss man mit offenem Herzen angehen. Wir vermitteln mithilfe unserer geistlichen Begleiter und Reiseleiter ein christliches Menschenbild, in dem es um Respekt vor Menschen aus anderen Kulturen, Glaubensrichtungen, Geisteshaltungen und Lebensweisen geht.

Welche Ideen haben Sie für mehr Fairness und Gerechtigkeit?
Wir führen eine vertrauensvolle und verantwortungsbewusste Zusammenarbeit mit unseren langjährigen Partnern. Ein fairer Umgang mit Mensch, Land und Kultur ist uns bei der Planung unserer Reisen sehr wichtig. Gemeinsam mit unseren Partnern in den Zielgebieten sehen wir die Chance, uns weiter zu entwickeln. Wir arbeiten bewusst mit lokalen Agenturen zusammen, um die Wertschöpfung bei ihnen zu belassen. Die Unterkünfte sind in der Regel kleiner, individuell- oder gar familiengeführt. Wir sehen uns auch in der Pflicht, die Durchsetzung der Menschenrechte im Rahmen unserer Möglichkeiten zu fördern und dieses Thema in unserer Arbeit zu etablieren. Wir haben uns seit 2016 auch dem Kinderschutz auf Reisen durch die Unterzeichnung des Verhaltenskodex zum Schutz von Kindern vor kommerzieller sexueller Ausbeutung im Tourismus (Kinderschutzkodex) committet. Kunden werden mit dem Flyer „Nicht wegsehen“ beschickt, um sie zu dem Thema zu sensibilisieren.
www.pilgerreisen.de
 

SK TOURS IN NATURE

„Wir versuchen, in der Natur keine Spuren zu hinterlassen“

„Fair Travel“: Was können christliche Reiseanbieter tun: für mehr Schutz der Schöpfung, mehr Frieden, mehr soziale Gerechtigkeit? Die Antworten von „SK Tours in Nature“, der Reise-Partner der Kirchenzeitung in Jerusalem:

Was tun Sie mit ihren Angeboten, um Klima und Schöpfung zu schützen?
Leicht verdauliche Rundreisen oder All-inclusive-Aufenthalte sind nicht unsere Sache. Wir verstehen uns mehr als Experten für nachhaltig wirkende Reisen in Israel und seinen Nachbarländern. Unsere Entstehung vor rund 30 Jahren wurde inspiriert durch die Begegnung mit der Wüste. Seither ist es unser Anliegen, in der breiten Palette unserer Pilger-, Wander-, Studien- und Begegnungsreisen die spirituelle Kraft einer großartigen Naturlandschaft in unsere Programme mit einzubeziehen. – zum Beispiel auf dem von uns konzipierten „Jerusalemweg“, einer Pilgerwanderung von Nazaret zum See Genesaret und dann von Jericho durch Wüste und Wadi über den Zuckerweg nach Jerusalem.
Wir stehen für einen respektvollen und fairen Umgang mit Mensch und Natur. Deswegen arbeiten wir eng mit gesellschaftlich engagierten NGOs, kleinen Busunternehmen, Künstlern und Musikern zusammen, um authentische und nachwirkende Erlebnisse in unsere Reisen zu flechten. Wenn immer es geht, übernachten wir in kleinen, privat geführten Hotels, Kibbutzgästehäusern und Klöstern, Orten, wo wir persönliche Gastfreundschaft erleben und echte lokale Küche schmecken.
Und auf unseren Wander- und Trekkingreisen folgen wir dem „Leave-No-Trace“-Prinzip: Wir versuchen, in der Natur keine Spuren zu hinterlassen – als wären wir nie dagewesen …

Was können Sie als Beitrag zum Frieden leisten?
Auf unseren Reisen begegnen wir Menschen unterschiedlichster Couleur, die das Kaleidoskop unserer südlichen Levante bilden – Israel, Jordanien und der palästinensischen Autonomiegebiete. Und immer wieder erneut fasziniert uns die Frage, wie Juden, Christen und Muslime heute auf diesem kleinen Stück Land zusammen leben, das alle als das für sie „gelobte Land“ beanspruchen …
Wir bleiben dabei nicht stehen bei der Betrachtung der vielfältigen Konfliktthemen. Wir erleben auch die vitale Lebendigkeit, das pulsierende Tempo und die ungeheure Kreativität der Menschen.

