Dommuseum im Kreuzgang des Frankfurter Doms

Im besonderen Licht

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„Qualität statt Quantität.“ Dies ist Maßstab für das wiedereröffnete Dommuseum im Kreuzgang des Frankfurter Doms. Besucherinnen und Besucher erfahren spannende Geschichten rund um die 50 Exponate. Von Bernhard Perrefort.

 Durch ein ausgeklügeltes Beleuchtungskonzept können die Exponate eine besondere Wirkung entfalten. | Foto: Wolfgang Günzel
Durch ein ausgeklügeltes Beleuchtungskonzept können die Exponate eine
besondere Wirkung entfalten. | Foto: Wolfgang Günzel

Für die Leiterin des Frankfurter Dommuseums ist schon „der Raum selbst gewissermaßen ein Exponat“. Bettina Schmitt gerät bei der Präsentation ins Schwärmen. Schließlich ist es „im Kreuzgang des Kaiserdoms St. Bartholomäus, des wohl geschichtsträchtigsten Ortes der Mainmetropole“ schon seit 30 Jahren untergebracht. Nun ist das Dommuseum in diesem historischen Ambiente nach einer Renovierung wiedereröffnet worden. 500.000 Euro hat sich das Bistum die Maßnahme kosten lassen. Auf 350 Quadratmetern sind nun 50 Exponate ausgestellt.

Nicht irgendwie, sondern in besonders designten Vitrinen, die durch ein wohldurchdachtes Beleuchtungskonzept „sinnvoll“, wie Stadtdekan Johannes zu Eltz meint, im Licht stehen. So schafften die ebenfalls „sinnvoll in eine Sequenz“ gebrachten Ausstellungsstücke (zu Eltz) „Eindruck auf kleinstem Raum“, betont der Frankfurter Kirchendezernent Uwe Becker. Es ist die Reduktion auf relativ wenige Exponate, die das Dommuseum so besonders machten. Darauf weisen alle Redner bei der Eröffnungsfeier hin.

Generalvikar Wolfgang Rösch erwähnt noch, dass Dom und damit auch das Dommuseum Christen und Nichtchristen gleichermaßen Augenblicke der Heimat und Momente des Innehaltens böten. Und der Leiter der Abteilung Kunst und Museen des Bistums Limburg, Professor Matthias Kloft, erinnert an die Zeiten, in denen der Domschatz noch nicht im Dommuseum zu bestaunen war, sondern in der Sakristei aufbewahrt wurde.

Dabei handele es sich gar nicht um ursprüngliche Kunstgegenstände, sondern um Bestandteile der Liturgie, betont Schmitt. Zu sehen ist auch das 1370 geschaffene Kreuzreliquiar eines Siegfried zum Paradies aus der Liebfrauenkirche. Er hatte dies vor allem zum Seelenheil seines Vaters gestiftet. Solche Geschichten von Menschen, die zu den Exponaten eine Beziehung hatten, sind auf Hinweistafeln knapp und gut verständlich nachlesbar.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 10 bis 17 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertag 11 bis 17 Uhr