Auf ein Wort

Macht die Menschen froh!

Der Kirchentag in Nürnberg hat gezeigt, dass christlicher Glaube auch heute der Gesellschaft und der Politik noch etwas zu sagen hat. Die christliche Botschaft braucht sich nicht zu verstecken - und wir sollten nicht unsere Köpfe in den Sand stecken.

Der Kirchentag, der kürzlich in Nürnberg stattfand, stand unter dem Motto „Jetzt ist die Zeit. Hoffen. Machen.“. Auch wenn nicht so viele Teilnehmer kamen wie erwartet, wurde dennoch eine positive Bilanz gezogen. 

Es war ein Glaubensfest, das in den politischen und gesellschaftlichen Diskussionen gezeigt hat, dass christlicher Glaube auch heute der Gesellschaft und Politik etwas zu sagen hat. Auch wenn weniger als die Hälfte der Deutschen einer der beiden großen Kirchen formal angehören und noch weniger aktiv praktizierende Christen sind, braucht sich die christliche Botschaft nicht zu verstecken. Kirchenaustritte haben weniger damit zu tun, dass Menschen Jesus und sein Evangelium nicht interessant finden, als vielmehr mit einem Frust darüber, wie Kirche sich heute gebart, wie mit Menschen umgegangen wird, wie die Institution oft für eigenes Machtgebaren missbraucht worden ist und wird. 

Menschen haben Hunger nach Spiritualität, nach dem, den wir Gott nennen. Daher gilt es, den Menschen die Frohe Botschaft zu verkünden, nichts anderes. Das Evangelium ist immer noch frohmachend und hoffnungstiftend. Jesu heutige Aussage im Evangelium, dass all unsere Haare auf unserem Kopf gezählt sind, kann nicht anders als froh stimmen. Gott kennt uns durch und durch – mit jedem Millimeter unserer Person und unserer Haut. Dieser Gott mit seinem liebenden Blick auf uns stärkt jeden Einzelnen, aktiv zu werden; nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern engagiert Zeugnis zu geben für das Evangelium, damit die Menschen froh werden.

Pater Zacharias Heyes, Autor und geistlicher Begleiter aus der Abtei Münsterschwarzach