Welche Ideen haben Sie für mehr Fairness und Gerechtigkeit?
„Fair Travel“ ist unser israelisch-palästinensisches Joint Venture. Gemeinsam mit unserem Partner in den palästinensischen Autonomiegebieten, der Reha-Einrichtung „Lifegate“, sind wir von der Kraft „des kleinen Anfangs“ überzeugt. Aus der europäischen Erfahrung heraus glauben wir, dass es die Gewinne aus ökonomischer Zusammenarbeit und einer gemeinsamen Vision sind, die als „Dividends of Peace“ die Grundlage für zukünftigen Frieden unter gleichberechtigten Partnern stiften.
Unsere „Fair Travel“-Reisen geben einen unvoreingenommenen Einblick in das Leben der Menschen in Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten. Das bedeutet, dass die Reisetage in Israel von einem israelischen Reiseführer, die Tage in den palästinensischen Autonomiegebieten durch einen palästinensischen Guide begleitet werden. Und wir werden vielleicht entdecken, dass es mehr als nur zwei Narrative gibt.
www.sktours.net
 

TOBIT REISEN LIMBURG

„Hinter das Postkartenmotiv blicken“

Stichwort „Fair Travel“: Was können christliche Reiseanbieter tun: für mehr Schutz der Schöpfung, mehr Frieden, mehr soziale Gerechtigkeit? Die Antworten von Markus Hoffmann, Mitglied der Geschäftsführung von Tobit Reisen, dem Partner der Kirchenzeitung für die Leserreisen.

Was tun Sie mit Ihren Angeboten, um Klima und Schöpfung zu schützen?
Auch wenn Reisen in erster Linie eine Herzensangelegenheit ist, so geht es beim physischen Reisen natürlich darum, Wege zu erleben, zu erkunden und zurückzulegen. Unser CO2-Fußabdruck ist daher leider nie ganz zu vermeiden. Aus diesem Grund haben wir vor einiger Zeit eine enge Kooperation mit der Organisation Klima-Kollekte vereinbart. Die Klima-Kollekte ist ein CO2-Kompensationsfonds christlicher Kirchen. Die Organisation finanziert mit den Ausgleichszahlungen emissionsmindernde Projekte in Entwicklungsländern. Manche Gruppen möchten auch eigene ausgewählte Klima-Projekte mit einem Teil ihres Reisepreises unterstützen, was wir den Reisenden dann entsprechend anbieten.

Was können Sie als Beitrag zum Frieden leisten?
Insbesondere bei unseren Reisen in das Heilige Land beschreiten wir zusammen mit unserem Partner SK Tours in Nature hier in Jahren freundschaftlicher Zusammenarbeit einen sehr guten Weg: Wir stellen Begegnungen in den Mittelpunkt unserer Reisen. Dabei bekommen unsere Gruppen Gelegenheit zum authentischen Austausch mit den Menschen vor Ort: ob mit arabischen Israelis, ob mit Palästinensern, mit Mitstreitern der Kibbuz-Bewegung, mit Friedensorganisationen und nicht zuletzt den Christen im Heiligen Land. Unsere Partner und wir achten darauf, dass ein Gleichgewicht in Wahrnehmung und Berichterstattung sichergestellt ist, und es ist uns wichtig, dass alle Beteiligten vom Besuch unserer Gruppen Vorteile gewinnen können. Es geht um Verständigung, um Verstehen, Respekt, Wertschätzung – gerade auch für Menschen anderer Konfessions- oder Religionszugehörigkeit.
Für jede Begegnung, jeden Besuch, jede Gelegenheit zum Austausch und zur Stärkung des gegenseitigen Verständnisses spendet Tobit Reisen auf jeder unserer Heilig-Land-Reisen für die besuchten Einrichtungen und Organisationen. Eine besonders enge Partnerschaft verbindet uns dabei mit der Rehabilitationseinrichtung Lifegate in Beit Jala. Die Organisation verhilft beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen zu Behandlungen, physischen wie pädagogischen Fördermöglichkeiten bis hin zu handwerklichen Ausbildungen.
Darüber hinaus achten wir darauf, dass wir Unterkünfte wählen, die einen persönlichen Charme transportieren, die unsere Gruppen in Kontakt mit den Menschen vor Ort bringen, besondere Eindrücke hinterlassen und im besten Falle auch noch karitative Zwecke unterstützen, wie das Gästehaus der besagten Einrichtung Lifegate oder das Gästehaus St. Vincent mit dem angeschlossenen Waisenhaus La Crèche. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass die Reisenden oft noch über die Reisen hinaus mit diesen Einrichtungen in Verbindung bleiben.

