Rom: Gespräche über die Ukraine
Merz und Selenskyj beim Papst

Foto: Vatican Media/Romano Siciliani/KNA
Papst Leo XIV. begrüßt den ukrainischen Staatspräsidenten Wolodymyr Selenskyj im Vatikan.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat die Amtseinführung von Papst Leo XIV. am Sonntag als "erhebenden Augenblick" bezeichnet. "Ich denke, wir haben Deutschland heute gut repräsentiert bei diesem wirklich großartigen Ereignis. Und wir alle wünschen nicht nur der katholischen Kirche ein gutes Gedeihen, sondern wir wünschen vor allen Dingen dem neuen Papst Leo XIV. eine gute und glückliche Hand bei dem, was er für diese große Kirche in den nächsten Jahren tun wird", sagte Merz im Anschluss vor Pressevertretern im Vatikan.
Merz hatte die deutsche Delegation zur Amtseinführung von Leo XIV. angeführt. Neben ihm nahmen Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD), Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, teil.
Gespräch mit Selenskyj
Rund 150 diplomatische Delegationen waren anlässlich dieses Ereignisses anwesend. Papst Leo XIV. grüßte sie nach der Messe persönlich im Petersdom, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj empfing er später in Privataudienz. Merz bestätigte den Pressevertretern, selbst auch "längere Zeit" mit Selenskyj gesprochen zu haben.
Zudem planten die Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Großbritannien und Deutschland ein Vorgespräch mit US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte ein Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin für Montag angekündigt. "Wir können nur hoffen, dass es weitere Fortschritte gibt. Mein fester Eindruck ist, dass sowohl die Europäer als auch die Amerikaner fest entschlossen sind, zusammen, aber jetzt auch zielorientiert, dafür zu sorgen, dass dieser schreckliche Krieg bald aufhört", so der Bundeskanzler.
Papst Leo XIV. erinnerte am Sonntag vor dem Petersdom an die "gemarterte Ukraine" und sagte unter Beifall, das Land warte darauf, dass "endlich Verhandlungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden" beginnen.