Über die Grenzen gehen

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Die Katholische Jugend Mecklenburg hat zur Zeit einiges vor sich: Die erste Vollversammlung aller Mitglieder, eine neue Satzung und ein großes Reiseziel: Nigeria, die Heimat des Teterower Pastors Pater Francis. 

Spiritanerpater Francis Oparah_Jakob Gaberle_Michael Feller mit Flaggen
Sie haben sich auf die KJM-Reise im kommenden Sommer schon vorbereitet und zeigen Flagge; Spiritanerpater Francis Oparah, Jakob Gaberle (Mitte) und Michael Feller.  Foto: Joanna Figgen

Mit über 190 Millionen Einwohnern ist Nigeria der einwohnerreichste Staat Afrikas. Es ist die Heimat von Pater Francis Oparah. Seit Mitte 2017 ist der Pater vom  Missionsorden der Spiritaner in Matgendorf tätig – und nun auch in Teterow. Zuvor lebte er drei Jahre in Aachen und war dort unter anderem Schulseelsorger. Die Versetzung in den Norden war für den Pastor kein Problem: „Wir sind missionarisch und gehen dorthin, wo wir gebraucht werden.“

Pater Francis sieht sich als ein Freund und Begleiter der Katholischen Jugend Mecklenburg (KJM) mit aktuell über 5 000 Mitgliedern. Am 3. November findet in Bützow zum ersten Mal in der Geschichte der KJM eine Mitgliedervollversammlung statt. KJM-Ratssprecher Jakob Gaberle: „Dort sind alle Mitglieder eingeladen, über das Kursprogramm und die neue Satzung abzustimmen. Außerdem steht die Wahl eines neuen Jugendrats an. Jedes Mitglied hat eine Stimme und kann dann die neuen Vertreter wählen.“ Dass die Wahl nicht mehr durch Vertreter der Dekanate stattfindet, ist eine große Veränderung für die KJM. Trotz der Satzungsänderung bleibt auch noch genug Zeit für die Planung einer weiteren Großaktion – eine Reise nach Nigeria.

Im Sommer 2019 geht es für zwölf bis 15 junge Erwachsene mit Pater Francis in das etwa 6 000 Kilometer entfernte Land. Zwei Wochen lang können die Jugendlichen die Kultur, das Essen, die Menschen und ihre Religion erleben. Katholisch zu sein sieht in Afrika ganz anders aus als in Norddeutschland. Zusammen mit der „Catholic Youths Organization of Nigeria“ soll es eine Reise über die eigenen Grenzen hinaus werden. Pater Francis, der sich auf die Reise in sein Heimatland freut, sagt: „Die Jugendlichen dort haben schon viel geplant, wie sie die Gäste aus Deutschland empfangen wollen. Sie wollen unsere Kultur vorstellen, unsere Musik, wie wir tanzen, singen und was uns ausmacht.“

Eine Begegnung, aus der mehr werden kann

Ein großer Wunsch der Organisatoren ist, dass es in Zukunft zu weiteren Reisen kommt – auch von Nigeria nach Deutschland. Michael Feller, der die Reise organisiert und begleitet, wünscht sich ein nachhaltiges Projekt: „Es wäre toll, wenn sich aus der Reise noch mehr ergibt. Etwa Gruppenerfahrungen, die einen im Leben begleiten oder Momente, in denen man sich mit der eigenen Kultur auseinandersetzt.“

Die Reise wird in Abuja, der Hauptstadt, beginnen und dann weiter nach Lagos, einer weiteren Millionenstadt, gehen. Neben viel Kultur wie dem Besuch von Museen, wird es auch Unterhaltung geben. „Wir gehen schwimmen und haben in Lagos eine Beachparty geplant. Auch die Universitätsgemeinschaft hat schon alles für ein Fußballspiel vorbereitet“, erzählt Pater Francis. Der Sicherheit halber haben die Organisatoren Städte im Landesinneren ausgewählt. Sie liegen weit entfernt vom unsicheren Norden. Zudem liegt das Mindestalter für Teilnehmer bei 17 Jahren. Pater Francis: „Das Land ist sehr groß und wir werden nur mit christlichen Gemeinden zu tun haben. Ich selbst war noch nie in den Gegenden, die man aus den Nachrichten kennt. Man braucht keine Angst zu haben!“

Die Reise findet vom 23. August bis 7. September 2019 statt. Kosten pro Person: maximal 700 Euro.
Weitere Informationen: www.kjm-mecklenburg.de Anmeldungen bis 31. Januar an info@kjm-mecklenburg.de

Text u. Foto: Joanna Figgen