KjG-Reise unter dem Motto "Brücken bauen"
Osternacht in Budapest
Die Kar- und Ostertage in einer faszinierenden Großstadt erleben, das hat sich die Katholische junge Gemeinde (KjG) vorgenommen und Budapest als Ziel gewählt. 15 junge Katholiken sind mit dabei. Von Kerstin Kaminsky.
Die KjG-Reise steht unter dem Motto „Brücken bauen“, erläutert Jugendbildungsreferentin Katharina Döring, und damit seien nicht nur Bauwerke gemeint. Die Metropole an der Donau habe es über die Jahrhunderte immer wieder geschafft, Trennendes zu verbinden und Brücken zu schlagen – sei es die Zusammenlegung des beschaulichen Buda mit dem prachtvollen Pest oder die vielen kulturellen Einflüsse aus West- und Osteuropa, die sich in der Vielfältigkeit von Budapest spiegeln. Wichtig ist den Initiatoren der KjG-Reise aber vor allem die zwischenmenschliche Verbindung, sowohl unter den Teilnehmern selbst als auch zu den Menschen vor Ort.
Katharina Döring plant und leitet die siebentägige Reise. „Jeden Tag haben wir ein kulturelles Highlight auf unserem Programm“, sagt sie. Trotzdem bleibe ausreichend Zeit und Raum für Individualität, damit jeder auch tatsächlich das erkunden kann, was ihm oder ihr an der Donau-Metropole besonders spannend erscheint. „Unsere Reisen leben von der Spontaneität“, beschreibt sie das Konzept. Das sei den Teilnehmern sehr wichtig, sie wollen sich keinesfalls ein organisatorisches Korsett aufzwängen lassen. „Manch einen mag die Shoppingmeile oder das landestypische Streetfood reizen, andere die Atmosphäre im jüdischen Viertel, und eine weitere Gruppe möchte es sich vielleicht in einem der berühmten Thermalbäder gutgehen lassen“.
Trotz großer Freiheit für die eigenverantwortliche Gestaltung der Kar- und Ostertage in Budapest sollen das Wir-Gefühl und das gemeinschaftliche Erleben dieser für das Christentum so besonderen Zeit die Reiseerlebnisse prägen. „Die Erfahrungen vergangener Jahre zeigen, dass wir uns als Gruppe in einer großen Ferienwohnung viel näher sind, als wenn wir in einer Jugendherberge übernachten würden“, erklärt die Jugendbildungsreferentin. Nicht nur, weil die Abende gemütlicher seien, auch das gemeinsame Kochen samt aller dazu notwendigen Vorbereitungen baut Brücken zwischen den mitreisenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Täglich Impulse und Bibelstellen
Das Altersspektrum der Teilnehmer liegt zwischen 16 Jahren und Ende 20. „Ist doch klar, dass die Interessen sich zum Teil unterscheiden – aber es gibt zum Glück auch ganz viel Gemeinsamkeiten“, freut sich Katharina Döring. Für die Verbundenheit der Gruppe gebe sie tägliche Impulse, die dann in jeweils kleinen Kreisen umzusetzen seien. „Da könnten zum Beispiel Geschichten ausgedacht oder passende Bibelstellen herausgesucht werden; genauso gut mag eine Tagesaufgabe darin bestehen, in der Stadt Parallelen und Verbindungen zu den Denkanstößen aufzuspüren“, erläutert Döring.
Ein ganz besonderes Erlebnis wird sicherlich die Osternacht in Budapest werden. Die Stadt an der Donau hat eine deutschsprachige katholische Gemeinde, mit der die Gäste aus dem Bistum Limburg gemeinsam die Auferstehung feiern wollen. „Die Karfreitagsliturgie hingegen werden wir vielleicht in Landessprache miterleben. Es wäre ja spannend zu sehen, ob Traditionen der ungarischen Katholiken sich von unseren unterscheiden“, überlegt Katharina Döring.
Die Wahl der Kirche sei noch offen, aber es gebe wunderschöne Gotteshäuser in Budapest, wie die zum UNESCO-Welterbe gehörende Matthiaskirche, in der einst Kaiser Franz Josef und seine legendäre Sissy gekrönt wurden.