Totenvesper für den Verstorbenen gefeiert

Menschen gedenken Kardinal Lehmann im Mainzer Dom

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Im Mainzer Dom sind zahlreiche Menschen zusammengekommen, um dem verstorbenen Kardinal Karl Lehmann in einer Totenvesper zu gedenken. Von Julia Hoffmann.

Menschen tragen sich in Kondolenzbuch ein. Foto: Anja Weiffen
Zahlreiche Menschen trugen sich vor und nach dem Gottesdienst in die
ausliegenden Kondolenzbücher ein. Foto: Anja Weiffen

Schon eine halbe Stunde vor Beginn der Vesper läuteten die Glocken des Mainzer Doms. Es herrschte eine gedämpfte Stimmung auf dem Domplatz. Menschen blieben stehen, blickten auf den Dom, schienen in Gedanken versunken.

Der Dom füllte sich und die Vesper begann. "Herr, auf dich vertrauen wir, in deine Hände lege ich mein Leben", sangen die Gottesdienst-Teilnehmer. Bischof Peter Kohlgraf richtete das Wort an die Versammelten: "Wir waren beindruckt von der Anteilnahme, Sympathie und von der Liebe, die Kardinal Lehmann von vielen Menschen im Bistum entgegengebracht wurde."

"Er war ein toller Mensch", sagte Manuela Krohn (67) vor Beginn der Vesper mit Tränen in den Augen über Kardinal Lehmann. Krohn ist aus Bubenheim angereist, ihre Schwester Ilona Söchtig aus Mainz. Beide sind gekommen, um die Totenvesper mitzufeiern. Die Schwestern sind beide evangelisch. "Er war ein Vorkämpfer und Sympathieträger, er hatte keine Starallüren", erinnert sich Krohn an den Verstorbenen. "Als das Bistum im Internet zum Gebet aufrief, und es hieß,  dass sich Lehmann auf den Weg macht, hat mich das sehr berührt", sagt Söchtig (69). Beide hatten im Internet und im Radio von Kardinal Lehmanns Tod erfahren.

"Wir glauben an die Auferstehung", sagt Bischof Peter Kohlgraf in seiner Ansprache während der Totenvesper. Das irdische Leben könne immer nur bruchstückhaft und unvollendet sein. Und die Ewigkeit bleibe eine Sehnsucht, die Menschen ein Leben lang begleite. "Beten wir für Kardinal Lehmann, dass das anfanghafte, bruchstückhafte irdische Leben nun vollendet wird."