Welche Ideen haben Sie für mehr Fairness und Gerechtigkeit in und durch Ihre Reisen?
Sicher werden wir unseren Fokus noch verstärkt auf Bahn-Reisen setzen müssen in der Zukunft, um unseren CO2-Fußabdruck weiter zu reduzieren. Wir müssen unsere Rolle als Friedensstifter sehr ernst nehmen und dürfen nicht aus dem Blick verlieren, auch in den schönen Wochen des Jahres hinter so manches Postkartenmotiv zu blicken und jenen Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen, die häufig übersehen werden. Zum Glück hat Tobit Reisen großherzige Kunden, die sich den Menschen gerne zuwenden, so dass wir immer auf offene Türen treffen, wenn es gilt, unser aller soziale Verantwortung auch in die Reiseprogramme einfließen zu lassen.
www.tobit-reisen.de
 

„BIBLISCHE REISEN“

„Reisen kann Vorurteile abbauen“

„Fair Travel“: Was können christliche Reiseanbieter tun: für mehr Schutz der Schöpfung, mehr Frieden, mehr soziale Gerechtigkeit? Die Antworten von Rüdiger Tramsen, Geschäftsführer von „Biblische Reisen“:

Was tun Sie mit Ihren Angeboten, um Klima und Schöpfung zu schützen?
Alle ausgeschriebenen Reisen werden klimaneutral angeboten, das heißt, eine entsprechende Klimakompensation wird eingerechnet und für alle Reiseteilnehmenden an den kirchlichen Kompensationsfonds „Klima-Kollekte“ abgeführt. Dabei werden alle von uns organisierten Bestandteile einer Reise berücksich-tigt. Wir sind Partner der Klima-Kollekte und fördern mit unseren Abgaben ausschließlich Klimaschutzprojekte nach dem Gold-Standard. Für Sondergruppen bieten wir diese Kompensation fakultativ an, damit diese selbst entscheiden können, ob und wie sie ihren ökologischen Fußabdruck kompensieren möchten.

Was können Sie als Beitrag zum Frieden leisten?
Wir halten es hier ganz mit unserem Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck, der in seiner Eröffnungsrede zur (virtuellen) Internationalen Tourismusbörse ITB den Tourismus als eine Möglichkeit zur Völkerverständigung beschrieb. Es gebe „eigentlich kein besseres Gegengewicht gegen den Krieg als den Tourismus“, sagte er. Menschen sammelten auf Reisen in andere Länder neue Erfahrungen und schmiedeten im besten Fall neue Kontakte und Freundschaften. „So kann Völkerverständigung als gelebter Alltag entstehen.“
Wir fühlen uns, als habe sich Herr Habeck an uns orientiert! Wir schreiben auf unserer Homepage: „Zu unserer Verantwortung und unserem Auftrag gehört aber auch, dass wir Ihnen die Welt zeigen – denn Reisen verbindet, macht Freude und kann dazu dienen, Vorurteile gegenüber anderen Kulturen, Religionen und Weltanschauungen abzubauen.“

Welche Idee haben Sie für mehr Fairness und Gerechtigkeit in und durch Ihre Reisen?
Der Tourismus schafft weltweit viele Arbeitsplätze, auch in strukturarmen Regionen. Die Tourismusindus-trie muss Grundlagen schaffen, dass faire Löhne gezahlt und gute Arbeitsbedingungen in den Zielgebieten geschaffen werden. Wir sind seit vielen Jahren als eines der ganz wenigen Touristikunternehmen Mitglied im „Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e.V.“, der sich unter anderem für eine touristische Entwicklung einsetzt, die menschliche Würde, Sicherheit und Gerechtigkeit aller am Tourismus Beteiligten fördert.
www.biblische-reisen.de

 

