Praktikantin im schwedische Vadstena
Neugierig und einsatzbereit

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Die neue Praktikantin des Bonifatiuswerkes aus dem Bistum Magdeburg: Johanna Marie Windirsch (Mitte), Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Diaspora-Hilfswerkes, und Projektreferentin Julia Jesse mit der Fahne Schwedens. Foto: Theresia M Müller |
„Ich freue mich schon und bin gespannt auf meinen Einsatz in Schweden“, sagt Johanna Marie Windirsch aus Bernburg. Die 18-jährige ist eine von 19 Jugendlichen aus elf deutschen Bistümern, die sich in den kommenden Wochen sozusagen zu neuen Ufern aufmachen. Mit dem in Paderborn ansässigen Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken reisen sie nach Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, Lettland, Estland oder Island. Dort lernen sie für einige Monate die katholische Diaspora-Kirche kennen und werden in einer kirchlichen Institution mitarbeiten.
Um auf den Aufenthalt in diesen besonderen Zeiten bestmöglich vorbereitet zu sein, waren die Praktikanten vorab zu einem Seminar im Bonifatiushaus in Paderborn zusammengekommen. In Theorie und Praxis stimmte sie Julia Jesse, die Verantwortliche des Praktikantenprogramms, auf ihren Einsatz ein. Neugierde, Entdeckerfreude, Respekt vor einer anderen Kultur und das gewissenhafte Einhalten der Hygienevorschriften der Einsatzländer seien die Werkzeuge eines gelingenden Praktikums. Eine enge Betreuung durch das Bonifatiuswerk und die jeweiligen Mentoren vor Ort sei in Zeiten von Corona maßgebend.
Einsatz im Birgitten-Kloster
Abiturientin Johanna Marie Windirsch bricht im September auf. In Vadstena wird sie in den kommenden Monaten im St.-Birgitten-Kloster tätig sein. An das Kloster ist ein Gästehaus mit 20 Betten angegliedert, in dem Gäste aus aller Welt übernachten. Zu ihren Aufgaben werden die Betreuung der Gäste und die Unterstützung der Schwestern bei ihrer täglichen Arbeit gehören. „Ich bin ein sehr offener, neugieriger und engagierter Mensch und möchte das Praktikum nutzen, um neue Freunde zu gewinnen, helfen zu können und neue Orte und Traditionen erleben zu dürfen. Dabei spielt der Glaube für mich eine sehr wichtige Rolle. Ich möchte anderen Menschen vermitteln, warum ich persönlich glaube und weshalb mir der Glaube täglich Kraft gibt“, erklärt die 18-Jährige ihre Motivation. Auf der Suche nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr im kirchlichen Raum sei sie auf das Angebot aufmerksam gemacht worden.
„Gerade in diesen herausfordernden Zeiten freuen wir uns sehr, dass sich wieder so viele junge Menschen in ein anderes Land aufmachen, um mit ihrem Engagement das Bonifatiuswerk zu unterstützen. Die Menschen in den kleinen Diaspora-Kirchen Nordeuropas und des Baltikums brauchen solch mutige Hoffnungsträger. Ich bin sicher, dass alle von den Begegnungen und Erfahrungen profitieren werden, denn das Praktikum ist keine Einbahnstraße“, gab Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen den neuen Praktikanten mit auf den Weg.
Praktikum im Norden und Osten Europas
Das Projekt „Praktikum im Norden“ ermöglicht jährlich 20 jungen Menschen einen Aufenthalt in Nordeuropa und dem Baltikum, um ihnen unmittelbare Einblicke in das kirchliche Leben in der Diaspora zu bieten. Es ist ein Kooperationsprogramm zwischen dem Bonifatiuswerk und dem Newman-Institut im schwedischen Uppsala. Finanzielle Unterstützung erhält es vom Erzbistum Paderborn.