Klimapilgerweg 2021

Klimapilger machen Rast in Rhumspringe und Bernshausen

Image

Der 5. Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit verbindet die Weltklimakonferenz 2018 in Katowice mit der diesjährigen Weltklimakonferenz in Glasgow und startet am 14. August. Pilger aus ganz Deutschland laufen in 77 Etappen rund 1450 Kilometer zu Fuß. Den Kanal überqueren sie mit der Fähre.


Die Klimapilger ziehen von Polen bis nach Schottland
zur Weltklimakonferenz im Herbst 2021.

„Alle sind herzlich eingeladen mitzugehen, allein oder mit einer Gruppe, gern auch nur ein kurzes Stück des Wegs. Die vor Ort jeweils gültigen Corona-Schutzmaßnahmen werden selbstverständlich beachtet“, erklärt Dirk Preuß, der Umweltbeauftragte für das Bistum Hildesheim. Er wird die Gruppe auf ihrem Weg von Bad Sachsa im Südharz über Rhumspringe und Bernshausen im Untereichsfeld bis in Richtung Göttingen unterstützen und Teilstücke mitgehen.

Treffen mit Pilgergruppe im Eichsfeld

An zwei Abenden bietet sich Interessierten die Gelegenheit zum Austausch mit der Pilgergruppe. In Rhumspringe wird sie am Freitag, 10. September, erwartet. Dort ist im Pfarrheim St. Sebastian (Kirchberg) ein offenes gemütliches Beisammensein ab 19.30 Uhr geplant.

Die nächste Etappe führt am Samstag, 11. September, nach Bernshausen am Seeburger See. In der Kirche St. Peter und Paul (Rosenstraße) berichten Gertrud und Conrad Ebert aus Werxhausen über ihre Erfahrungen mit ökologischer Landwirtschaft. Der Abend beginnt um 20 Uhr und gehört zum Programm des Zentrums für Kirchenentwicklung. Anmeldungen nimmt Dekanatsreferentin Sigrid Nolte unter Telefon: 0 55 27 / 84 74 19 bis 2. September entgegen. Das Pfarrgut Werxhausen wird seit 2020 von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft umgestellt, Familie Ebert bewirtschaftet die Ländereien seit 1964.

„Die Umweltenzyklika Laudato si‘ von Papst Franziskus zeigt eindrucksvoll, wie die soziale und die ökologische Frage zusammenhängen und dass sie zusammen zu betrachten, zu lösen sind“, sagt Preuß. Die drohende Klimakatastrophe fordere die Weltgemeinschaft heraus. „Nur im weltweiten und internationalen Zusammenwirken lässt sie sich noch verhindern. Klimagerechtigkeit wird und muss dabei eine zentrale Rolle spielen“, fordert der katholische Umweltbeauftragte. Die beiden großen Kirchen und deren Hilfswerke könnten mit ihren weltumspannenden Netzwerken und den vielen engagierten Menschen dazu maßgeblich beitragen.

Klimapilgern gibt es seit 2015

Die Klimapilger ziehen auf ihrem Weg von Polen durch Deutschland, die Niederlande und England nach Schottland unter anderem durch folgende Städte: Zielona Góra – Forst (Lausitz) – Cottbus – Leipzig – Halle (Saale) – Göttingen – Detmold – Bielefeld – Münster – Enschede – Amersfoort – IJmuiden – New­castle-upon-Tyne – Edinburgh. Glasgow wollen sie am 29. Oktober 2021 erreichen.

 Zur Weltklimakonferenz in Paris 2015 wurde der erste Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit ins Leben gerufen. Der 5. Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit ist 2021 ein überregionales Projekt kirchlicher Hilfswerke (Brot für die Welt, Misereor, Missio, Renovabis, Adveniat, Sternsinger), katholischer Bistümer und evangelischer Landeskirchen in Deutschland. Er führt an Orten vorbei, an denen die Gefährdung der Umwelt noch deutlich zutage tritt, aber auch an Orten, die Lösungen für nachhaltige Entwicklung zeigen. Vor Ort und in den Gemeinden am Weg werden Begegnungen und thematische Veranstaltungen organisiert. (kpg)

Online-Anmeldung und Informationen zum 5. Ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit unter www.klimapilgern.de. Infos zur Aktion gibt es auch bei Facebook, Instagram und Twitter.