Friedensgottesdienst 2019

Halt und Perspektive

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Anlässlich des Weltfriedenstages hat der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer mit Angehörigen der Bundeswehr, des Zolls und der Polizei eine Heilige Messe im Hildesheimer Dom gefeiert. Rund 500 Teilnehmer aus ganz Norddeutschland waren zum inzwischen 35. Friedensgottesdienst gekommen.


Bei der Begegnung im Bischöflichen Generalvikariat stellt
sich Bischof Heiner Wilmer den Fragen der Angehörigen
von Polizei, Bundeswehr und Zoll. | Fotos: Deppe

In seiner Predigt nahm Bischof Heiner Wilmer Bezug auf das Tagesevangelium: „Ihre Mission ist ein Dienst an den Menschen und ein Dienst des Friedens, der uns allen zugutekommt.“ Die Aufträge der Polizisten und Soldaten seien klar definiert und klar auszuführen. Dabei begegne ihnen leider nicht immer Wertschätzung und Respekt, so Wilmer. Daher sei es wichtig, dass man immer als Team unterwegs sei, und wisse, dass man sich so aufeinander verlassen könne. Am Ende dankte der Bischof allen Anwesenden für ihren Dienst: „Ich wünsche Ihnen Menschen, die Ihnen Halt und Perspektive schenken sowie Gottes reichen Segen und innere Erfüllung.“ Im Gottesdienst wurde Torsten Thiel in sein Amt als Landespolizeiseelsorger eingeführt. Musikalisch wurde die Messe vom Polizeiorchester Niedersachsen begleitet.
 


Bischof Heiner Wilmer führt Torsten Thiel offiziell
in das Amt des Landespolizeiseelsorgers ein.

Anschließend gab es eine Begegnung im großen Saal des Bischöflichen Generalvikariats, wo der Bischof Fragen der Teilnehmer beantwortete. Von der anstehenden Bischofstagung im Vatikan zu Missbrauch und Kinderschutz erhoffe er sich, dass ein großer Austausch stattfinde und dass klare Strukturen für die Aufbereitung sexualisierter Gewalt und des Missbrauchs geschaffen werden. In Bezug auf die Ökumene betonte er, dass die Christen zusammenhalten und gemeinsam Verantwortung für andere Menschen übernehmen sollen. „Es gibt keine Gesellschaft, die ohne Religion auskommt, deswegen haben wir alle den Auftrag, das Gemeinsame stärker anzugehen.“

Mit einem gemeinsamen Mittagessen aller Teilnehmer endete der Weltfriedenstag in Hildesheim. Er steht in direktem Bezug zum jährlichen Weltfriedenstag der katholischen Kirche am 1. Januar und wird in Hildesheim traditionell am ersten Donnerstag im Februar gefeiert. Zu dem Gottesdienst, der in diesem Jahr von Papst Franziskus unter das Leitwort „Gute Politik steht im Dienst des Friedens“ gestellt wurde, hatte der Leitende Militärdekan des Katholischen Militärdekanats Kiel, Monsignore Rainer Schadt, eingeladen.

Anna-Lena Lorenz