Osnabrücker Katholikenrat schreibt Brief an den Bundestag

Niemanden zur Selbsttötung drängen

Image
Medikamentenflasche und Tabletten auf dem Nachttisch
Nachweis

Foto: panthermedia

Caption

Menschen dürfen nicht zur Selbsttötung gedrängt werden, betont der Katholikenrat des Bistums Osnabrück. Foto: panthermedia

Der Katholikenrat im Bistum Osnabrück bittet die Bundestagsabgeordneten aus der Region, bei der Abstimmung zum assistierten Suizid am Donnerstag, 6. Juli, den Gesetzesentwurf der Abgeordneten Lars Castellucci und Ansgar Heveling zu unterstützen.

Dies machte die Vorsitzende des Gremiums, Katharina Abeln, in einem Brief an die Bundestagsabgeordneten deutlich. Der Gesetzentwurf sieht unter anderem vor, dass „geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung“ grundsätzlich strafbar sein soll. 

Abeln schrieb an die Abgeordneten, dass „nicht die Hilfestellung zum Suizid, sondern die Unterstützung bei der Entwicklung von Lebensperspektiven“ der Würde des menschlichen Lebens entspreche. Sie fordert: „Menschen müssen in Altenpflege- und Hospizeinrichtungen sicher sein können, dass sie von niemandem zur Selbsttötung gedrängt werden.“ Dies habe der Katholikenrat schon im vergangenen Jahr in einer Resolution festgehalten. 

Der Gesetzentwurf der Gruppe um Lars Castellucci und Ansgar Heveling will den assistierten Suizid zwar ermöglich, aber nicht fördern. Es sei zudem der einzige Antrag, „der von Abgeordneten aus allen demokratischen Fraktionen erarbeitet wurde“, heißt es auf der Internetseite von Castellucci. 

Der Katholikenrat ist die bistumsweite Vertretung der Katholikinnen und Katholiken. Von den 46 Mitgliedern wurden 40 aus den Dekanatsräten und den katholischen Verbänden entsandt. Die restlichen werden vom Gremium dazu gewählt und vom Bischof benannt. (kb)