ZWÖLF TIPPS FÜR EINEN „FAIREN“ URLAUB

Öko-Systeme auch beim Reisen erhalten

1. Wandern ab Haustür: Ohne Auto und Flugzeug die Welt entdecken. Zum Beispiel direkt von der Haustür aus loswandern oder von Zuhause aus mit dem Rad eine Reise starten. Der Radius erhöht sich, wenn man öffentliche Verkehrsmittel nutzt, um zu einem entfernteren Ausgangspunkt einer Wanderung zu kommen.
2. Öffentlicher Nahverkehr: Nationalparks in Deutschland kennenlernen. Flüge sind dazu nicht nötig. Auch wer mit dem Auto anreist, kann vor Ort Entfernungen zu Fuß oder per Rad zurücklegen oder den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Im Nationalpark Bayrischer Wald zum Beispiel sorgt ein ausgeklügeltes Verkehrskonzept dafür, dass mit Bussen und Bahnen alle wichtigen Orte erreicht werden. Als Urlauber ist dort vielerorts dieses Sys-tem sogar kostenlos nutzbar.
16 Nationalparks gibt es hierzulande, der nächste ist der Nationalpark Kellerwald-Edersee. Urlauber in Nationalparks haben in der Regel die Möglichkeit, durch geführte Wanderungen, Infostellen und pädagogische Angebote viel über Zusammenhänge in der Natur zu erfahren. So lässt sich die Schöpfung schätzen und schützen lernen.
3. Klosterurlaub: Hier ist bescheidene, vielfach nachhaltige Lebensführung angesagt. Manchmal sorgt auch ein Klostergarten beim leiblichen Wohl für Bio-Standards. Klöster in der Region, die Gäste aufnehmen, sind zum Beispiel das Kloster Eibingen bei Rüdesheim oder das Kloster Engelthal bei Altenstadt. Letzteres orientiert sich an einem ganzheitlichen ökologischen Konzept. Es gibt eigene Reiseführer zu „Urlaub im Kloster“.
4. Schlafsack im Garten: Statt in der Auszeit auf schneller, höher, weiter zu setzen, die kleinen, besonderen Erlebnisse genießen lernen: Zum Beispiel im Sommer mit Schlafsack im eigenen Garten übernachten und miterleben, wie eine Katze durch die Blumen streift, der Igel „zur Arbeit“ geht oder wie Sternschnuppen vom Himmel fallen. Auch auf Balkonien umsetzbar oder im nächstgelegenen Wald.
5. Radwege nutzen: Eines der umweltfreundlichsten Fortbewegungsmittel ist bei allem technischen Fortschritt das Fahrrad. Und hier die Variante ohne Elektromotor. Anstiege sind beim Radeln nicht jedermanns Sache. Da hilft eine gute Planung der Streckenführung. Radwege folgen Flussläufen wie dem Rhein, dem Main, der Lahn, der Fulda oder der Weser. Und auch sonst gilt: Wer keine sportlichen Ambitionen hat, folgt daher besser Straßen, die an fließendem Gewässer entlangführen.
6. Pilgerwege gehen: Eine Variante des Wanderns ist das Pilgern: In der Region gibt es viele Möglichkeiten dazu: der Jakobsweg durch Rheinhessen, der Hildegard-von-Bingen-Pilgerwanderweg von Idar-Oberstein bis nach Rüdesheim (Via Hildegardis) oder die Bonifatiusroute von Mainz nach Fulda bieten sich an.
7. Mit der Bahncard mobil: Sich für seine Urlaube die Bahncard 100 anschaffen. Die kostet zwar 4144 Euro (2. Klasse), gilt aber ein ganzes Jahr lang in ganz Deutschland. Und auch zwischen den Urlauben ist die Karte einsetzbar. Das Fahrrad kann kostenfrei mitgenommen werden. Zudem können in mehr als 130 Städten kostenfrei die öffentlichen Verkehrsmittel genutzt werden.
8. Nur einmal fliegen: Wer nicht auf weite Reisen verzichten möchte, kann dennoch seinen ökologischen Fußabdruck verringern, indem er FDH praktiziert. Nein, nicht Friss die Hälfte, sondern Flieg oder Fahr die Hälfte. Nach dem Prinzip, sich auf Wesentliches zu konzentrieren, zum Beispiel indem man nur einmal im Jahr wegfährt, ins Lieblingsland.
9. Klima-Kollekte: Verreisen und seinen ökologischen Fußabdruck durch Spenden ausgleichen. Zum Beispiel ist die Klima-Kollekte ein CO2-Kompensationsfonds christlicher Kirchen, über den man Treibhausgasemissionen kompensieren kann.
10. Bio-Hotel buchen: Mal Urlaub im Bio-Hotel genießen anstatt in einer der üblichen Bettenburgen. Mehrkosten können an anderer Stelle eingespart werden, etwa indem man bei der Anreise spart, also nicht ganz so weit in die Ferne schweift.
11. Zurück in die Kindheit: Revival-Urlaub – sich bewusst auf die Spuren der Kindheit oder Jugend begeben. Manche haben ihre Sommerschulferien zum großen Teil im Freibad verbracht: Lesen, Eis essen, Musik hören, Sonnenbaden, sich eine Portion Pommes gönnen. Genauso gehören Ausflüge in Tierparks oder zu der ein oder anderen Ritterburg dazu. Freibäder, Parks und Burgen gibt’s zuhauf in jeder Reichweite. Im Vergleich zu einer Fernreise halten sich Kosten und Entfernung in Grenzen. Der individuelle Mehrwert kann dafür um so größer sein.
12. Auf dem Bauernhof: Urlaub auf dem Bauernhof, auf der Alm oder in einem Naturpark – und dort bei den anfallenden Arbeiten mit anpacken. Über Freiwilligenarbeit informiert zum Beispiel die Interseite http://www.tirol.at/reisefuehrer/almurlaub/freiwilligenarbeit-auf-der-alm. Nützliche Erfahrungen fürs Leben inbegriffen. Wer so seinen Urlaub verbringt, hilft mit, Ökosysteme und Kulturlandschaften zu erhalten. (wei/st)